3. Juli 2019

14. Streitforter Heimattreffen

In Streitfort war es Brauch und Sitte, dass man sich vor dem großen Saal traf. Dann spielte die Streitforter Blasmusik zum Tanz auf. Anschließend ging man paarweise in den Saal und der Ball konnte eröffnet werden. So war es auch beim diesjährigen Streitforter Treffen und man erinnerte sich gern daran, wie es früher in Streitfort gewesen war.
Am 4. Mai fand das 14. Streitforter Heimattreffen in der Wetterauhalle im hessischen Wölfersheim bei Friedberg statt. Sehr viele Streitforter Landsleute und ihre Freunde mit Bekannten waren der Einladung gefolgt, so dass die Vorsitzende der HOG Streitfort, Gabriela Waadt, über 100 Personen begrüßen konnte. Nachdem sich die Landsleute mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, berichtete die HOG-Vorsitzende von den Begebenheiten der vergangenen Jahre. Es wurde auch der Streitforter Landsleute gedacht, die im Laufe der Jahre verstorben sind. Fragen wie „Was gibt es noch für Neuigkeiten in Streitfort? Was hat sich im Ort verändert?“ hat sich der eine und andere schon im Voraus bestimmt gestellt. Neulich erfuhr ich, dass auf der „Streijtferder Bäffelallee“ – Streitforter Büffelallee ein schöner Park entstanden ist, hinter der Streitforter Kirchenburg, genau gesagt hinter dem Pultdachturm mit Schießscharten an der Südostecke.

Bis zum Abendessen tauschten die Streitforter Landsleute Adressen aus, manche erzählten ihre Kindheitserinnerungen. Wenn man an den Tischen vorbeiging, hörte man sehr oft die Frage im Streitforter Dialekt: „Keust teo neuch Streijdferesch riaden, wai froajer? – Kannst du noch den Streitforter Dialekt wie früher reden?“ Natürlich kann man es noch, gekonnt ist gekonnt, auch wenn die Jahre sehr schnell vergangen sind. Man gibt den Dialekt über mehrere Generationen weiter und so bleibt er erhalten. Anna Andrae (geborene Mathiae), 91 Jahre, und Mathilde Depner, 92 Jahre, sind zur Zeit die ältesten Streitforterinnen, mit denen man sich über vergangene Zeiten gut unterhalten kann. Wir wünschen beiden viel Gesundheit, Zufriedenheit und alles, alles Gute. An Annitante und ihren verstorbenen Ehemann Eduard-Baci erinnere ich mich sehr gern. Sie führten in Streitfort „dä Kooperativ, also den Konsum“, die/der sich neben dem großen Saal befand und wo man meistens die Neuigkeiten erfuhr.
Gute Unterhaltung mit Hans Simonis und Band beim ...
Gute Unterhaltung mit Hans Simonis und Band beim Streitforter Heimattreffen 2019. Foto: Heinz Schotsch
Für Tanz, Musik und gute Laune sorgte nach dem wohlschmeckenden Abendessen die Band von Hans Simonis. Und als die Musikanten eine kurze Verschnaufpause einlegten, sangen die Landsleute begeistert ein paar siebenbürgische Heimatlieder, die wir alle sehr oft im kleinen Kasino und bei den Streitforter Feierlichkeiten mitgesungen hatten. Ja, an die schönen und schweren Zeiten aus der „alten“ Heimat erinnert man sich trotzdem gern. Es wurde gesungen, gelacht und getanzt bis in die Morgenstunden.

Beim nächsten Streitforter Heimattreffen sind wir bestimmt wieder dabei. Wer Mitglied der HOG Streitfort werden und spenden möchte, melde sich bei der Vorsitzenden Gabriela Waadt, Kükenkamp 13, 37154 Einbeck, Telefon: (05561) 72676. Es würde uns sehr freuen, wenn wir viele neue Mitglieder begrüßen könnten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Gabriela Waadt, beim stellvertretenden HOG-Vorsitzenden Martin Mathiae und bei allen Organisatoren, die zum Gelingen des Heimattreffens beigetragen und mitgewirkt haben. Das Erbe unserer deutschen Vorfahren wollen wir erhalten, aber wir können das nur, wenn wir auf neue Mitglieder und euer Engagement auch in Zukunft bauen können. Einfach mitmachen, es lohnt sich.

Gabriela Waadt und Dietmar Melzer

Schlagwörter: Treffen, HOG, Streitfort

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