15. Oktober 2017

Kreisverband Nürnberg: Friedrich Eberle für sein Lebenswerk geehrt

Friedrich Eberle, Werbegraphiker, Zeichner und Maler, wurde am 10. September im Haus der Heimat Nürnberg vom Kreisverband der Siebenbürger Sachsen Nürnberg für sein Lebenswerk geehrt. Annette Folkendt, die Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg, hatte eine Ausstellung mit 27 Aquarellbildern des Malers initiiert und federführend organisiert. Die Ehrung fand in feierlichem Rahmen statt, musikalisch begleitet von Julia Zakel, der jungen Pianistin des Kreisverbandes. Der Versammlungsraum, der rund 70 Plätze fasst, war voll besetzt.
„Meine Worte können das nicht zum Ausdruck bringen, was der heute zu Ehrende durch seine Malerei geleistet hat. Sein Schaffenswerk zieht sich durch sein ganzes Leben, seine Aquarelle von Siebenbürgen sind nicht nur ein unermessliches Zeitdokument, seine Kirchen und Kirchenburgen erfreuen die Herzen aller Betrachter“, waren die einleitenden Worte von Annette Folkendt.

Michael Lassel, der international renommierte Kunstmaler, würdigte in seiner Eröffnungsrede die immense künstlerisch-dokumentarische Malerei des Friedrich Eberle: „Die hier ausgestellten strahlenden Bilder sind nur ein kleiner Teil seines Lebenswerkes. Die Zahl seiner Bilder geht in die Hunderte und die Zahl seiner bisherigen Ausstellungen liegt bei weit über vierzig. Was die hier bei der Vernissage ausgestellten Aquarelle gemeinsam haben, ist die perfekte Beherrschung der altmeisterlichen Technik. Eberle beweist Eigenständigkeit und Neuartigkeit, Erfindungsreichtum und Originalität. Aus seinen Bildern spricht unendlich viel Güte“.
Annette Folkendt überreicht Friedrich Eberle die ...
Annette Folkendt überreicht Friedrich Eberle die Urkunde. Foto: Tünde Lassel
Wertschätzende Worte für den Künstler fand auch Johann Imrich, der aus gesundheitlichen Gründen bedauerlicherweise an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte. „Als ich die ­Familie Eberle zum ersten Mal 2001 in meiner damaligen Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften und als Regionalgruppenleiter der HOG im Schäßburger Raum kennenlernte, war mir klar, dass einer der größten Maler siebenbürgischer Kultur mit seiner Ehefrau Waltraud vor mir stand. Seither verbindet uns ein unsichtbares, künstlerisches Band, das bis zum heutigen Tag und bis zu dieser Ausstellung hereinwirkt.“

Annette Folkendt gratulierte anschließend Friedrich Eberle zu seinem 90. Geburtstag und richtete sich an ihn: „Dadurch, dass Sie, lieber Herr Eberle, sich als Banater Schwabe an die kunstvolle Darstellung der siebenbürgischen Kirchen und Kirchenburgen gewagt haben, sind Sie sozusagen zum Siebenbürger Sachsen geworden, nicht zuletzt auch durch Ihre Heirat einer Siebenbürgerin, Waltraud Edith Eberle, geborene Tausch.“ Auf der von Annette Folkendt überreichten Urkunde steht geschrieben: „Der Kreisverband der Siebenbürger Sachsen Nürnberg dankt Friedrich Eberle für seine Wertschätzung der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen, denen er in über 120 Aquarellen ein vielfach geachtetes, bleibendes Andenken geschaffen und damit unzähligen Menschen Freude bereitet hat.“

Es herrschte anschließend ein buntes Treiben im Haus der Heimat. Jung und Alt standen oder saßen beisammen, die Enkelkinder der Familie Eberle bewirteten die Gäste mit Saft und Sekt und mit den von Oma selbst gebackenen Salzstangen. Kaffee und Striezel nach siebenbürgischer Art wurden vom Kreisverband Nürnberg gespendet. Inge Alzner, stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes, sprach ihre Freude darüber aus, dass die Ausstellung eben im Haus der Heimat Nürnberg gezeigt werden konnte und dass diese Ausstellung möglicherweise ein Ansporn für junge Mitglieder sein könne, solcherlei Veranstaltungen auch zukünftig zu besuchen. Die ursprünglich aus Platzgründen nur für einen Tag geplante Ausstellung konnte dann zur Freude des Künstlers für weitere elf Tage verlängert werden.

Rosel Potoradi

Schlagwörter: Nürnberg, Ehrung, Maler, Eberle, Ausstellung, Lassel

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