16. April 2011

Schriftsteller Joscha Remus zu Gast im Berliner Kranz

In den Räumen des „Alten Kruges“ in Berlin-Dahlem war der Schriftsteller und Autor Joscha Remus kürzlich Gast im Berliner Kranz. Joscha Remus, dessen Vater aus Tschernowitz (Bukowina) und dessen Mutter aus dem Moselraum kommt, fühlt sich als Autor Rumänien in besonderem Maße verbunden.
So umfasst sein 14-bändiges Werk auch drei Bücher, die sich mit Rumänien und natürlich auch mit dem Leben der Deutschen und Deutschstämmigen dort beschäftigen. In seiner zweistündigen Lesung trug Remus zunächst ausgewählte Stellen aus seinem Buch „Kulturschock Rumänien“ vor und berichtete sehr amüsant u.a. vom harten Kampf der Anhänger frischer, traditioneller Gemüsesuppen gegen die Industrie, die selbstverständlich viel lieber Tütensuppen unters Volk bringen möchte, und erklärte dann, wieso Männer ihren Frauen nur eine ungerade Anzahl von Rosen schenken sollten.

Der Autor Joscha Remus. ...
Der Autor Joscha Remus.
Auch seine Geschichten aus dem Buch „Der sanfte Flug der schwarzen Damen. Rumänische Rhapsodien“ fesselte die Zuhörer und Zuhörerinnen, die hier etwas über „Mocăniță – die fauchende Schönheit“ und die „Sächsischen Zigeuner von Weilau“ erfuhren. Ganz besonders bewegte die Erzählung „Die Unendlichkeit der sich ineinanderspiegelnden Spiegel“ über das 87-jährige Klageweib Maria aus Runcu bei Târgu Jiu die zahlreichen Besucher.

Der in der Eifel geborene Autor beherrscht übrigens auch den luxemburgischen Dialekt und streute so immer wieder Begriffe und Sätze ein, die auch die anwesenden Siebenbürger Sachsen gut verstehen konnten. Schließlich sind deren Vorfahren vor über 850 Jahren einst, wie auch die väterlichen Vorfahren des Autors, aus dem luxemburgisch-moselfränkischen Raum an den Karpatenbogen gezogen.

Ecaterina-Luise von Simons

Schlagwörter: Lesung, Bukowina, Berlin

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Neueste Kommentare

  • 17.04.2011, 07:33 Uhr von Klaus H: Das haette ich gar zu gerne gewusst: ,,wieso Männer ihren Frauen nur eine ungerade Anzahl von Rosen ... [weiter]

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