3. April 2019

„Singkreis Kampestweinkel“ im Gottesdienst mit siebenbürgischer Liturgie

Am 3. März fanden in Tamm zwei Gottesdienste mit siebenbürgischer Liturgie statt. Der Prädikant Hermann Thalmann, gebürtiger Pfarrerssohn aus Siebenbürgen, lud dazu in die Bartholomäuskirche und anschließend in die Christuskirche im Stadtteil Hohenstange ein. Unterstützt wurde er vom „Singkreis Kampestweinkel“ aus Bietigheim-Bissingen unter der Leitung und Organisation von Heinz und Emmi Mieskes.
Mit dem Lied „Mein Gott, ich klopf an deine Pforte“ aus dem siebenbürgischen Gesangbuch in einem Satz von Hans Mild begrüßte der Singkreis die zahlreichen Gottesdienstbesucher. Passend dazu erklang das von allen gesungene Eingangslied, dessen erste Strophe lautet: „In Christus gilt nicht Ost noch West, es gilt nicht Süd noch Nord, denn Christus macht uns alle eins in jedem Land und Ort“. Mit der gesungenen Liturgie, wie sie heute noch in den evangelischen Kirchen A.B. in Siebenbürgen gehalten wird, ging es weiter. „Ich weiß einen Strom“, ein Lied aus dem 19. Jahrhundert, war der zweite Beitrag des Singkreises. Am Ende des Gottesdienstes erklang das feierliche „Ave Glöcklein“ in einem Satz von Manfred Bühler. Die Sänger hatten ihre Trachten angezogen und verliehen so der siebenbürgischen Liturgie eine zusätzliche festliche Note. Die Gottesdienstbesucher waren gerührt, dem Singkreis hat das Dabeisein viel Freude bereitet.
„Singkreis Kampestweinkel“ im Gottesdienst in ...
„Singkreis Kampestweinkel“ im Gottesdienst in Tamm, von links: Hermann Thalmann, Heinz Mieskes, Sunhild Sauer, Dagmar Batz, Efi Kaufmes, Annemarie Kremer, Erika Ciopei, Emmi Mieskes, Erna Stierle, Irmgard Martin, Hannelore Jasch, Annelies Mieskes, Hermann Martin. Foto: H. Thalmann
Der „Singkreis Kampestweinkel“ wurde 2002 in Bietigheim-Bissingen gegründet. Der ursprüngliche Gedanke war, die bekanntesten Lieder in sächsischer Mundart, wie sie in der siebenbürgischen Gemeinde Braller, im „Kampestweinkel“, gesungen wurden, auf Tonträger aufzunehmen und für die Nachkommen zu konservieren. 16 Braller waren am Anfang dabei und nach einem Jahr Proben wurde der erste Tonträger mit 16 Liedern aufgenommen. Weil alle Spaß am Singen und an der Gemeinschaft hatten, blieb die Gruppe aktiv; es folgten weitere Aufnahmen 2005, 2007 und 2009. Der Singkreis wuchs auf 21 Personen an. 2010 entschlossen sich die ältesten Sänger mit dem Singen aufzuhören. Zurück blieb eine kleine Gruppe Singfreudiger, die weitermachten, 2013 wurde noch eine Aufnahme erstellt. Aktuell planen wir eine „Best of“-CD und eine Weihnachts-CD. Die meisten Lieder aus unserem Repertoire sind alte Lieder in siebenbürgisch sächsischer Mundart, andere sind traditionell in Siebenbürgen gesungene Lieder in deutscher Sprache – wie die im Gottesdienst gesungenen.

Emmi Mieskes

Schlagwörter: Kreisgruppe, Bietigheim-Bissingen, Singkreis, Gottesdienst, Mundart

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