Rumäne klagt Gott an

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

Noctuus
schrieb am 13.07.2007, 16:20 Uhr
The history of Igor schrieb: Noctuus schrieb: Da muß ich als Christ, auch als Theologe wide rsprechen. Es steckt schon ein wenig mehr dahinter. Hiob ist eine gelungene theologische Lektion.
Ist es eine theologische Lektion oder einfach nur eine philosophische (wobei die Lektion zu behaupten scheint das Fatalismus belohnt wird)? Ich würde die Geschichte eher als eine negative Lektion einstufen.

Nein, eine theologische. Auch wird im Buch Hiob keinem Fatalismus das Wort geredet, sondern die zutiefst menschliche Meinung verorfen, das Handeln Gott sei beeinflußbar. Gott aber ist in seinem Tun vollkommen souverän. Das ist - in aller Kürze - die Lektion.

The history of Igor schrieb: Ich glaube es findet eher eine Wiederbelebung der Religiösität stattfindet. Ich habe evangelische Freunde und sie glauben tatsächlich an einen Gott. Führt auch häufig zu Streitereien.?
Ja, aber sie glauben nicht mehr unbedingt im orthodoxen (hier ist jetzt nicht die Kirche gemeint) Sinne an Gott. Das tun auch die verbeamteten Prediger der Landeskirche längst nicht mehr. Es gibt darüber viele Studien. Die nach wie vor interessanteste ist die von Klaus-Peter Jörns: "Die neuen Gesichter Gottes". Demnach machen sich noch 13% der protestantischen Pfarrer die Gesamtheit der zentralen christlichen Glaubensaussagen zu eigen. Jörns sellt in diesem Zusammenhang fest, daß das traditionell Christliche in der Gesellschaft „nicht mehr als nur noch einen Bodensatz ausmacht“.
Es mag also eine Wiederbelebung des Religiösen geben, das Christliche aber verschwindet aus der Gesellschaft - wohl unwiderruflich.

The history of Igor schrieb: Danke für den Hinweis, aber wodurch hat sich dann Luther ausgezeichnet wenn sich das sowieso mit der frühen Kirche deckte?
Er hat sich als Re-(wieder)form(sic!)-ator ausgezeichnet. Was Luther der römischen Kirche vorwarf, war ja nicht, daß sie zu katholisch geworden war, sondern, ganz im Gegeneil, daß sie die katholische Tradition und Lehre verlssen hatte. Die Reformation sollte der - wie der Name schon sagt - Wiederherstellung des Glaubens der frühen Kirche dienen. Daher beruft sich Luther auch immer wieder auf die Kirchenväter.
Peter
schrieb am 13.07.2007, 16:22 Uhr
Noctuus schrieb:
Gilt er, denn Luther lehrte ja hier nichts Neues. Die im Konkordienbuch enthaltenen Schriften, decken sich mit den Bekenntnissen der frühen Kirche.

Gruß, Noctuus.


Hallo Noctuus,
habe mir mal Deine Hompage angeschaut Hompage
finde die echt geil.
Meine Frage an Dich:Woher hast Du als anglikanischer Prediger soviel von Luther mitbekommen?

Nur mal so
Noctuus
schrieb am 13.07.2007, 16:59 Uhr
Peter schrieb: Noctuus schrieb:
Gilt er, denn Luther lehrte ja hier nichts Neues. Die im Konkordienbuch enthaltenen Schriften, decken sich mit den Bekenntnissen der frühen Kirche.

Gruß, Noctuus.


Hallo Noctuus,
habe mir mal Deine Hompage angeschaut Hompage
finde die echt geil.
Meine Frage an Dich:Woher hast Du als anglikanischer Prediger soviel von Luther mitbekommen?

Nur mal so

Hm... alsooo, erstens bin ich in einen lutherischen Kindergarten gegangen. Aus Beuthen vertriebene Diakonissen hatten den gegen viel reformierten Widerstand aufgebaut. Dann imponiert mir - ich gebe es zu - der Mensch Martin Luther sehr, er hatte viel Mut. Schließlich: recht verstandenes Luthertum entfremdet keiner katholischen Kirche, weder der anglikanischen noch der orthodoxen und heute auch nicht mehr völlig der römischen. Neben angelsächischer Theologie ist mir die Beschäftigung mit Luther daher schnell zum Schwerpunkt geworden.

Danke für das Kompliment übrigens.

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.