24. Februar 2019

De Rokestuw än Freiburg!

Am Abend des 1. Februar fanden sich rund 20 Personen in der Rokestuw ein, zu der der Vorstand der Kreisgruppe Freiburg i.Br. eingeladen hatte. Jeder brachte etwas zum Essen mit. Einen Pali gab es zur Begrüßung. Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes wurden die traditionellen siebenbürgischen Speisen aufgebaut: Sakuska, Grammeln, Speck, Auberginenaufstrich (Vinete), Fettbrot mit Zwiebeln, Gräwenhibes und Kuchen. In einem Korb war etwas verpackt, man rätselte, fragte: „Wat sil do sen?“ „Dot sähn mir nea glech!“ „Totsächlich sen et blesch Eugenia, dä messen mir kuren, det es fun fräher fun derhim.“
Nach der Stärkung ergriff Sigrun Kelp, die Vorsitzende, das Wort: „Nea messen mir saksesch rieden, wä än der richtigen Rokestuw“. Erst wurde die Frage geklärt, was man sich unter dem Begriff Rokestuw vorstellt. Hans Günter Weiss erinnerte sich an die Rokestuf aus seiner Kindheit: Es war eine Zusammenkunft der Bauern im Winter. Reihum traf man sich, auch um Holz zu sparen. Man war in lustiger Gesellschaft, konnte handarbeiten, basteln, aber auch singen und sich unterhalten, lustige Begebenheiten erzählen und vom Dorfgeschehen sprechen. Die Kinder spielten untereinander oder hörten den Erwachsenen und lernten dabei viel.

In unserer Rokestuw wurde, nachdem alle den guten Speisen zugesprochen hatten, auch fleißig gesungen. Ernst Prediger hatte sein Akkordeon und seine Ziehharmonika mitgebracht und begleitete unseren Gesang. Zwischendurch wurde aus dem bekannten Büchlein „De Saksesch Wält än Wiurt uch Beld“ vorgelesen, ein heiteres sächsisches Gedicht vorgetragen und ein lustiger Text vorgelesen, der den Vergleich zwischen früher und heute sehr treffend beschreibt. Die Zeit in unserer Rokestuw verging wie im Flug dank der vielen interessanten Beiträge und der angeregten Unterhaltung.

Alle haben mit ihrer Beteiligung zu einem gelungenen Abend beigetragen, der wahrscheinlich im Herbst eine Wiederholung erfahren wird.

Katharina Schneider

Schlagwörter: Rokestuf, Kreisgruppe, Freiburg, Mundart

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