Frage an die Siebenbürger Sachsen in D

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Jo46
schrieb am 02.11.2017, 14:51 Uhr
Liebe Deutsche aus Siebenbürgen,

ich möchte mich nach der heutigen Anmeldung hier kurz vorstellen:
Ich bin 53 Jahre und mit einer Rumänin,33 seit 2011 glücklich verheiratet. Ich war 5 Jahre beruflich in RO/BG und SRB unterwegs und seit 2013 wieder zurück in Deutschland. Meine Frau hat sich schnellstens hier integriert (3. Uni-abschluss gemacht und sofort einen Job im internat. Umfeld hier in D gefunden)und uns geht es wirtschaftlich gut.
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Letztes Jahr waren wir für 10 Tage erstmals in Siebenbürgen und haben eine private Tour durch diese wunderschöne Region gemacht. Wir haben in privaten, alten sächs. Häusern übernachtet, mit noch dort lebenden Sachsen gesprochen und viel über die Region erfahren und anschl. auch noch vieles nachgelesen.
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Und nun komme ich zu meiner Frage an die Siebenbürger Sachsen bzw. deren Kinder, welche nun schon so lange hier in Deutschland leben:
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Die Siebenbürger Sachsen haben - allen Widrigkeiten zum Trotz - über 800 Jahre ihre deutsche Lebensweise, ihre Traditionen usw. hochgehalten und sie ggf. verteidigt.
Dann kam es ab 1990 zum Exodus und die Mehrheit folgte denen, die bereits zu kommunistischer Zeit das Land verlassen konnten.
Inzwischen haben sich wohl für viele hier die wirtschaftlichen Erwartungen erfüllt und sie leben ihre Traditionen nunmehr hier begrenzt weiter.
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Dann begann ab 2010 eine vermehrte Zuwanderung und seit Merkels Einladung 2015 an die Muslime/Afrikaner dieser Welt verändert sich Deutschland rasant.
"Deutsch-Sein" oder gar ein heimatverbundener Patriot (nicht Nationalist!) sein, ist fast schon ein Verbrechen.
Das Land versifft, es islamisiert sich schleichend und die wirtschaftlichen Folgen dieser Armutseinwanderung in die Sozialsysteme werden noch verheerend sein. Bildung verliert weiter an Boden. Das Land zerstört seine Stärken und Grundlagen.
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Was denken also Siebenbürger Sachsen über dieses Land und dessen Perspektiven für die nächsten 5-10 Jahre ?
Denken manche von Ihnen darüber nach, in das Land der Vorfahren zurück zu gehen und die ehemals deutschen Dörfer und Städte zu einer neuen Blüte zu verhelfen?
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Hintergrund meiner Frage:
Nach dieser Reise in Siebenbürgen 2016 und meinen eigenen 5-jährigen (Expat-)Erfahrungen- auch in RO- haben meine Frau und ich beschlossen, in wenigen Jahren Deutschland zu verlassen und nach Siebenbürgen zu übersiedeln.
Erster Schritt war der Erwerb einer Immobilie und nach einiger Suche haben wir uns für Kronstadt/Brasov entschieden und mittlerweile dort eine ETW gekauft.
Für meine Frau (sie hat keine deutschen Ahnen) ist es eine Rückkehr ins eigene Land und für mich ein Exil in einer ehem. deutsch geprägten, sehr schönen Stadt. In ein paar Jahren wird es unser Hauptwohnsitz sein.
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Also liebe Mitforisten: haben nur wir solche Gedanken im Kopf, oder sind wir gar nicht so allein mit unseren Plänen?

P.S. Falls jemand persönl. Kontakte zu in Kronstadt lebenden Deutschen hat, wären wir sehr interessiert. Ziel ist ein Gedankenaustausch, später gern Interesse an ehrenamtl. Mitarbeit in Verein o.ä.
seismos
schrieb am 02.11.2017, 16:10 Uhr (am 02.11.2017, 16:12 Uhr geändert).
Lieber Jo46
leider, wie so viele anonym im Forum.
Und so kann man so einfach antworten - ich versuche es trotzdem.
Meinen Namen etc. finden sie unter meinem Profil und wenn sie bei Google mal meinen Namen plus "Siebenbürgen" eingeben viele weitere Infos.
Ich habe mit 16 Jahren als Niedersachse den ersten Kontakt zu den Siebenbürger Sachsen bekommen und da gab es in Hannover einen große Kreisgruppe mit unzähligen Veranstaltungen etc.
Ich bin mit einer Siebenbürgerin seit über 40 Jahren verheiratet.
Die Siebenbürger Sachsen stammen ursprünglich zwar nicht aus Luxemburg, wie sie des ofteren (falsch) meinen, aber schon aus der Rheinlandregion bis hin zu Flandern. Und so kann man sich auch ihr Gemüt und Charakter, mit allen Vor- und Nachteilen erklären, wenn man das denn so sagen kann.

Die in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen kann man grob in die Gruppen:
-während des Krieges hier gelandet,
-freigekauft oder ins "Reich" gekommen unter Ceausescu
nach 1980
- nach der Wende, wie alle anderen Sachsen auch, in die BRD "ausgewandert".

Wenn sie etwas länger hier im Forum sind oder auch in Deutschlan dkontakt haben, werden sie merken, daß die hier lebenden Siebenbürger Sachsen gern von ihrer Heimat sprechen, Witze vornehmlich auf rumänisch bringen und auch gern auf aktuelle rumänische Musik tanzen - ich reden hier von den jüngeren Sachsen, die zwar evtl. in Siebenbürger aufgewachsen und zur Schule gegangen sind, aber ansonsten in und von Deutschland geprägt worden sind.

In Siebenbürger selbst leben vor allem Siebenbürger, die entweder den "Großen" Umzug nicht mitgemacht haben - also, vor allem die sehr alten Leute. Oder einige wenige, die wieder zurückgegangen sind, weil ihnen hier in Deutschland die Konsumgesellschaft etc. nicht gefallen hat. Es leben aber auch einige Nicht-Sachsen in Siebenbürgen, die dort einen Bauernhof oder ähnlich, meist ökologisch bewirtschaftet, haben.
Andere, wie auch der jetzige Ministerpräsident von Rumänien, zuvor Bürgermeister von Hermannstadt, ist aus anderen Gründen dort geblieben - wie auch heute Hermannstadt eher wie Kronstadt der Dreh- und Angelpunkt der verbliebenen Siebenbürger Sachsen ist (also nicht Kronstadt).

Wie sei meinen Worten entnehmen können, sind die Siebenbürger Sachsen ein "aussterbender" Volksstamm, den es in zwei bis drei Generationen nicht mehr geben wird - allenfalls noch in Folkloreveranstaltungen A`la Kanada oder Amerika - zu besichtigen auf / in Siebenbürgische Museum Gundelsheim / Schloß Horneck.

Ihre Frage war ja:
Was denken also Siebenbürger Sachsen über dieses Land und dessen Perspektiven für die nächsten 5-10 Jahre ?
Denken manche von Ihnen darüber nach, in das Land der Vorfahren zurück zu gehen und die ehemals deutschen Dörfer und Städte zu einer neuen Blüte zu verhelfen?


Meien Antwort und die ehrliche Antwort eines Siebenbürger Sachsen wäre - NEIN! großgeschrieben!
Spur zu einer Volksgruppe auf, die sich selbst ausgelöscht hat. - einfach mal zuhören und die Bilder wirken alssen.
Die Siebenbürger Sachsen haben, solange ich sie kenne "auf gepackten Koffern" gesessen - sinnbildlich gesprochen - und auf die Genehmigung zur Ausreise gewartet, die oft teuer erkauft werden mußte - bei Verzicht auf einen Arbeitsplatz bei Stellung des Antrages, Verzicht auf Hof und Grund, der abgegeben werden mußte und Schmiergelder etc. ohne Ende bis hin zu Bittbriefen an Elena Ceaușescu, die ausreiese zu fördern.
Und niemand hatte die ansicht zurückzukehren, auch heute nicht! Gucken sie sich die Friedhöfe und Kirchen in den ehemaligen sächsischen Gemeinden an! UNd wenn es in Siebenbürgen noch funkionierende ev. Gemeinden gibt, so sind es nicht die Sachsen, sondern die evangelischen "Zigeuner" die dort für den Erhalt der Kirchen und Gemeinden sorgen. Und in die noch vorhandenen deutschen Schulen etc. gehen vornehmlich Kinder von besser gestellen Rumänen und pflegen dort z.T. sogar die sächsische Kultur, allerdings meist mit rumänischen Einschlag. (Urzelnlauf in Agnetheln).
Sie können sich hier im Forum bestens über die Vergangenheit der Siebenbürger SAchsen streiten und diskutieren. Und bei den älteren Siebenbürgern Erinnerungen wachhalten, aber weder deren Kinder noch Enkel haben ein Interesse an Siebenbürgen - Ausnahmen gibt es da natürlich auch, aber diese wenigen werden hier im Forum oft verspottet oder diskriminiert.
Deutsche in Rumänien, die ihr "Deutschtum" wirklich bewahrt haben und wollen gibt es allerdings auch in Rumänien noch.
Hier gibt es weitere Infos dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4niendeutscheRumäniendeutsche
gerri
schrieb am 02.11.2017, 16:58 Uhr (am 02.11.2017, 17:00 Uhr geändert).
Wieso antworten Sie "seismos",auf Fragen die eigentlich den siebenb.Sachsen gestellt wurden? Auch wenn Sie 40 jahre mit einer siebbg.Sächsin verheiratet sind,haben Sie nicht das Recht über uns so abwertend,arrogant und allwissend zu sprechen.Persönlich war ich mit unserer Kreisgruppe aus Waldkraiburg in Luxemburg,haben uns sprachlich sehr gut verstanden nach kurzer Anpassungszeit,da der Mann der uns empfangen hat öfters in Siebenbürgen war. Er hat in den 60. Jahren sogar versucht,uns geschlossen nach Luxemburg legal zu übersiedeln,da Er in der luxemburgischen Kammer auch tätig war.Er war sehr überrascht wo ich Ihm auf sächsisch gesagt habe : "das wir die Heimat verlieren,doch die Luxemburger verlieren Ihre Sprache." Da hat Er mir Recht gegeben und das alles auf luxemburgisch und sächsisch.--Also haben Sie in diesem Fall auch nicht Recht,halten Sie sich raus aus solchen Beurteilungen.
--Ob Jemand zurückwandern möchte bleibt ein Jedem überlassen,in meinem Fall der zu meinen Landsleuten passt,warte ich ab das es womöglich schlechter wird,dann bleiben nur die in Deutschland die das Volk und Land wirklich mögen und das ist gut so!
seismos
schrieb am 02.11.2017, 17:34 Uhr (am 02.11.2017, 17:37 Uhr geändert).
#gerri
@gerri

Wieso antworten Sie "seismos",auf Fragen die eigentlich den siebenb.Sachsen gestellt wurden? Auch wenn Sie 40 jahre mit einer siebbg.Sächsin verheiratet sind,haben Sie nicht das Recht über uns so abwertend,arrogant und allwissend zu sprechen.Persönlich war ich mit unserer Kreisgruppe aus Waldkraiburg in Luxemburg,haben uns sprachlich sehr gut verstanden nach kurzer Anpassungszeit,da der Mann der uns empfangen hat öfters in Siebenbürgen war. Er hat in den 60. Jahren sogar versucht,uns geschlossen nach Luxemburg legal zu übersiedeln,da Er in der luxemburgischen Kammer auch tätig war.Er war sehr überrascht wo ich Ihm auf sächsisch gesagt habe : "das wir die Heimat verlieren,doch die Luxemburger verlieren Ihre Sprache." Da hat Er mir Recht gegeben und das alles auf luxemburgisch und sächsisch.--Also haben Sie in diesem Fall auch nicht Recht,halten Sie sich raus aus solchen Beurteilungen.
--Ob Jemand zurückwandern möchte bleibt ein Jedem überlassen,in meinem Fall der zu meinen Landsleuten passt,warte ich ab das es womöglich schlechter wird,dann bleiben nur die in Deutschland die das Volk und Land wirklich mögen und das ist gut so!


Lieber unbekannter Gerri,
nun, ich war erst dieses Jahr in Luxemburg und die Fremdenführerin war gerührt, als wir das Lied: Mer wellen bleiwen wat mer sin" gesungen haben, genau unter dem Balkon, auf dem der Titel dieses Liedes steht!
Und auch ganz nebenbei, diese Lied hat sowohl für die Luxemburger als auch für die Sachsen unterschiedliche Texte und vor allem Bedeutungen und der Titel ist wohl eher zufällig gleich!
Allerdings, und das ist unbestritten, kommt der siebenbürgische Dialekt nicht aus Luxemburg.
Siebenbürgen Heimat unvergessen
Schauen Sie bitte dieses Video mal bis zu Ende an!
Und die Siebenbürger Sachsen haben ihre Heimat nicht verloren, sondern sie haben diese "aufgegeben" wie die "Lumpenbrüder" im Video im oberen Beitrag so richtig singen, sondern Ihre Spur fast restlos ausgelöscht, denn hier in Deutschland haben sie sich derart angepaßt, das die Enkelkinder den Dialekt der Großeltern nicht mehr verstehen (Und auch vom "Lëtzebuergesch" würden sie nicht ein Wort verstehen) Ausnahmen gibt es da selbstverständlich immer - aber gerade diejenigen, die sich wirklich darum sorgen, werden hier im Forum angegriffen und diskriminiert.

Außerdem steht es doch jedem Sachsen frei, auf diese Fragen zu antworten! Aber ob er da ehrliche und unvoreingenommene antworten bekommt, bezweifele ich, wie ja auch an deinem Beitrag zu sehen ist, den dieser Beitrag beantwortet ja keinesfalls seine Frage!

Im Übrigen - ich bin jetzt 70 Jahre alt - und seit meinem 16. Lebensjahr den Siebenbürger Sachsen eng verbunden, also nicht erst seit meiner Heirat!
Habe mit unzähligen Siebenbürgern Kontakt, nicht nur mit denjenigen, die in Niedersachsen wohnen! Und, ganz nebenbei gerade heute Vormittag einen langen Disput über eben dieses Thema gehabt! Wobei ich dann quasy als "Rückwärtsgewandter" und in der "Vergangenheit" Lebender bezeichnet wurde.
Und, ganz nebenbei, haben hatsächlich luxemburger Sprachforscher auf Einladung von Siebenbürger Sachsen, ich glaube aus Hermannstadt, Siebenbürgen besucht - und dabei festgestellt - zum Entsetzen der Seibenbürger - daß es da zwar eine Ähnlichkeit der Sprache / Dialekte besteht, dies aber wohl mehr mit dem Moselfränkischen Ähnlichkeit hat. Einfach mal im Internet nachforschen und nicht einfach etwas nachplappern, was man zwar gerne hätte, aber denn doch nicht so ist!
Das einzige, wo ich dir recht geben kann, ist, daß die Luxemburger früher ode später ihre Sprache verlieren werden, denn auf der Straße und allgemein wird nur französisich gesprochen, obwohl "deutsch" allgemein zwingend in der Schuel vorgeschrieben und Amtssprache ist!
Und, natürlich bleibt es jedem überlassen, ob er wiede nach Rumänien zurückgeht - aber man sollte da unterscheiden, ob da ein Urlaub gemeint ist oder ein echte Rückwandderung ohne Zeitlimit! Dieses Jahr war in Siebenbürgern ja wirklich viel los an Verandtaltungen und viele aus Deutschland haben diese besucht - da gibt es Unmengen von Bildern und Videos.
Dabei eine Frage an dich, wie lange willst du noch warten mit der Rückwanderung - wenn du in Rente bist? Die wird ja auch in Rumänien ausgezahlt. Aber denk dran, man wird älter und so viele Alten- und Pflegeheime gibt es im Siebenbürgen nicht, die deutsch geführt werden!!!
Und auch dies nebenbei - dein Fall, wenn du es ehrlich meinst mit dem Abwarten, aber auch mit der Rückwanderung ist in der Realität ein krasser Einzelfall! Leider - denn ich waäre ja dafür!
seismos
schrieb am 02.11.2017, 17:44 Uhr
Jo46
Hallo, ich habe zu diesem /deinem Thema ein eigenes Tema im Forum erstellt. Guck es dir mal an.
Evtl. bekommst Du da ja richtige und offene Antworten.

Gruß,
Jürgen Wirtz
Ein Sachse aus Niedersachsen
seismos
schrieb am 02.11.2017, 18:20 Uhr
#gerri

Hallo Gerry,
Die Frage war nicht, ob dort jemand seinen Restlebensabend im Alten- oder Pflegeheim verbringen will - darüber könnte man sicher auch nachdenken, wenn man in unserem Alter ist - sondern die Frage war:

Was denken also Siebenbürger Sachsen über dieses Land und dessen Perspektiven für die nächsten 5-10 Jahre ?
Denken manche von Ihnen darüber nach, in das Land der Vorfahren zurück zu gehen und die ehemals deutschen Dörfer und Städte zu einer neuen Blüte zu verhelfen?



Die Frage ist als an die jüngeren Leute, also unsere Kinder und Enkel gerichtet. Da er die Frage nicht an die in Siebenbürgen lebenden Deutschen und Siebenbürger Sachsen gerichtet hat, ist mein vorhergehender Beitrag doch nur folgerichtig.
Und, nur nebenbei, ich besuche sicher mehr Klassentreffen, Jahrgangstreffen, Heimatorttreffen, Kirchweihfeste und Kronenfeste in Bayern und auch Veranstaltungen der Siebenbürger Sachsen wie sonst im Allgemeinen ein Sachse, kann also sagen, daß ich über die Siebenbürger Sachsen mehr wie gut informiert bin!
Etwas traurig bin ich über deinen "Spruch an die Welt", der aber symtomatisch für die Sachsen ist und stellvertretend für alle Siebenbürger Sachsen stehen könnte:
Man sollte die Heimat auf Probe verlassen können,um es dann später nicht zu bereuen.

Beste Grüße,
Jürgen Wirtz
Friedrich K
schrieb am 02.11.2017, 18:31 Uhr
@seismos

Denken manche von Ihnen darüber nach, in das Land der Vorfahren zurück zu gehen und die ehemals deutschen Dörfer und Städte zu einer neuen Blüte zu verhelfen?
Ich würde mein Dorf (unser Dorf) ohne viel Nachdenken eher als siebenbürgisch-sächsisch (mit deutschen Wurzeln) bezeichnen.

Welches wären aus Ihrer Sicht die Gründe für einen solchen Schritt?
gerri
schrieb am 02.11.2017, 18:34 Uhr (am 02.11.2017, 18:43 Uhr geändert).
@ In 850 Jahren ändert sich Manches,nicht nur der Text eines Liedes,die Aussprache ist moselfänkisch genau wo auch luxemburgisch eingestuft wird.In Luxemburg ist "luxemburgisch" seit ungef.einem Jahr Staatssprache und Pflichtfach in allen Schulen,vielleicht kommen sie auch schön langsam drauf,das sie auch deutsche Vornamen verwenden.
-In den 60. Jahren hatte die französisch geprägte Regierung,sich lieber für kath.Portugiesen entschieden, anstatt für die sprachlich Verwandten "evang."siebenbürger Sachsen zur Ansiedlung in Luxemburg. Selber bin ich seit 2007 in Rente,war vor 3 Monaten mit meinem älteren Enkel in meiner Heimatstadt Kronstadt und Umgebung wie auch in den Bergen.Der Enkel wollte wissen woher wir kommen,wo unsere Heimat war.Da ich mich selber auch mit dem siebenbürgischen Schaukasten hier in der Ortschaft befasse,konnte ich ihm vieles geschichtliches unverfälscht vermitteln und erklären.
Die Rundreise hat uns Allen sehr gut gefallen,doch von zurück,da kann keine Rede sein,man kann doch nicht zweimal in die Balkan gastfreundliche Falle treten.Bei Ihnen Herr Wirtz/seismos,erkenne ich ein bischen Neid und Überheblichkeit uns gegenüber. Haben Sie gewusst das Rumänien das einzige Land ist,das ihre Ausgewanderten "Deutschen" schon vor Jahren in Schrift und Wort,Fernseh und Radio zurückgerufen hat? Warum wohl? jetzt kommen sie uns lieber nach,warum wohl? Zum Glück müssen wir auf solche Berater wie Sie nicht reagieren,wir wissen was wir wollen.Auf uns konnte man sich immer verlassen.Gute Nacht Herr Wirtz/seismos.
seismos
schrieb am 02.11.2017, 18:41 Uhr
@Friedrich K
Hallo, ich habe da nur zitiert, das waren nicht meine Worte!

Denken manche von Ihnen darüber nach, in das Land der Vorfahren zurück zu gehen und die ehemals deutschen Dörfer und Städte zu einer neuen Blüte zu verhelfen?


Welches wären aus Ihrer Sicht die Gründe für einen solchen Schritt?

Ich bin inzwischen 70 Jahre alt und wäre froh, hier in Deutschland meine letzten Jahre zu verbringen. Außerdem bin ich in Deutschland derartig eingebunden - nicht nur, und eigentlich am wenigsten, bei den siebenbürger Sachsen - daß ich dies aus Siebenbürgen nicht machen könnte!
gerri
schrieb am 02.11.2017, 19:02 Uhr (am 02.11.2017, 19:04 Uhr geändert).
" ev. Gemeinden gibt, so sind es nicht die Sachsen, sondern die evangelischen "Zigeuner" die dort für den Erhalt der Kirchen und Gemeinden sorgen."


@ Wie fühlen Sie sich Herr Würtz/seismos bei so einer Aussage? Wurde das große siebenbürger Treffen in Hermannstadt von Zigeunern organisiert,gibt es keine Sachsen,sächsische Pfarrer und sächs.Bischoff in ganz Siebenbürgen.Was reden Sie für einen Schmarrn? Das es auch bitteschön,evang. Zigeuner gibt ist doch wohl kein Problem,im nördlichen Teil vielleicht,doch nicht in der Verwaltung.Im Burzenland habe ich das Problem nicht angetroffen, doch ist ein jeder Mensch frei zu glauben was er will.Aber Sie,haben eine furchtbare Art so von oben die Welt zu beurteilen.Ich schließe lieber bevor ich Sie noch beleidige,was Sie wert sind.
rhe-al
schrieb am 02.11.2017, 19:26 Uhr
Jo46: P.S. Falls jemand persönl. Kontakte zu in Kronstadt lebenden Deutschen hat, wären wir sehr interessiert. Ziel ist ein Gedankenaustausch, später gern Interesse an ehrenamtl. Mitarbeit in Verein o.ä.

Hallo Jo46, versuchen Sie es mal hier:

http://forumkronstadt.ro/vereinsleben/
seismos
schrieb am 02.11.2017, 19:39 Uhr (am 02.11.2017, 19:49 Uhr geändert).
@gerry
#gerry

In 850 Jahren ändert sich Manches,nicht nur der Text eines Liedes,die Aussprache ist moselfänkisch genau wo auch luxemburgisch eingestuft wird.In Luxemburg ist "luxemburgisch" seit ungef.einem Jahr Staatssprache und Pflichtfach in allen Schulen,vielleicht kommen sie auch schön langsam drauf,das sie auch deutsche Vornamen verwenden.
-In den 60. Jahren hatte die französisch geprägte Regierung,sich lieber für kath.Portugiesen entschieden, anstatt für die sprachlich Verwandten "evang."siebenbürger Sachsen zur Ansiedlung in Luxemburg. Selber bin ich seit 2007 in Rente,war vor 3 Monaten mit meinem älteren Enkel in meiner Heimatstadt Kronstadt und Umgebung wie auch in den Bergen.Der Enkel wollte wissen woher wir kommen,wo unsere heimat war.Da ich mich selber auch mit dem siebenbürgischen Schaukasten hier in der ortschaft befasse,konnte ich ihm vieles geschichtliches unverfälscht vermitteln und erklären.
Die Rundreise hat uns Allen sehr gut gefallen,doch von zurück,da kann keine Rede sein,man kann doch nicht zweimal in die Balkan gastfreundliche Falle treten.Bei Ihnen Herr Wirtz/seismos,erkenne ich ein bischen Neid und Überheblichkeit uns gegenüber. Haben Sie gewusst das Rumänien das einzige Land ist,das ihre Ausgewanderten "Deutschen" schon vor Jahren in Schrift und Wort,Fernseh und Radio zurückgerufen hat? Warum wohl? jetzt kommen sie uns lieber nach,warum wohl? Zum Glück müssen wir auf solche Berater wie Sie nicht reagieren,wir wissen was wir wollen.Auf uns konnte man sich immer verlassen.Gute Nacht Herr Wirtz/seismos.



Fangen wir mit dem Ersteren, dem Lied an,
Tatsächlich hat sich weder der Text noch der Sinn der jeweiligen Lieder mit dem gleichlautenden Titel geändert!
Mer wallen bleiwen wot mer sen Hier mal das Lied / Video gesungen von Uwe uch Uwe - mit schönen Bilder dabei.Weiterführend ist da sicher folgende Link:docplayer.org/40499456-Luxemburg-und-siebenbuergen-2007-fernand-fehlen.html, in dem auch gleich die Herkunft der Siebenbürger Sachsen angesprochen wird.

Warum haben sie nicht auch gleich dazu geschrieben, warum der rumänische Staat die Sachsen fast verzweifelt, jedenfalls eine Zeit lang, aber auch noch heute, wieder im Lande haben möchte?
Siche nicht aus Nächstenliebr, auch nicht deswegen, weil die Sachsen so edle und uneigenützige Menschen sind.
Und auch nicht, weil in vielen Dörfern und Städten von jetzt auf gleich so viele Häuser und Wohnungen leer standen!
Nein, in den Fabriken, Kolchosen und "LPG`s" fehlten die FAcharbeiter und stellv. Leiter. Die Direktoren und Leiter waren ja Rumänen, die aber nur gute Kommunisten und in der Partei waren oder sich dafür gaben.
Die Wohnungen und Häuser wurden ja schnellstens wieder belegt, aber die Facharbeiter und echten "Leiter" waren weg und unersetzlich!

Bei ihrer Vermutung "ich sei neidisch und überheblich" muß ich ihnen sagen, daß sie mich ja nicht kennen, wir sind uns privat oder auf Veranstaltungen nie begegnet - wie kommen sie auf dieser Vermutung?
Nur, weil ich mir sehr viel Wissen über Siebenbürgen angeeignet habe und dies hier auch mal, aber selten, von mir gebe und dies auch gut begrunden kann, muß ich ja nun nicht überheblich sein!
Und auf was sollte ich neidisch sein?
Auf die Ansteherei in Siebenbürgen um ein Stück Butter, Zucker oder Fleisch? Gut, dabei konnte man mit den Nachbarn quatschen und die Dorfneuigkeiten erfahren.
Und ich habe angestanden, um Kartoffeln, um Fleisch und um Butter. Wobei mir die Verkäuferin im Laden die Butter nicht geben wollte, weil ich da gleich drei Stück auf den Tresen gelegt hatte und si getan hatte, als ob ich nichts verstehe.
Ich habe am Sylvester angestanden um Kremwürstchen und habe keine mehr bekommen.
Und ich habe den "Überfluß" in Constanza" auf dem Markt und der Fleischhalle gesehen!
Und ich habe gesehen, wie das Regime in Hermannstadt und Bukarest ganze Wohnviertel plattgemacht hat!
Und ich habe die "Kartoffeläcker" an den Straßen von Bukarest gesehen!
Und ich habe die im Winter noch nicht abgeernteten Felder gesehen, wo immer noch der Mais stand!

Worauf sollte ich also neidisch sein!
Und, schön, daß ihr Enkel mit ihnen nach Siebenbürgen gefahren ist und sich die alten Kirchenburgen etc. angesehen hat. Das sind aber nur Gebäude und sagen nichts über das reale Leben aus - garnichts!
Und - haben sie im Schaukasten auch Bilder von den verfallenden Kirchenburgen oder nur schöne Bilder, wie man sie hier www.facebook.com/groups/178225486560/ einstellt. Das ist übrigens und nur nebenbei eine Facebookgruppe von mir!
Und ich muß niemanden beraten oder überreden. Das habe ich im Bezug auf eine "Rückwanderung" nach Siebenbürgen, deren Verfechter ich eigentlich bin, schon längst aufgegeben!

Aber man kann sich alles schönreden - hier im Forum gibt es Personen, die selbst am Ceaușescu-Regime Gutes finden.

Nur, hier fragt jemand, wei er sein zukünftiges Leben in Rumänien gestalten kann. Und da muß man ihm schon die Wahrheit sagen und keine Traumdeutungen vermitteln wollen!

Nein, weder Neid noch Überheblichkeit, sondern nur traurig und Wut emfindend darüber, daß die Siebenbürger Sachsen ihr ureigenes Land, quasy vom Herrgott empfangen und ihnen übergeben und über die Jahrhunderte gegen Eindringlinge und gegen Ungarn und Rumänien verteidigt, so einfach, jetzt, wo keine Not mehr war, sang- und klanglos verlassen und sich als "Volksgruppe" dabei sind sich selbst auszulöschen! Spur nach Siebenbürgen
Spätestens mit ihren Unrenkeln wird es keine "Siebenürger Sachsen" mehr geben - oder wollen ihre Kinder oder ihr Enkelkind tatsächlich Siebenbürgen wieder "aufbauen"?
seismos
schrieb am 02.11.2017, 19:43 Uhr (am 02.11.2017, 19:47 Uhr geändert).
@gerry

Wie fühlen Sie sich Herr Würtz/seismos bei so einer Aussage? Wurde das große siebenbürger Treffen in Hermannstadt von Zigeunern organisiert,gibt es keine Sachsen,sächsische Pfarrer und sächs.Bischoff in ganz Siebenbürgen.Was reden Sie für einen Schmarrn? Das es auch bitteschön,evang. Zigeuner gibt ist doch wohl kein Problem,im nördlichen Teil vielleicht,doch nicht in der Verwaltung.Im Burzenland habe ich das Problem nicht angetroffen, doch ist ein jeder Mensch frei zu glauben was er will.Aber Sie,haben eine furchtbare Art so von oben die Welt zu beurteilen.Ich schließe lieber bevor ich Sie noch beleidige,was Sie wert sind.

Wir reden nicht vom Burzenland, vom großen siebenbürger Treffen dieses Jahr (stand ja genug in der Zeitung und bei Facebook und Youtube viele Videos und Berichte) und auch nicht von der Verwaltung der evagelischen Kirche - Augsburger Bekenntnisses in Rumänien!
Und gucken sie doch wenigstens einmal ins Internet oder googlen sie doch mal, bevor sie so etwas ins Forum stellen!
Tuns sie es bitte - bitte einmal- und dann brauche ich hierzu nichts weiter zu schreiben!
gehage
schrieb am 02.11.2017, 19:56 Uhr
nein gerri, hier muss ich dir leider widersprechen! es wurden nach 1990 tatsächlich zigeuner in die evangelische kirche in sbg aufgenommen und die messe wurde in rumänischer sprache von sächsischen pfarrer gehalten. es ist leider so...

es war mal, vor 15-20 jahren, im FS ein bericht über rotberg wo der pfarrer eginald schlattner in der kirche bei der predigt in rumänischer sprache gezeigt wurde. und in der kirche dabei fast nur zigeuner! und nach der kirche, aufm kirchhof, sprach er über die zigeuner als die neuen evangelischen gemeindemitglieder. und ich kenne hier in D. rotberger die sich damals darüber richtig aufgeregt haben!

ich finde den bericht im netz leider nicht, aber hier habe ich was gefunden. du kannst ja, wenn es dich interessiert, weiter recherchieren. ein zitat daraus:

Zu Gast in Copşa Mare, zu Deutsch Großkopisch – ein weiteres jener siebenbürgischen Dörfer mitten in Rumänien, in dem bis 1990 noch viele evangelische Christen mit deutschen Wurzeln lebten. Obwohl die meisten nach Deutschland ausgewandert sind, hat sich in Großkopisch immer noch ein reges Gemeindeleben erhalten. Dass auch die Rumänen im Dorf, darunter viele Roma,  die sozialen Angebote der Evangelischen Kirche A.B. in Anspruch nehmen durften, führte zu einer überraschenden Entwicklung. 
Ulf Ziegler betreut als evangelischer Pfarrer 46 Gemeinden, darunter auch Großkopisch: „Und da kamen auf einmal auch mehrere Kinder aus verschiedenen Roma-Familien aus Großkopisch mit ihren Schulkollegen dazu. Und die haben sich wohlgefühlt bei uns. Und die sind mehrere Jahre regelmäßig zu unseren Gottesdiensten gekommen, beteiligten sich an unseren Feiern, an den Muttertagsfesten, Gemeindefesten, den Weihnachtsvorbereitungen…Und weil sie auch vom Alter den Kriterien entsprochen haben, hatten sie auch das Recht, konfirmiert zu werden und durch die Konfirmation in die evangelische Kirche  aufgenommen zu werden.
 

„Nun konfirmieren wir Roma-Kinder“

nichts für ungut...
seismos
schrieb am 02.11.2017, 20:07 Uhr

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