Pali - Kultur - Sucht

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Henny
schrieb am 30.12.2010, 00:22 Uhr (am 30.12.2010, 00:24 Uhr geändert).
@Henny Ich meinte Ihr erklärt dann meiner Frau denn Sinn und Zweck der Versammlung
... ist es unsere Frau oder deine???
Robert (Administrator)
schrieb am 30.12.2010, 00:25 Uhr
Folgende Videos passen da irgendwie gut dazu:
"Paaali amsonst" aus dem Pali-Brunnen in Dinkelsbühl beim Heimattag.
Palirunde
Pali af der Zang!

Es gibt noch mehr zum Thema ...
seberg
schrieb am 30.12.2010, 00:26 Uhr
Bei echten Soxen soll aufgrund ihres 800järigen Alters der Ethanol zu der paradoxen Wirkung der Hellsichtigkeit statt zur Blindheit führen!
Henny
schrieb am 30.12.2010, 00:27 Uhr (am 30.12.2010, 00:28 Uhr geändert).
Hey Robert... machst du den Schirri oder den Tester???
pavel_chinezul
schrieb am 30.12.2010, 00:28 Uhr (am 30.12.2010, 00:31 Uhr geändert).
@grumpes,

nicht vom Ethanol, sondern vom Methanol. Das ist der, der den Kopfweh verursacht. Je reiner der Schnaps umso weniger Kopfschmerzen, da um so weniger Methanolanteil im Getränk ist. Deswegen war es mal so, dass die Alkoholiker mit reinem Ethanol von der Sucht kuriert wurden (ob es heute andere Methoden gibt, weiß ich nicht). Die haben wegen dem Methanolanteil im Getränk die Kopfschmerzen und versuchen durch mehr alkoholische Getränke diesen zu bekämpfen und so entsteht der Teufelskreis dieser Sucht, weil wieder Methanol neben dem Ethanol getrunken wird und der wieder bekämpft werden muss.

Dazu ein Witz: Sagte ein Freund zum anderen: "Lass die Finger vom Methanol, davon wirst du blind!" Der Freund antwortete ihm: "Du sollst ihn ja auch nicht angucken, sondern trinken!"

PS: Habe gerade Johanns Erklärung gelesen. Wir hatten wohl denselben Gedanken, zur gleichen Zeit.
grumpes
schrieb am 30.12.2010, 00:43 Uhr
Mein bester Brand war immer der "Unvollendete". Bedeutet dass die Maische nicht den kompletten "Gährvorgang" durchmachen musste. Dadurch blieb ein bestimmter Anteil Zucker im Pali. Ich sage Euch : göttlich. Und der gute Geschmack meiner Früchte aus dem Garten. Reiner guter Pali.
Gruß
grumpes
Johann
schrieb am 30.12.2010, 00:49 Uhr
Der Schubert muss deinen Brand auch schon gekannt haben, daher konnte er erst seine Sinfonie in h-Moll, Die Unvollendete, komponieren.
Unser Seberg wird mit seiner Einstellung nichts dergleichen vollbringen!
grumpes
schrieb am 30.12.2010, 01:00 Uhr
@Johann,
Künstler, Dichter, Denker....das waren doch alles kaputte Typen. Trotzdem haben sie der Welt mehr hinterlassen als alle Spießbürger zusammen.
Wir sollten jetzt nicht alle Pali im Übermaß geniessen,ein bisschen "in pali veritas" schadet keinem und beflügelt unser Denken.
Gruß
grumpes
sibihans
schrieb am 30.12.2010, 06:46 Uhr
grumpes
schrieb am 30.12.2010, 11:36 Uhr (am 30.12.2010, 11:39 Uhr geändert).
Verse von Schuster Dutz, passend zu unserem Pali :
Wat sël em dinken, wonn em Ich sëgt,
Wat Ir än deser lichter Zegt
Viurgiët Ir gottveriëssä Legd!
Ängden norr fëren uch tolesären
Än der Nuecht bäs kën drännen uch vären,
Imerwës eos Lëjeln uch Koffen
Weng uch Bär uch Schampanger soffen
Öffentlich , nëmmel fiur sëch verstiulen,
Awer et wid Ich der Dëwel schiun hiulen,-
Net bekritt Ich,
Hië wid Ich!

Gruß
grumpes
Administrator
schrieb am 31.12.2010, 15:05 Uhr
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Half Gott!
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Siebenbuerger.de spendiert einen Pali und sagt Half Gott!
Alles Gute im Neuen Jahr!
Volksgenosse Klaus
schrieb am 31.12.2010, 18:15 Uhr
Allen Siebenbürger Sachsen, ein frohes Neues Jahr!
Viel Erfolg und Gottes Segen!
Half Gott!
Johann
schrieb am 03.01.2011, 22:15 Uhr
grumpes schrieb:
"Wo wir schon mal dabei sind: Hast Du auch gemerkt dass die Pflaumen aus D nicht so gut geeignet sind für Pali? , der Geschmack und sowieso. Fehlt die Sonne ? , oder was meinst Du als Profi ?"

Nun, ich bin sicherlich kein Profi. Profis findet man in Familienbetrieben in D, in denen seit Generationen haupt- und nebenberuflich Schnaps gebrannt wird. Von denen können wir einiges lernen.

Hier nur ein paar Hinweise, die ich als Kind und Jugendlicher in meinem Elternhaus mit bekommen habe:

1. Klima: Das Klima ist natürlich wichtig, es gibt aber in Deutschland einige Regionen (Bodensee, Pfalz, Baden), wo erstklassige Pflaumen wachsen.

2. Frucht-Sorte : Nicht alle Pflaumensorten eignen sich gleich.

3. Alter Baumbestand: Wie bei der Weinrebe liefern alte Baumbestände die besten Früchte, aber auch die niedrigste Ernte.

4. Frucht-ReifeWichtig ist, dass die Frucht am Baum reifen kann, d.h. in jeder Region müssen eventuell andere Sorten verwendet werden.

5. Frucht-lese/ernte: Die Frucht muss zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden. Man sollte nicht alles auf einmal ernten, spart zwar Zeit, zerstört Qualität. Wenn Früchte am Boden liegen, dann schüttelt man mit der Hand, ohne die Pelsenstong, den Baum. Je nach Wetterverlauf muss man mehrmals diese Prozedur wiederholen.
Wenn man zu früh erntete, dann waren die Früchte zu unreif, wenn man dies zu spät tat oder ein sehr regenreiches Jahr war, dann waren sie oft verfault.

6. Frucht-Qualität: Wir haben immer mit zwei Eimern geerntet. In einen kamen die besten Früchte in den anderen die Beschädigten (grüne, verfaulte, mit Würmern befallene etc.).
Diese Früchte wurden in getrennten Fässern gegärt und natürlich auch getrennt gebrannt!

7. Fruchtzucker (Fructose) und Rübenzucker (Saccharose): Die reifen Früchte haben genügend Fruchtzucker, da sollte man keinen gekauften Zucker rein tun, nur in die schlechten Früchte, weil sonst gar nichts wird. Aus den schlechten Maische haben wir Schnaps für die Naturalabgaben an den Staat gemacht (două prune Niveau).

8. Fass-Qualität: Ein Holzfass ist erst nach Jahren optimal geeignet für die Fruchtgärung. Nur in einwandfreie Fässer wurden die besten Früchte getan.

9. Fass-Größe: Eine optimale Größe liegt zwischen 200 - 1000 l. Die Tocana hat auf Hochzeiten immer besser geschmeckt, weil man in wesentlich größeren Töpfen kochte. Ähnlich ist es auch bei der Gärung.

10. Keller-Temperatur:
Der Gärvorgang sollte nicht durch Frost unterbrochen werden.

11. Sauberkeit: Das Fass und alle verwendeten Instrumente musste optimal gepflegt werden.

12. Brennen: Optimale Zeitpunkt zum brennen durfte nciht verpasst werden, auch hier spielt Erfahrung eine wesentliche Rolle.

Die beste Pflaumen-Maische in Reussen hatte der sächsische Pfarrer. Er konnte auf den ältesten und größten Baumbestand in der kommunistischen Zeit zurückgreifen.
Weiterhin hat er gründlich, gewissenhaft und sauber gearbeitet.
Da er bei uns brannte, haben wir im 20 % des Schnapses aus Mitleid abgenommen

Hoffe, dass ich bezüglich der Maische alles gesagt habe.

Hoffentlich steuern noch andere ihre Kenntnisse bei, zumal es ja unter den Sachsen aus ausgebildete Agraringenieure gibt.

Bekanntlich kann man auch aus guter Maische auch schlechten Schnaps brennen. Diese Kunst muss man auch noch beherrschen.
Solltest du Maische nach den oben genannten Kriterien haben, dann sprechen wir auch über die Brennkunst
Johann
schrieb am 03.01.2011, 22:44 Uhr
Man ist hier heute ein Verkehr, da komme ich mit meinem Pali gar nicht mehr mit!
bankban
schrieb am 04.01.2011, 07:06 Uhr
@ Johann: und du willst (trotz deiner Ausführungen gestern Abend) kein Profi sein? Das nimmt dir jetzt keiner mehr ab...

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