„Anabel, die Schule wartet.“ – „Soll sie warten, bis sie grün wird!“ Das ist die alltägliche Begrüßung zwischen der zwölfjährigen Anabel Stoika und dem Schulbusfahrer Ion, der sie aus dem siebenbürgischen Dorf Rauhtal (Roandola) in die Schule nach Mediasch fährt.
Bald jedoch ist in Anabels Leben nichts mehr alltäglich. Mit ihren Eltern zieht sie aus dem verschlafenen Dorf in die bayerische Großstadt München und als ob es nicht schon Aufregung genug wäre, in eine vollkommen neue Umgebung katapultiert zu werden, nimmt Anabel auch noch eine Aufgabe mit nach Deutschland: Sie soll die Zwillingsschwestern Bea und Bella finden, die unter einem Vorwand von zwei Ärzten nach Deutschland gebracht wurden.
Das ist der Ausgangspunkt für Anselm Roths Kinderbuch „Anabel und die verschwundenen Zwillinge“, das gerade in einer zweiten Auflage im Schiller Verlag erschienen ist. Im Gegensatz zur ersten Ausgabe erscheint das Buch als Hardcover und enthält schwarzweiße Fotos, die Anabels Geschichte illustrieren. Das literarische Erstlingswerk des geborenen Hermannstädters Anselm Roth überzeugt vor allem durch die authentische Erzählweise der aufgeweckten und zupackenden Protagonistin, die neben all ihren Abenteuern nie das Staunen über alltägliche Dinge in der neuen Stadt verliert.
Anselm Roth: „Anabel und die verschwundenen Zwillinge.“ Schiller Verlag, Hermannstadt/ Bonn 2011, 9,70 Euro, ISBN: 978-3-941271-57-9, erhältlich im siebenbuerger.de/Shop und im Buchhandel.
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