6. Februar 2016

Siebenbürger Sachse baute die evangelische Kirche in Ebersberg


Am 26. Juni 2016 um 10.30 Uhr wird die Kreisgruppe Ebersberg ihr Sommerfest mit der Teilnahme am offiziellen Gottesdienst in der evangelischen Heilig-Geist-Kirche, Abt-Williram-Straße 90, in Ebersberg beginnen. Die Kirche und das nebenan stehende schmucke Gemeindehaus wurden vom Kronstädter Architekten Helmut von Werz gebaut.
Nachdem die Glocken das Schlussgebet eingeläutet haben, werden die Gäste im Garten hinter der Kirche oder – bei regnerischem Wetter – im gemütlichen Gemeindehaus von den Organisatorinnen und Organisatoren erwartet. Diese freuen sich auf zahlreiche Anwesende, die bei Mici und Holzfleisch, Kaffee und süßen Köstlichkeiten (für Letztere bitten wir um Kuchenspenden) die vorgesehene Zeit bis etwa 17 Uhr bei guten Gesprächen, Tanz und viel Spaß verbringen können. Wird ein Fahrdienst erwünscht, bitten wir spätestens bis einen Tag vor dem Fest, unter der Telefonnummer (0 80 92) 2 58 20 bzw. (0 80 92) 2 06 17, sich anzumelden und Ort und Zeit der Abholung, bei der S-Bahn oder von zu Hause, zu verabreden.
Die Evangelische Kirche und das Gemeindehaus in ...
Die Evangelische Kirche und das Gemeindehaus in Ebersberg wurden vom Kronstädter Architekten Helmut von Werz geplant und gebaut.
Schon Jahrzehnte lang bietet das Gotteshaus der Heilig-Geist-Kirche und das nebenan stehende schmucke Gemeindehaus Gastlichkeit unserer siebenbürgischen Gemeinschaft; hier fühlen wir uns auch geborgen. Vielleicht nicht zuletzt durch den denkwürdigen Umstand, dass diese kleine, 1957/58 sehr modern erbaute Kirche von keinem Geringeren als dem Kronstädter Architekten Helmut von Werz (1912-1990) geplant und gebaut wurde. Die Unterzeichnete kannte „Helmutonkel“ noch aus ihren Kinderjahren, war er doch ein guter Freund des Hauses ihrer Eltern.

Von Werz eröffnete 1946 – kurz nach seiner Ausreise aus Rumänien – ein Architekturbüro in München. Gemeinsam mit seinem späteren Mitarbeiter, dem ebenso anerkannten Architekten Johann Christoph Ottow, schrieb er Architekturgeschichte. Der Kronstädter Architekt und sein Team zeichneten verantwortlich nicht nur für die Planung und den Bau der Nazareth- und der Evangeliumskirche in München, auch die Prähistorische Staatssammlung (die jetzt in aller Mundes ist, da sie erweitert werden soll), das Hochhaus des Bayerischen Rundfunks, die Klinik Martha-Maria sowie der Südbau des Klinikums „Rechts der Isar“. Er war an der Planung des Wohngebietes „Hasenbergl“ beteiligt und auch die Sparkassenzentrale in Würzburg nahm ihren Anfang auf dem Reißbrett dieses gefragten Hochbauplaners. Als Mitglied der „Akademie für Städte- und Landesplanung“, in der „Union international des architectes“, im „Comité de Liaison“ und im Landesplanungsbeirat des Landesdenkmalrates war von Werz immer mitten im baulichen Geschehen Bayerns. Mit der Medaille „München leuchtet“ erhielt der beliebte Architekt eine verdiente Auszeichnung.

Antje Krauss-Berberich

Schlagwörter: Ebersberg, Architekt, Sommerfest

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