2. November 2019

Siebenbürgischer Gottesdienst in Nürnberg: Hochmut – Demut – Vertrauen

Am 29. September fand in Nürnberg in der Reformations-Gedächtnis-Kirche der alljährliche Gottesdienst nach siebenbürgischer Liturgie statt. Dazu hatte die Evangelische Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit dem Kirchenreferat des Kreisverbandes Nürnberg eingeladen.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenmusikdirektor Thomas Schumann an der Orgel und dem Fürther Chörchen unter der Leitung von Angelika Meltzer gestaltet. Der Chor sang zuerst den aus Ungarn stammenden Kanon „Meine Seele ist Stille zu Gott, der mir hilft“ deutsch, rumänisch und ungarisch. Vor der Predigt erfreute der Kanon aus Taizé „Magnificat“ mit Soloeinlagen die knapp 100 Gottesdienstbesucher.
Fürther Chörchen unter der Leitung von Angelika ...
Fürther Chörchen unter der Leitung von Angelika Meltzer gestaltete den siebenbürgischen Gottesdienst in Nürnberg mit. Fotos: Kurt Folkendt
Pfarrer Johann Rehner, der Initiator dieses seit 29 Jahren regelmäßig stattfindenden Gottesdienstes, sprach in seiner Predigt über den 1. Petrusbrief im 5. Kapitel Vers 5b-11: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade“. Gekonnt verglich er diese menschlichen Haltungen von früherer und heutiger Betrachtungsweise, die auch abhängig von verschiedenen Lebenseinstellungen sind und sich auch über die Macht der Selbstbestimmung äußern. Doch der Predigttext warnt vor Hochmut, wirbt für Demut und fordert auf, in allen Lebenssituationen das nötige Vertrauen in Gott zu haben.
Fürther Chörchen unter der Leitung von Angelika ...
Fürther Chörchen unter der Leitung von Angelika Meltzer.
Annette Folkendt, die Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg, dankte allen Aktiven, die zum guten Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen hatten. Gemeindevikarin Solveig Umbreit lud alle zu dem auch schon zur Tradition gewordenen anschließenden Kaffee und Kuchen mit Gesangseinlagen ins Gemeindehaus ein. Rosel Potoradi beschreibt den gemütlichen Teil wie folgt: „Die Tische erwarteten uns schon festlich gedeckt. Kaffeeduft erfüllte den Raum. Teller mit Nusszopf lachten uns an. Vikarin Umbreit begrüßte ihre Gäste freundlich und schon ließen es sich alle schmecken. Es gab viel zu erzählen, und eine lockere und fröhliche Stimmung erfüllte den Raum.
Gottesdienstbesucher in der Reformations ...
Gottesdienstbesucher in der Reformations-Gedächtnis-Kirche in Nürnberg, vordere Reihe: Gemeindevikarin Solveig Umbreit, Pfarrer Johann Rehner und Annette Folkendt.
Der zweifellos krönende Abschluss des Beisammenseins war dann der Auftritt des Fürther Chörchens. Fröhlich und gekonnt erklangen bekannte Lieder, unter anderem das alte siebenbürgische Volkslied „Et såß e klie wäld Vijjeltchen“ mit der Solistin Johanna Schenk. Im Anschluss wurden bekannte Lieder angestimmt, die Hermine Schuller-Bögelein schwungvoll am Akkordeon begleitete. Der ganze Saal stimmte ein und es wurde ein wunderschönes Miteinander. Pfarrer Rehner, überwältigt von der guten Stimmung, dankte tief gerührt mit bewegten und sehr persönlichen Worten.“

Annette Folkendt

Schlagwörter: Gottesdienst, Nürnberg, Chor Fürth

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