13 Sprachen in Deutschland bedroht

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Robert (Administrator)
schrieb am 19.02.2009, 21:25 Uhr
Einer unser treuen Benutzer hat mich auf diesen Beitrag bei ZDF aufmerksam gemacht:

Ende der deutschen Sprachenvielfalt? Nach Ansicht der Kulturorganisation UNESCO drohen hierzulande 13 Dialekte auszusterben.
(...)
"Der Tod einer Sprache bedeutet zugleich das Verschwinden eines kulturellen Erbes, von Gedichten über Legenden bis zu Sprichwörtern und Scherzen", sagte UNESCO-Direktor Koïchiro Matsuura.


Gehört zu den erwähnten 13 bedrohten Dialekten, in Deutschland etwa auch unser Siebenbürgisch-Sächsisch dazu?
Nach Ansicht der Kulturorganisation UNESCO drohen hierzulande 13 Dialekte auszusterben. >>>
der Ijel
schrieb am 20.02.2009, 09:20 Uhr (am 20.02.2009, 17:14 Uhr geändert).
Danke Robert!
Gehört zu den 13 bedrohten,in Deutschland etwa auch unser Siebenbürgisch-Sächsisch dazu?
--ich meine in Deutschland,Ja. War sie doch hier immer schon ein tot geborenes Kind.
Doch im Ursprungsgebiet in Siebenbürgen, kann diese Sprache den Sturm überleben.
Aber auch nur wenn man sich zusammensetzt, und in dieser Sprache ,über diese Sprache spricht-----

"Der Tod unserer Sprache bedeutet zugleich das Verschwinden unseres kulturellen Erbes,

Zitat aus dem Unesco Bericht :
----Andererseits gebe es auch Fälle, in denen bedrohte Sprachen wiederbelebt werden.--------------
Na dann, Viel Erfolg.
Zacken
schrieb am 20.02.2009, 09:27 Uhr
In Deutschland berücksicht die UNESCO das Siebenbürgisch-Sächsische nicht. Schade eigentlich. Wäre ein Leserbrief wert!

Dafür hat unser Dialekt in Siebenbürgen die dritte von fünf Schwindstufen erreicht.

Mehr auf der englischsprachigen homepage der UNESCO
http://www.unesco.org/culture/ich/index.php?pg=00206


Hieschen Gross


vum Zacken


pedimed
schrieb am 22.02.2009, 17:41 Uhr
Ein alter bairischer Dialekt hat im Burzenland überlebt, den es im heutigen Bayern nicht mehr gibt. Vermutlich war die Lutherbibel der Hintergrund dafür. Auch haben die moselfränkischen Dialekte in Sbb ihre fast 900-Jahre gut überlebt, vielleicht auch mit örtlichen Varianten und Veränderungen und die HOG-s in Deutschland tragen sie, wenn auch mit Schwierigkeiten immer noch weiter. Es wäre also angebracht in den HOGs den Kindern in den Jugendgruppen den Mundartgebrauch anzuregen, auch wenn nicht jeder sich dafür entscheiden kann. Wenn aber die meisten sie gebrauchen, kommen die anderen damit auch zumindest im Hinterkopf zurecht.mfG
hein
schrieb am 24.02.2009, 09:59 Uhr
"Den" siebenbürgischen Dialekt hat es nicht gegeben und einen bairischen im Burzenland schon ganz und gar nicht, Sprachwissenschaftler haben herausgefunden, dass es bairische Elemente im Burzenländer Sprachgebrauch gibt, evtl. auch im Tekendorfer Dialekt.
Siebenbürgisch-sächsische Dialekte werden wohl nicht überleben, die erste Tendenz des Aussterbens ist immer das Verzichten auf den eigenen Dialekt zugunsten eines vorherrschenden Dialekts. Z. B. setzt sich das frankfurterische Hessisch in der ganzen Region durch, das Wienerische in den österreichischen Bundesländern und, im Falle des Sbb. Sächsischen könnte es das Hermannstädterische sein. So gehen zuerst die feinen Unterschiede der Ortsdialekte verloren, gleichzeitig dringen aus der Hoch- und Umgangssprache Wörter ein, die den modernen Gegebenheiten Rechnung tragen. Das ist ein natürlicher Entwicklungsprozess und nicht aufzuhalten. Durch Medien-, Jugendsprache- und fremdsprachige Umgebung (Rumänisch z. B.) wird dieser Prozess beschleunigt. Leider.
Also machen wir uns nichts vor.
pedimed
schrieb am 24.02.2009, 10:56 Uhr
Das im Burzenland ein Bayrischer Einschlag herrscht weiss ich vom Hans Bergel, und hier in Deutschland wird sich in gemischten Jugendgruppen vermutlich der Mediascher Mischdialekt verbreiten. Das moselfränkische in Sbb wird sich vermutlich in größeren Siedlungen vielleicht noch erhalten, die anderen vermutlich nur noch in den HOGs in Deutschland.Dass Einflüsse aus Umlandmundarten auch in andere einfliessen war schon immer eine gängige weise und wir können nur hoffen, dass sie nicht alles andere löschen!

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