21. April 2015

Fahrt des NRW-Landesvorstandes nach Gundelsheim

In den letzten Jahren sind in der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen viele neue Amtsträger in den Kreisgruppen und im Landesvorstand gewählt worden. Viele von ihnen kannten die siebenbürgischen Einrichtungen auf Schloss Horneck in Gundelsheim nur flüchtig oder gar nicht. Die „Sachsenburg am Neckar“ kennenzulernen und dafür zu sensibilisieren, war daher das Ziel der Landesvorstandsfahrt vom 27. bis 29. März 2015.
Erstes Ziel war das Alten- und Pflegeheim, seit neuestem unter der Bezeichnung Seniorenresidenz Schloss Horneck firmierend, durch das Christa Andree vom Vorstand des Hilfsvereins Johannes Honterus führte. Sie berichtete ausführlich über die Arbeit in dem vor knapp über 50 Jahren eröffneten Heim, aber auch über die Sorgen im Zusammenhang mit bevorstehenden Renovierungen an dem denkmalgeschützten Gebäude. Durch die Siebenbürgische Bibliothek führte Bibliothekarin Hannelore Schnabel. Über 70000 Titel führt die Bibliothek heute und ist damit die größte Transylvanica-Sammlung außerhalb Siebenbürgens. Interessiert folgten die Besucher durch die engen und verwinkelten Räume und machten im Anschluss vom Kauf von Dubletten reichlich Gebrauch. Zur Mittagszeit überraschte uns die Heilbronner Kreisgruppenvorsitzende Ines Wenzel, die jedem Reiseteilnehmer ein kleines Geschenk in Form einer siebenbürgisch-sächsischen Minikeramik überreichte.

Der Samstagnachmittag war der Frühjahrssitzung des Landesvorstandes im Richard-Langer-Saal im Schloss Horneck gewidmet, der ersten Landesvorstandssitzung, die außerhalb von NRW stattfand. In seinem Bericht wies der Landesvorsitzende Rainer Lehni auf die Veranstaltungen der letzten Monate hin. Unter anderem wurden in den Kreisgruppen Wiehl-Bielstein, Sieger- land und Drabenderhöhe neue und teilweise stark verjüngte Vorstände gewählt. Einen guten Start hatte die neue Vortragsreihe der Landesgruppe mit Hans Bergel und Hildegard Bergel-Boettcher im Rumänischen Generalkonsulat in Bonn. Neben aktuellen Themen wie der Wahl von Klaus Johannis zum rumänischen Staatspräsidenten war die kürzlich erfolgte Verdoppelung der Entschädigungsrenten aus Rumänien ein Thema der Vorstandssitzung.
Der Vorstand der Landesgruppe NRW vor dem ...
Der Vorstand der Landesgruppe NRW vor dem Hauptportal von Schloss Horneck in Gundelsheim. Foto: Heike Mai-Lehni
Die Mitgliederzahl in NRW ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig gesunken. Bei drei Kreisgruppen wurde erfreulicherweise ein Zuwachs festgestellt. Alle Gliederungen des Verbandes sind weiterhin angehalten, Werbung für neue Mitglieder zu machen. Die Probleme mit der Einführung des neuen Mitgliederprogramms im letzten Jahr sind behoben, so dass 2015 die Abbuchung der Mitgliedsbeiträge erneut zum Ende des ersten Quartals erfolgen konnte. Auch die neuen Mitgliedsausweise sind bereits von mehreren Kreisgruppen an die Mitglieder verteilt worden. Der Finanzbericht 2014 wurde vom Vorstand zustimmend zur Kenntnis genommen. In Vorbereitung des Verbandstages, der vom 7. bis 8. November 2015 in Bonn stattfinden wird, wurden die Delegierten der Landesgruppe bestimmt. Außerdem wurden erste Weichen für das siebenbürgisch-sächsische Landesfest in Schwerte gelegt, das am 16. April 2016 stattfinden wird. Am dritten Tag der Fahrt war die Besichtigung des Siebenbürgischen Museums vorgesehen. Museumsleiter Dr. Markus Lörz führte sehr sachkundig durch die Räumlichkeiten des Museums und bestach mit seinem Fachwissen, das die Gruppe gerne in Anspruch nahm. Die zwei Stunden im Museum vergingen wie im Flug und jeder konnte für ihn wichtige Aspekte hier entdecken. Auf der Rückfahrt wurde ein Stopp in Heidelberg eingelegt. Ortwin Götz führte unsere Gruppe nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Altstadt zum Heidelberger Schloss. Zu später Stunde kam der Reisebus von Ramser-Reisen sicher an den drei Abfahrtsorten in NRW an.

Diese gemeinsame Fahrt für den Landesvorstand hat nicht nur für die siebenbürgisch-sächsischen Einrichtungen in Gundelsheim sensibilisiert, sondern auch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt in der Gruppe kamen nicht zu kurz, sei es beim siebenbürgischen Büfett zu Beginn der Fahrt, dem gemeinsamen Abend in einer Besenwirtschaft in Besigheim oder dem gemeinsamen Singen im Bus. Eine solche gemeinschaftsfördernde Fahrt kann nur weiterempfohlen werden.

rl

Schlagwörter: Nordrhein-Westfalen, NRW, Gundelsheim

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