27. Mai 2006

Pressemitteilung: Heimattag der Siebenbürger Sachsen 2006 in Dinkelsbühl

„Zukunft braucht Hoffnung“ ist das Motto des 56. Heimattreffens der Siebenbürger Sachsen zu Pfingsten in Dinkelsbühl vom 2. bis 5. Juni 2006. Seit über 50 Jahren treffen sich alljährlich zu Pfingsten die aus Siebenbürgen, heute Rumänien, stammenden, bei Kriegsende vertriebenen, dann ausgewanderten Siebenbürger Sachsen in der gastfreundlichen mittelfränkischen Stadt Dinkelsbühl, mit der ihre Landsmannschaft seit 1985 eine statuierte Partnerschaft verbindet.
Die mittelalterliche Bausubstanz und das romantische Flair der Stadt erinnern an die ursprünglich deutschen urbanen Siedlungen Siebenbürgens, ein Grund mehr, dass 2006 auch zwischen Dinkelsbühl und Schäßburg/Sighi?oara in Siebenbürgen eine Städtepartnerschaft besiegelt wird.

Was die ehemaligen Siebenbürger an diesen Tagen zusammenführt und verbindet, ist nicht nur nostalgische Erinnerung, sondern ein lebendiger Austausch über die persönliche Erfahrung und Bestätigung im neuen Lebensumfeld, wo viele seit Jahrzehnten wirken, ebenso die Gelegenheit zur Selbstbestätigung durch kulturelle Leistungen einer tradierten Gemeinschaft, die für den Einzelnen bis heute auch von Bedeutung ist.

Das Motto des diesjährigen Heimattages ist bewusst zukunftsweisend gewählt. Es zeigt den wachen Blick für die auf Zukunft gerichteten Geschehnisse der Gegenwart, und es wird die öffentlichen Reden des Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Dipl.-Ing. Arch. Volker E. Dürr, der Vertreter der deutschen Politik ? der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Christoph Bergner, und der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Eberhard Sinner, ? und die Grußworte der Ehrengäste aus Rumänien mittragen. Erwartet werden über 12.000 Teilnehmer.

Ein Höhepunkt des Heimattages, der große Trachtenzug am Sonntag mit über 1.500 Trachtenträgern, für jeden Betrachter ein unvergessliches ästhetisches Erlebnis, zeigt, dass die siebenbürgisch-sächsischen Jugendlichen, junge Bürger Deutschlands, auch gerne bei besonderen Anlässen das siebenbürgische Bekenntnisgewand anlegen im Wissen, dass sichere Zukunft nur auf wohl aufgearbeiteter Vergangenheit solide fußt.

Die offizielle Eröffnung des Heimattages findet am Samstag, dem 3. Juni, 11.30 Uhr, im Schrannenfestsaal statt. Hauptredner sind Bogdan Mazuru, Botschafter von Rumänien in Berlin, Dr. Barbara Stamm, 1. Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags und Rumänienbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, und Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister der Stadt Dinkelsbühl.

Das diesjährige Pfingsttreffen wird von der mitgliederstärksten Landesgruppe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, dem Landesverband Bayern, mit ausgerichtet. In den Mittelpunkt des kulturellen Rahmenprogramms werden die wissenschaftlichen Leistungen der Siebenbürger Sachsen gerückt, vor allem jene des Siebenbürgen-Instituts mit der wissenschaftlichen Forschung heute und in Zukunft und des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim am Neckar. Letzteres ein Landesmuseum, das in aktueller Präsentation die Sammlungen des materiellen Kulturerbes der Siebenbürger Sachsen birgt. Eine Ausstellung über das vorbildliche Schulwesen, das die Siebenbürger Sachsen in den letzten Jahrhunderten aus eigener Kraft ausgebaut haben, wird vom Schulmuseum Nürnberg präsentiert. Zudem findet eine Lesung mit dem aus Siebenbürgen stammenden, in der Toskana lebenden Schriftsteller und Essayisten Dieter Schlesak statt. Der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis, mit dem der diesjährige Georg-Büchner-Preisträger Oskar Pastior schon 1998 ausgezeichnet wurde, geht heuer an den Historiker Dr. Michael Kroner.

Der Heimattag wird maßgeblich von der siebenbürgischen Jugend mitgestaltet. Der Nachwuchs präsentiert sich mit Tanz, Instrumentalstücken, Theater und Sport.

Die Podiumsdiskussion am Pfingstmontag ist der aktuellen Fragestellung „Beständigkeit im Wandel“ gewidmet. Fachleute aus Ethnologie, Kunstgeschichte, Theologie, Politik und Brauchtumspflege werden dem Thema nachgehen. Die Siebenbürger Sachsen haben nach ihrer Aussiedlung eine gelungene Balance zwischen Tradition, Fortschritt und Glauben gefunden.

Vorabinformationen in der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in DEutschland, Karlstraße 100, 80335 München, Telefon: (089) 23 66 09-0, Telefax: (089) 23 66 09-15, E-Mail: Lm-bgf@siebenbuerger.de, Internet: www.siebenbuerger.de;
während des Pfingsttreffens in der Festkanzlei des Heimattages im Dinkelsbühler Rathaus, Segringer Straße 30, Mobiltelefon: (01 71) 6 13 68 54.

Schlagwörter: Kulturspiegel, Heimattag, Dinkelsbühl

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