17. Oktober 2016

Kreisgruppe Leverkusen: Trachtenträger beim Tag der Heimat

Am 4. September 2016 fand in Leverkusen der Tag der Heimat statt unter dem Motto "Identität schützen – Menschenrechte achten". Wie in jedem Jahr trafen sich die Kranz- und Fahnenträger aller Landsmannschaften, die im Bund der Vertriebenen vertreten sind, beim Eingang zum Friedhof Manfort und stellten sich zum Einzug auf.
Vor dem Ostdeutschen Kreuz waren Bänke und Stühle für die Besucher der Veranstaltung bereitgestellt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor der Manforter Johanneskirche, dem Chor „Heimatmelodie“ und von der Solistin Hedwig Zentek. Auch in diesem Jahr war unsere Kreisgruppe gut vertreten, einige Mitglieder kamen in Tracht.

Der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Leverkusen, Rüdiger Scholz, begrüßte alle Teilnehmer, vor allem die vielen politischen Vertreter unserer Stadt, darunter den neugewählten Oberbürgermeister Uwe Richrath, der zum ersten Mal an dieser Veranstaltung teilnahm, und den CDU-Landtagsabgeordneten Heiko Hendriks, der die Ansprache hielt. Es folgte die Totenehrung und Kranzniederlegung, wobei der Posaunenchor „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte.

Auch der Oberbürgermeister ergriff das Wort, erinnerte in seiner Rede an die über 12 Millionen nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihren Heimatorten Vertriebenen und auch die 2,5 Millionen Menschen, die ihr Leben verloren. Er zog den Vergleich mit dem Flüchtlingsstrom im letzten Jahr und appellierte an die Bewohner der Stadt zu Toleranz und Verständnis.
Siebenbürger Sachsen beim Tag der Heimat in ...
Siebenbürger Sachsen beim Tag der Heimat in Leverkusen. Foto: Bruno Gross
Mit den Worten „Welch würdige Feier“ begann Heiko Hendriks seine Ansprache bei dieser Gedenkveranstaltung vor dem Ostdeutschen Kreuz und Friedenstein. Er dankte allen Teilnehmern, vor allem denen, die in ihrer Tracht gekommen waren, und betonte, dass dadurch Geschichtsbewusstsein geschaffen werde. Hendriks zitierte Cicero mit dem Satz ,,Historia magistra vitae“, das heißt: ,,Die Geschichte ist die Lehrmeisterin unseres Lebens“. Nur wer die Geschichte kenne, könne daraus lernen, deswegen müsse sie auch weiter gegeben werden. Zudem erwähnte er, dass Nordrhein-Westfalen in den 1950er Jahren das Flüchtlingsland Deutschlands und jeder neunte Bergarbeiter ein Vertriebener gewesen sei, und dass heute 20 Prozent der Bevölkerung Wurzeln im ehemaligen deutschen Osten hätten. Zum Schluss dankte Hendriks allen, die zur Gedenkfeier gekommen waren, und betonte noch einmal, wie wichtig es sei, das Kulturgut, Tradition und Geschichte zu bewahren und weiterzugeben. Wir danken allen Mitgliedern unserer Kreisgruppe für ihr Kommen und laden jetzt schon zum Gedenktag im nächsten Jahr am 3. September 2017 ein.

Anneliese Gross

Schlagwörter: Leverkusen, Tag der Heimat

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