Die Flüchtlingsproblematik

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TAFKA"P_C"
schrieb am 15.01.2018, 19:40 Uhr
Flucht aus dem Reich Ceausescus
40 km im Fluss Timisch

Karl-Rudolf Brandsch
Karl-Rudolf Brandsch, 1931 in Kronstadt (Rumänien) als Kind deutscher Eltern geboren, ist gelernter Maschinenschlosser. 1948 scheiterte sein erster Fluchtversuch. Da alle Ausreiseanträge abgelehnt wurden, entschloss er sich 1970 erneut zur Flucht. Der Autor lebt seit 1972 in Bergneustadt.

gut, dass du diesen link gebracht hast, gustavo! es zeigt stellvertretend, dass der ausreisewunsch bei den deutschen in rumänien schon seit langem bestand, nicht erst seit den katastrophalen wirtschaftlichen verhältnissen der 1980er jahre, wie von manch einem "experten" hier schon mal kolportiert!
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 19:43 Uhr (am 15.01.2018, 19:50 Uhr geändert).
_Gustavo

Wahrscheinlich hast Du sofort gearbeitet und den zweiten Bildungsweg für ein "Update" benutzt, bei mir war es zumindest so.
Dreimal darfst du raten .

Von dir hätte ich eigentlich erwartet dass du der Pampyrette in ein paar Sätzen die Arbeitsmarktchancen von Analphabeten (egal ob deutsche oder ausländische) erklärst. Wie viele Analphabeten kannst du in deinem Betrieb gebrauchen? Wie viele werden in Zukunft gebraucht? Du würdest bestimmt eine CNC-Drehbank einem zugewanderten Analphabeten anvertrauen, einen Endmaßkasten, das teure Messwerkzeug, …
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 19:46 Uhr
... nicht erst seit den katastrophalen wirtschaftlichen verhältnissen der 1980er jahre, wie von manch einem "experten" hier schon mal kolportiert!
Was von diesen Experten zu halten ist braucht wohl nicht mehr erwähnt zu werden.
_Gustavo
schrieb am 15.01.2018, 20:04 Uhr (am 15.01.2018, 20:06 Uhr geändert).
@Fritz :
Von dir hätte ich eigentlich erwartet dass du der Pampyrette in ein paar Sätzen die Arbeitsmarktchancen von Analphabeten (egal ob deutsche oder ausländische) erklärst.
Das ist alles relativ.
Ich habe sehr viel mit Kunststoff- Spritzgießereien zu tun.Die Maschinen spucken fast im Sekundentakt mehrere Teile aus. Meistens werden sie von Robotern aus dem Werkzeug entnommen und auf ein Fließband abgelegt.Ab dem Zeitpunkt kann auch ein(e) Hilfsarbeiter(in) die einfache Tätigkeit eines Verpackers, Sortierers aufnehmen.An solchen Arbeitsplätzen habe ich in den letzten Monaten viele Flüchtlinge gesehen. Immerhin. Viele Deutsche wollen diese Arbeit nicht mehr machen.
Rumänen, auch studierte, sind dort immer häufiger anzutreffen
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 20:33 Uhr
Gut – bleiben wir bei der Kunststoff- und Spritzgießerei:

- die Kosten für ein Spritzgusswerkzeug wollen wir nicht aufführen
- Wie so ein Werkzeug zustande kommt ist dir bekannt
- Welche Qualifikation dazu gehört ein solche Werkzeug herzustellen ist dir vermutlich auch bekannt
- Dass das kein Analphabet zustande bringt muss ich dir nicht erklären

Dir ist aber durchaus bewusst dass das was mit den ausgespuckten Teilen passiert in naher Zukunft komplett von Robotern übernommen wird – die stumpfsinnige Fließbandarbeit ist passe. Ein hochindustrialisiertes Land wie die Bundesrepublik braucht hochqualifizierte Facharbeiter. Einen Dreher, Fräser, Universalschaleifer oder Werkzeugmacher ohne CNC-Programmierkenntnisse bringst du heute kaum noch irgendwo unter. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Was für Chancen hat in diesen Berufen ein Analphabet?

Hast du etwa auch an das Märchen von den Facharbeitern geglaubt? Dass aus Sprachkursabbrechern Facharbeiter werden oder Menschen die auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Chance haben glaubt vielleicht Pampyrette, die Frau vom Fuck.

_Gustavo
schrieb am 15.01.2018, 20:45 Uhr
Dir ist aber durchaus bewusst dass das was mit den ausgespuckten Teilen passiert in naher Zukunft komplett von Robotern übernommen wird – die stumpfsinnige Fließbandarbeit ist passe.
Ein Rechenexempel Fritz. Wenn Ali oder Aische Im Vergleich zu den Anschaffungskosten eines Roboters billiger sind, werden sie es verrichten. Heute noch.Und wir leben im Heute.
Was die Zukunft bringt wissen wir alle nicht.Ein Unternehmer wird sich immer neu erfinden müssen, sich der jeweiligen Zeit und Gegebenheit anpassen müssen, wenn er überleben will.
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 20:58 Uhr
Langfristig ist der Roboter günstiger und immer pünktlich, macht nie krank, braucht keinen Urlaub, kein Weihnachtsgeld, ... , keinen Sprachkurs, keinen Integrationsbeauftragten, keinen Gebetsraum.

Ich weiß, das klingt nicht nur pervers sondern ist pervers. Horch dich mal in Großkonzernen um. Als wir in meinen Anfangsjahren in Deutschaland an Robotern herumschraubten (Prototypen) haben wir "alten, hochqualifizierten Hasen" geschmunzelt. Das Schmunzeln ist manchem vergangen.
getkiss
schrieb am 15.01.2018, 20:58 Uhr
Welcome hat mir keiner zugerufen und meine Papier waren für den Arsch
Kann ich bestätigen, mein verstorbener Bruder hatte ähnliches Schicksal. Im Zug von Bulgarien nach Belgrad hatten ihm Schweden für die Weiterfahrt geholfen. In Salzburg angekommen wurde er aus dem Zug von deutschen Grenzern "entfernt". Da war nix mit Welcome, auch keine Vampyrette, zum Glück kam seine Verlobte aus Augsburg mit dem Auto.. und brachte ihn "rüber". Der Rest der Familie, die seit 1962 die RU-Nr. hatte, kam dann 1985/86...ich als letzter. Nach einem CAD-Kurs war ich dann ab Mitte 1987 angestellt...Obwohl nie eine deutsche Schule besucht, hatte ich nie besondere Probleme mit deutscher Sprache, in der die Märchenbücher meiner Kindheit geschrieben waren.
_Gustavo
schrieb am 15.01.2018, 21:09 Uhr
@Fritz:
Langfristig ist der Roboter günstiger und immer pünktlich, macht nie krank, braucht keinen Urlaub

Ja, ja, Fritz, aber auch Technik ist anfällig und streikt manchmal. Davon lebe ich sehr gut.
seberg
schrieb am 15.01.2018, 21:29 Uhr (am 15.01.2018, 21:42 Uhr geändert).
Fritz:
Langfristig ist der Roboter günstiger und immer pünktlich, macht nie krank, braucht keinen Urlaub, kein Weihnachtsgeld, ... , keinen Sprachkurs, keinen Integrationsbeauftragten, keinen Gebetsraum.

Ich weiß, das klingt nicht nur pervers sondern ist pervers

Genau! Und zwar besonders pervers nicht etwa für die Flüchtlinge, sondern gerade für die technisch hochqualifizierten "echten Deutschen". Die nämlich stehen plötzlich Schulter an Schulter mit den ach so dummen Fremdlingen vor der Aufgabe, sich erst recht und richtig und wirklich bilden zu müssen: nicht etwa im technisch-naturwissenschaftlich Funktionalen, was von Robotern 1000mal besser und effektiver erledigt wird, sondern im erträglichen Zusammenleben von sehr unterschiedlichen "arbeitslosen" Menschen, egal welcher Herkunft, Ethnie, Kultur usw...usf...Mindestens so unterschiedlich also wie die Teilnehmer in diesem Forum!
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 21:48 Uhr
Ja, ja, Fritz, aber auch Technik ist anfällig und streikt manchmal.
Stimmt, aber sie ist nicht launisch. Wie man sich gegen Anfälligkeit absichert dürfte dir auch bekannt sein.
_Gustavo
schrieb am 15.01.2018, 21:57 Uhr (am 15.01.2018, 21:58 Uhr geändert).
@Fritz:
Wie man sich gegen Anfälligkeit absichert dürfte dir auch bekannt sein.
@seberg:
Genau! Und zwar besonders pervers nicht etwa für die Flüchtlinge, sondern gerade für die technisch hochqualifizierten "echten Deutschen".

Das Problem sind die "Technischen Eunuchen" die diese Anlagen bedienen
Friedrich K
schrieb am 15.01.2018, 22:12 Uhr
@Seberg

Wenn ich etwas zu den dummen Fremdlingen gesagt hätte, hätte ich gleich das Pampyrettel und unser Huftier im Genick. Für das von dir beschriebene Szenario kannst du „Richtlinien und Weisungen“ für Kursunterlagen zusammenstellen – die beiden oben genannte Koryphäen können dich mit ihrem geballten fachlichen Wissen bestimmt tatkräftig unterstützen und sich den einen oder anderen schrägen Vorschlag aus dem „Inhaler“ oder Horn schrauben.

So wie ich die „glorreichen 80-er Jahre“ nicht stur abgewartet habe werde ich auch das von dir erwähnte „erträgliche Zusammenleben“ nicht abwarten.

@_Gustavo

Das Problem sind die "Technischen Eunuchen" die diese Anlagen bedienen
Wenn ich jetzt sagen würde „tu‘ ihn nicht technisch überfordern“ wird er mir böse .
Vampyrette
schrieb am 15.01.2018, 22:26 Uhr (am 15.01.2018, 22:28 Uhr geändert).
seberg, tu dir das bitte nicht an. Es gibt Hohlheit, die nicht mal hallt.
seberg
schrieb am 15.01.2018, 22:32 Uhr (am 15.01.2018, 22:35 Uhr geändert).
@Fritz:So wie ich die „glorreichen 80-er Jahre“ nicht stur abgewartet habe werde ich auch das von dir erwähnte „erträgliche Zusammenleben“ nicht abwarten.
Klar doch! Friedrich - ein Mann der Tat!
Nur seine schriftlichen Gebilde nehmen dann freilich ganz ungewollt oft die stolze Substanz von Kotze an...

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