3. Dezember 2018

Elftes Deutschpiener Treffen

Unter herbstlicher Sonne und fast wolkenlosem Himmel feierten am 15. September viele Deutschpiener das elfte Heimattreffen in den Grünholder Stuben in Gablingen bei Augsburg. Das nun zur Tradition gewordene Zusammensein war wieder einmal eine großartige Gelegenheit, die alten Bräuche und den Austausch der Piener untereinander zu pflegen. Dies beflügelte auch viele Jugendliche und junge Familien mitzumachen, oft zur Freude der Eltern und Großeltern.
Den Gottesdienst in der St. Martins­kirche gestaltete erneut Pfarrer Christian Agnethler, Pfarrer in der Emmauskirche in Neusäß, dessen Predigt uns zum Nachdenken, zur Besinnung brachte. Die gesungenen Kirchenlieder berührten unsere Herzen. Es wurde der seit dem letzten Heimattreffen verstorbenen Landsleute gedacht und derer, die krankheitsbedingt an der Teilnahme verhindert waren.

Der feierliche Teil in dem festlich geschmückten Saal begann mit dem Sektempfang, zu dem der traditionelle Nusszopf gereicht wurde. Helmut Karlsburger, der Vorsitzende der Heimatortsgemeinde Deutschpien, begrüßte herzlich die Anwesenden, von denen viele heute in der Augsburger Region leben, die zum Teil aber auch von weit her angereist waren. Ein besonderer Gruß galt Pfarrer Agnethler mit Familie, Luise Grigori-Roth, der Witwe des ehemaligen Deutschpiener Pfarrers, und dem Unternehmerehepaar Lutsch, das aus der alten Heimat angereist war. Bei Familie Lutsch kehren oft viele Landsleute auf ihrer Reise nach Siebenbürgen ein, genießen ein köstliches Essen und feiern nach traditioneller siebenbürgischer Art.
Die Deutschpiener Trachtenträger mit dem 1. ...
Die Deutschpiener Trachtenträger mit dem 1. Vorsitzenden Helmut Karlsburger und 2. Vorsitzenden Hans Lutsch (beide außen rechts). Foto: Monika Karlsburger
Es wurde eine positive Bilanz der Einnahmen und Ausgaben des letzten Treffens gezogen und den Spendern für die Erneuerung und Modernisierung des Glockenstuhls unserer schönen Kirche in Deutschpien gedankt.

Weiterhin wurde von einigen Ereignissen aus dem Leben der Heimatortsgemeinschaft Deutschpien berichtet: Das sommerliche Treffen auf der Wildentalhütte im Kleinwalsertal, bei dem Piener im alpinen Umfeld alljährlich im Juli ein gemeinsames Wochenende verbringen, hat sich als Tradition etabliert. Zudem erfreut sich das Unterwald-Treffen bei Lutsch 2000 im August jedes Jahres großer Beliebtheit. Der Deutschpiener Friedhof wird weiterhin nach Kräften gut gepflegt.

Ein Höhepunkt des Heimattreffens war der Aufmarsch der Trachtenpaare, die auch einen Reigen zeigten. Manche Mutter und Oma hat nächtelang für die Kinder, Enkel die Deutschpiener Tracht genäht, so dass die Tradition weitergeführt werden kann.

Elisabeth Karlsburger wurde zum Geburtstag geehrt und mit einem Ständchen bedacht. In diesen feierlichen Stunden wurde auch an unsere Kirche in Deutschpien gedacht. Die Familien Johann Lutsch und Michael Lutsch haben am 29. September in einem Festgottesdienst eine Gedenktafel in der Deutschpiener Kirche anbringen und segnen lassen, die den 1945 nach Russland verschleppten Landsleuten gewidmet ist. Die Anwesenden waren davon sehr berührt und dankten herzlich.

Das Tanzbein schwangen wir zu den Klängen von „Top 40“. Mit Schlager, Volksmusik, Rock und Pop sorgte die Band bis in die frühen Morgenstunden für sehr gute Stimmung.

Ein herzliches Dankeschön den Veranstaltern, vor allem Familie Monika und Helmut Karlsburger, allen Teilnehmenden sowie allen, die zum Gelingen des Heimattreffens beigetragen haben. Bis zum nächsten Heimattreffen 2020!

Christian Kümmerle

Schlagwörter: Deutschpien, Treffen

Bewerten:

83 Bewertungen: ––

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.