8. Juni 2003

Vortrag über Hermann Oberth

Vor 80 Jahren erschien Hermann Oberths „Rakete zu den Planetenräumen“. Das Buch hat die Welt verändert. An die Leistungen des bedeutenden siebenbürgischen Wissenschaftlers erinnert Dr. Hans Barth in einem Vortrag am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, 15.30 Uhr, im Konzertsaal im Spitalhof, Dr.-Martin-Luther-Straße 6, in Dinkelsbühl.
Prof. Dr. Hermann Oberth
Als "Vater der Raumfahrt" wird der 1894 in Hermannstadt geborene Wissenschaftler mitunter apostrophiert. Zu den Pionieren einer neuen wissenschaftlichen Disziplin, der Raumfahrt, gehört er aber allemal. Für seine diesbezüglichen Leistungen wurden ihm 30 hochkarätige Preise, darunter 1970 der Siebenbürgisch-Sächsische Kulturpreis, zugesprochen, sieben Mal wurde ihm die Ehrendoktorwürde zuerkannt, er war Ehrenbürger von sieben Städten sowie Mitglied und Ehrenmitglied unzähliger Gesellschaften und Institutionen. Außerdem tragen sieben Preise für Verdienste um die Weltraumforschung Oberths Namen.

An diese Leistungen soll mit dem heutigen Vortrag erinnert werden. Dabei steht seine Klausenburger Dissertation, die erste institutionelle Anerkennung der Raumfahrt-Idee, im Vordergrund: Vor 80 Jahren ist sie unter dem Titel "Die Rakete zu den Planetenräumen" im Verlag R. Oldenburg in München erschienen.

Dr. Hans Barth
Wenn Hermann Oberth heute als Wegbereiter der Raumfahrt anerkannt wird, hat das auch mit dem publizistischen Begleitfeuer zu tun, das Hans Barth seit 1974 abbrennt - darunter 4 selbstständige Werke mit zahlreichen Übersetzungen.
Der 1934 in Seiden geborene Maschinenbauer und Elektrotechniker war Honorarprofessor der Universität Kronstadt, Redakteur der Fachzeitschrift "Mikroelektronik" und lebt in Mainaschaff. In über 200 Publikationen hat er sich als Wissenschaftsjournalist und Fachschriftsteller einen Namen gemacht. So hat er 1980 mit "Von Honterus zu Oberth" die erste Geschichte der siebenbürgisch-sachsischen Wissenschafts- und Technikgeschichte vorgelegt, und in zwei gewichtigen Werken - "Das Raumzeitalter" (1981) und "Weltraumtechnik für die Umwelt" (1997) - die Zukunftsprobleme und die Zukunftsfähigkeit der Menschheit behandelt.
Für seine Leistungen hat Hans Barth zahlreiche Ehrungen erfahren: Goldene Hermann-Oberth-Medaille, Ziolkowski-Medaille, Mitgliedschaften in internationalen Gesellschaften und Akademien, darunter die Ehrenmitgliedschaft des New Yorker "Ordens Alexander der Große".

Hans-Werner Schuster, Bundeskulturreferent

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