5. August 2018

Gut besuchtes Kronenfest der Kreisgruppe Landshut

Bei herrlichem Wetter gestaltete die Kreisgruppe am 7. Juli ihr traditionelles Kronenfest. Vorsitzender Martin Molnar und der Vorstand der Kreisgruppe freuten sich über zahlreiche Gäste, Freunde Siebenbürgens und der Siebenbürger Sachsen und viele Landsleute, die den Weg in die Alte Ziegelei in Altdorf gefunden hatten.
Das Kronenfest war eines der schönsten bäuerlichen, ausschließlich von der Jugend gestalteten Feste in vielen Dörfern Siebenbürgens. Es wurde zu Johannis oder Peter und Paul gefeiert. Wie jeder lebendige Brauch wandelte sich das beliebte Kronenfest von Gemeinde zu Gemeinde. Durch den Wegzug eines Großteils der Siebenbürger Sachsen nach 1990 fanden fast alle Kronenfeste in Siebenbürgen ein jähes Ende. Das Fest wird aber mit zunehmender Begeisterung von den ausgesiedelten Siebenbürger Sachsen wieder durchgeführt. Der Fokus liegt in der Bewahrung des Brauchs und der Traditionen unter veränderten Lebensumständen.

Im Mittelpunkt des Kronenfestes stand und steht der geschmückte Kronenbaum. Unter diesem hatten sich auch in Altdorf die Ehrengäste eingefunden. Helmut Maier, Bürgermeister des Marktes Altdorf, betonte in seinem Grußwort, dass diese Veranstaltung im Jahreskalender einen festen Platz hat. Alfons Satzl, stellvertretender Landrat, sowie Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier und Dr. Thomas Haslinger schlossen sich mit Gedanken zum Festtag an. Christian Knauer, Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen in Bayern, hob das Beispiel der Siebenbürger Sachsen hervor, die Traditionsbewusstsein auch in der jungen Generation leben. Pfarrerin Christine Stöhr sprach von der Bedeutung des Kreislaufs von Ernten und Säen. Die Vertreter der befreundeten Landsmannschaften und der Sprecher des Hauses der Heimat, Hans Joachim Kupke, freuten sich mit der Kreisgruppe über den zahlreichen Besuch.
Ehrengäste und Mitwirkende beim Kronenfest in ...
Ehrengäste und Mitwirkende beim Kronenfest in Altdorf.
Martin Molnar erinnerte mit seinen Ausführungen die Besucher an das in Siebenbürgen beliebte Volkslied „Af deser Ierd“. Das Lied in siebenbürgisch-sächsischem Dialekt besingt mit einer gewissen Wehmut die Schönheit Siebenbürgens. Der Dichter stellt fest, dass er auf all seinen Reisen kein schöneres Land gesehen hat. Er erinnert sich an seinen siebenbürgischen Heimatort mit seinen gepflegten und üppigen Äckern und Gärten. Gleichzeitig sei es eine große Freude, dass man an diesem Tag siebenbürgisch-sächsisches Brauchtum, eingebettet in eine wunderbare niederbayerische Landschaft, leben dürfe. Besonders stolz sei die Kreisgruppe auf die Jugendlichen, die Traditionen weiterführen und zu diesem Festtag der Jugend ihre Tracht angelegt hatten und mit ihren Tänzen erfreuten.

Dies war die Überleitung zu den Darbietungen der Tanzgruppen. Nach dem Aufmarsch und dem Auftritt der Volkstanzgruppe unter der Leitung von Waltraud Erli kam der Höhepunkt des Festes. Dominik Astner erklomm den Kronenbaum und hielt die „Kronenpredigt“. Die Kindertanzgruppe unter der Leitung von Traute Salmen erfreute mit einem Tanz und übergab die Tanzfläche der Jugendtanzgruppe, die für ihre Darbietung mit viel Applaus bedacht wurde. Die Siebenbürger Blaskapelle Landshut unter der Leitung von Otto Wellmann umrahmte musikalisch das Fest und spielte bis in die Abendstunden für die Besucher auf. Für das leibliche Wohl wurde mit siebenbürgischen Spezialitäten bestens gesorgt. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer haben zum Gelingen des Festes beigetragen.

Astrid Leptich-Kast

Schlagwörter: Kronenfest, Brauchtumspflege, Kreisgruppe, Landshut

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