Frauenausflug aus Hessen: Treffpunkt Heilbronn

Am 14. September fuhren Siebenbürger Sächsinnen in Fahrgemeinschaften aus Hessen los und trafen sich in Heilbronn bei der Familie Hergesell. Nach 13 Jahren, fanden sie, sei es an der Zeit, den Besuch in der Keramikwerkstatt Etter zu wiederholen, weil es Spaß gemacht hatte, selber zu Pinsel und Farben zu greifen und kreativ zu werden. Wir danken den Frauenreferentinnen Karin Scheiner und Hertha Tezel, sie organisierten das Treffen, besorgten Plätze für das Mittagessen im Jägerhaus und für den Nachmittag eine Führung im Siebenbürgischen Museum auf Schloss Horneck.

Frau Ursula Hergesell gab Tipps, behutsam lenkte sie das Geschehen und schon nach ganz kurzer Zeit geschah etwas Seltsames: Der Schwarm Frauen war nicht mehr zu hören, flüsternd und mit Augenzwinkern wurde die Stille zur Kenntnis genommen und nach zwei Stunden hielt jede mindestens ein selbstgestaltetes Kunstwerk in ihren Händen.

Beim leckeren Mittagessen im Jägerhaus ging es dafür laut her, gefühlte 25 Heilbronner Schulanfänger feierten mit ihren Familien und in unserer Nähe wurde eine Blockflöte malträtiert. Pädagoginnen aus unseren Reihen gelang es, den kleinen Künstler ruhig zu stellen und die Wartezeit für unsere Bestellungen zu reduzieren, da wir an den Termin in Gundelsheim gebunden waren.

Auf Schloss Horneck erwartete uns Dr. Markus Lörz. Die Sonderausstellung „Novitäten und Raritäten“, die sich vor allem auf Neuerwerbungen der letzten Jahre bezog, fand Anklang, auch das Hintergrundwissen zu ihrer Herkunft, ihres Erwerbs. Interessiert hörten wir zu, welche Kriterien für das moderne Konzept der Gestaltung des Museums ausschlaggebend waren, welche Probleme sich bezüglich der Ausstellung, Lagerung oder Restaurierung ergeben. Dr. Markus Lörz verstand es, auf unsere Fragen und Anliegen geduldig einzugehen – wir, die Gäste hatten zwar jede ihr subjektives Hintergrundwissen, er aber das Fachwissen und es gab viel Neues zu hören aus dem Munde eines Profis. An dieser Stelle sei Dr. Lörz herzlich gedankt.

Es sollte uns nicht gelingen, noch eine Doboschtorte mit einer Tasse Kaffee zu genießen. Fünf vor fünf wurde das Café geschlossen, wir standen buchstäblich im Regen. Trotzdem – es war ein unkonventioneller, lockerer und fröhlicher Ausflug. Mit anderen Worten: Es ist uns richtig gut gegangen!

Text: Christa Heinrich
Fotos: Renate Brius

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