Rumänien, gestern....

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gerri
schrieb am 23.11.2016, 20:55 Uhr (am 23.11.2016, 20:56 Uhr geändert).
@ Meine Erinnerung,an dem Abend lief im Fernseher ein bulgarischer Film,die Kinder 8 und 2 Jahre schliefen.Am Tag war es sehr windig,plötzlich schwenkte der Block,das Aquarium hob sich ein paar cm so das die frisch geschlüpften auch im Mutterteil landeten.Das habe ich aber später festgestellt,denn in den nächsten Sekunden hatte ich beide Kinder unter meinen Armen und schon standen wir auf der Straße mit allen Anderen Nachbarn.Obwohl Manche halbnackt waren,war es uninteressant,die Menschen kümmerten sich rührend umeinander.
-Bräuchten die Menschen von Zeit zu Zeit so ein "Rütteln",am liebsten nicht, vieleicht geht es auch ohne.
kokel
schrieb am 24.11.2016, 08:51 Uhr (am 24.11.2016, 09:08 Uhr geändert).
Das Erdbeben vom 4. März 1977 wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich in einer Villa, in deren Untergeschoss ich ein Zimmer bezogen hatte und blödelte mit dem Sohn einer für damalige Verhältnisse recht wohlhabenden Familie herum.
Als es uns gelang die Straße zu erreichen, waren dort hunderte von Menschen zusammengepfercht, die Einen in normaler Kleidung, einige in Schlafanzügen und wiederum welche splitternackt.

Als ich am nächsten Morgen zur Uni fahren wollte, war das ganze Verkehrsnetz der Hauptstadt lahmgelegt, also bewegte ich mich per pedes und erreichte das Gebäude nach mehr als einer Stunde. Auf dem Weg wurden mir die Ausmaße des Bebens langsam klar: brennende Gasleitungen, umgekippte Wohnblocks, tiefe Risse in den Straßen u.v.a.m.

In der Uni beobachtete ich dann anschließend zusammen mit einer Putzfrau, zwei Hochschulassistenten und einem Professor, wie die Toten vom Bloc Dunarea aus dem Schutt geborgen wurden - in über fünf Stunden zählte ich 29 tote Körper.

Am Nachmittag begab ich mich dann ins Studentenheim, wo sich kaum noch jemand innerhalb der Unterkünfte aufhielt. In der Dämmerung wurden große Feuer im Park entfacht, in deren Nähe sich hunderte Studenten drängten. Schließlich nahm ich drei meiner Kommilitonen mit zu mir nach Hause. Wir legten uns quer ins Bett und versuchten so die darauf folgende Nacht zu verbringen.

In der Folgezeit waren zahlreiche Witze (!!!) im Umlauf, von denen einer hier seinen Platz haben soll:

Bula wohnte im zehnten Stockwerk. Beim Erdbeben hat er seine Schwiegermutter gepackt, sie zum Fenster hinausgeworfen und ihr nachgerufen: "So, meine Liebe, wenigstens du sollst gerettet werden!"
Dann schleppte er seine Frau und die beiden Kinder zum Lift und sagte: "Ihr fahrt mit dem Lift nach unten, ich komme mit dem Wohnblock nach. Wir sehen uns dann beim Eingang."


_Gustavo
schrieb am 24.11.2016, 22:27 Uhr
Bula wohnte im zehnten Stockwerk. Beim Erdbeben hat er seine Schwiegermutter gepackt, sie zum Fenster hinausgeworfen und ihr nachgerufen: "So, meine Liebe, wenigstens du sollst gerettet werden!"
Dann schleppte er seine Frau und die beiden Kinder zum Lift und sagte: "Ihr fahrt mit dem Lift nach unten, ich komme mit dem Wohnblock nach. Wir sehen uns dann beim Eingang."

Makaber, aber guter Witz
_Gustavo
schrieb am 28.11.2016, 21:45 Uhr
_Gustavo
schrieb am 10.12.2016, 16:27 Uhr
Harald815
schrieb am 10.12.2016, 22:13 Uhr
Was wurde ihm 46:22 ins Ohr geflüstert? Hat es jemand irgendwie erkannt?
Shimon
schrieb am 21.12.2016, 15:30 Uhr (am 21.12.2016, 15:33 Uhr geändert).
Zu Weihnachten 1941 starben Odessas Juden

Rumänische Soldaten und ihre Helfershelfer massakrierten Ende 1941 in sieben Tagen mehr als 50.000 Menschen in Bogdanowka. Es war die größte Einzeltat des Holocaust ohne deutsche Beteiligung.

Zuerst war es nur ein Gerücht. In einer kalten Nacht der dritten Dezemberwoche 1941 hörte der 13-jährige Naum Kirmer aus Odessa von dem furchtbaren Schicksal, das ihm zugedacht war.

Der Junge saß zusammen mit Zehntausenden anderen Juden in einem provisorischen Lager nahe dem Dorf Bogdanowka etwa 200 Kilometer nördlich seiner Heimatstadt. Seit Monaten hielten rumänische und deutsche Truppen die ukrainische Metropole am Schwarzen Meer besetzt. Im Oktober begannen Deportationen, bis Anfang Dezember wurden insgesamt rund 54.000 Juden, die meisten davon aus Odessa, nach Bogdanowka gebracht.

Doch die improvisierten Unterkünfte auf dem Feld und in Scheunen waren völlig unzureichend. So geschah, was stets geschieht bei riesigen Menschenmengen, die unter katastrophalen hygienischen Bedingungen eng beisammen sind: Es verbreiteten sich Krankheiten, konkret: Typhus.

...

Der Massenmord von Bogdanowka war wohl die größte einzelne Mordaktion des Holocaust, die von Verbündeten des Dritten Reichs eigenständig ausgeführt wurde. Am Tatort steht heute eine bescheidene Säule, außerdem wird der Name des Dorfes im rumänischen Holocaust-Mahnmal in Bukarest genannt.
Der Alte
schrieb am 21.12.2016, 20:38 Uhr
Ich glaube das schon irgendwo gelesen zu haben...
_Gustavo
schrieb am 26.12.2016, 19:09 Uhr (am 26.12.2016, 19:37 Uhr geändert).
Harald815
schrieb am 26.12.2016, 20:10 Uhr
Beide Filmchen sind mit "Aus der Geschichte lernen" untertitelt.
Ob nun dies die geschichtliche Wahrheit ist, bleibt jedem zu beurteilen überlassen. Ich bin der Meinung, dass es eine solche Wahrheit gar nicht gibt, sondern nur verschiedene (wie viele wohl?) Meinungen dazu.
Warum werden eigentlich diese Filmchen jetzt hier angezeigt?
Wäre nicht ein einleitendes Kommentar angebracht?
Shimon
schrieb am 26.12.2016, 22:27 Uhr (am 26.12.2016, 22:29 Uhr geändert).
Ein nachleidendes Kommentar......

So objektiv die Historiker auch sein möchten, sie bleiben doch Gefangene ihrer Schriftstellerei. Nehmen wir zum Beispiel Josephus, einen Historiker aus der zweiten Tempelperiode.
Geschichtswissenschaftler haben gerade bei Josephus gelernt, sich ihm nur mit Vorsicht zu nähern. Seine Interpretation der Ereignisse variieren je nach dem, wer zur entsprechenden Zeit sein Gehalt bezahlte. Machen wir uns diese Tatsache erst mal bewusst, so werden seine Tendenzen bei den Aufzeichnungen offensichtlich.
Was ist Geschichte? Wir beantworten diese Frage, indem wir erst einmal festlegen, was Geschichte nicht ist. Geschichte ist nicht die Vergangenheit.
Geschichte ist die aufgezeichnete Interpretation der Vergangenheit, und die von Historikern erschaffenen Chronologien sind auch genau das. Eine Kreation von Historikern, die uns hilft, das „wann“ das „was“, „wo“ und „von wem“ zu interpretieren.

Th. B. Tribelhorn
gerri
schrieb am 06.01.2017, 11:19 Uhr (am 06.01.2017, 11:25 Uhr geändert).
Ziarul: Adevarul.ro / 6.01.2017

Imnul saşilor din Transilvania, singura odă care nu ridică în slăvi un popor, ci frumuseţea unui ţinut.
Versurile imnului saşilor au fost scrise de Leopold Maximilian Motke, născut la Kiel, Germania, iar muzica îi aparţine compozitorului sas Johann Lukas Hedwig, din Hălchiu. Este considerată singura odă care "nu ridică în slăvi un popor", ci frumuseţea unui ţinut.

„Siebenbürgen, Land des Segens/ Land der Fülle und der Kraft“ -Transilvanie, mândră ţară, /cu puteri şi bogăţii“, aşa începe Imnul saşilor transilvăneni. Oda este, potrivit scriitorului Radu Pavel Gheo, singurul din care lipsesc elemente precum „sângele vărsat“, „vrăjmaşii“, „moartea“, „Victoria finală“. Cu alte cuvinte, nu poate fi asimilat unei „manele de duşmănie”. Îndemnurile, tonul imperativ şi imprecaţiile ori recursul la fapte sau eroi istorici sunt înlocuite de un pur ton descriptiv, elegiac la adresa naturii şi a armoniei sale.

După 800 de ani, saşii din Transilvania s-au întors în Occident, căutând acelaşi lucru care îi adusese aici pe strămoşii lor: libertate şi prosperitate economică. Se presupune că 200.000 trăiesc în Germania, aproape 20.000 în Austria, alţi 30.000 în SUA şi 8.000 în Canada. În România mai există numai 25.000 de saşi, majoritatea în vârstă.





getkiss
schrieb am 09.01.2017, 13:53 Uhr
Ein Film über Temeswar 1989

Link
Robert (Administrator)
schrieb am 31.01.2017, 11:13 Uhr
"Vergissmeinnicht" Matei Pavel Haiducu, Spion | arte Mediathek
1967 ergreift Diktator Nicolae Ceausescu die Macht in Rumänien. Er veranlasst den rumänischen Geheimdienst Securitate dazu, im Ausland Industriespionage zu betreiben. Auch Matei Pavel Haiducu wird 1969 als Spion verpflichtet ...
http://www.arte.tv/guide/de/054775-010-A/vergissmeinnicht

Matei Pavel Haiducu wird 1948 in einem vom Zweiten Weltkrieg gebeutelten Rumänien geboren. Das Volk leidet unter der Herrschaft der kommunistischen Partei. 1967 ergreift Nicolae Ceausescu die Macht. Dieser herrscht bis kurz vor seiner Exekution an Weihnachten 1989 als eiserner Diktator über Rumänien. Ceausescu veranlasst den rumänischen Geheimdienst Securitate dazu, im Ausland Industriespionage zu betreiben. Auch Haiducu wird 1969 als Spion verpflichtet. Nach einer sechsjährigen Ausbildung schickt ihn die Securitate mit einer falschen Vita als Agent nach Frankreich. Dort beginnt Haiducu in einem Industrieunternehmen zu arbeiten, das er geschickt unterwandert. Außerdem verliebt er sich in die Sekretärin Micheline. Die beiden heiraten und bekommen eine gemeinsame Tochter. Über mehr als acht Jahre führt Haiducu ein gefährliches Doppelleben und liefert Informationen an den rumänischen Geheimdienst. Doch schließlich erhält er einen Auftrag, den er nicht befolgen will: Er soll zwei rumänische Dissidenten, Virgil Tanase und Paul Goma, liquidieren. Einen Mord kann Haiducu nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Er stellt sich dem französischen Geheimdienst. Die beiden Zielpersonen können in Sicherheit gebracht werden, ohne dass der rumänische Geheimdienst Verdacht schöpft. Als die Wahrheit schließlich doch ans Licht kommt, wird in Rumänien das Todesurteil gehen Haiducu verhängt. Fortan lebt er versteckt und unter falscher Identität in der französischen Provinz. Erst nach dem Fall Ceausescus kann Haiducu wieder in sein Heimatland zurückkehren. 1998 stirbt er schließlich an den Folgen einer Hepatitis-C-Erkrankung. Der Spion Haiducu hatte den Mut etwas zu tun, das andere nicht gewagt hätten. Obwohl er sein eigenes Leben und das seiner Familie damit gefährdete, weigerte er sich zu töten. Er war ein Schattenmann, der für das Licht gekämpft hat.
bankban
schrieb am 31.01.2017, 19:23 Uhr
Ein sehr komischer "Schattenmann, der für das Licht kämpfte" bzw. sehr komisches Licht, für das er kämpfte. Nur, weil er später, als er Frau und eigen Kind hatte, wohl aus Sorge um diese nicht zum Mörder werden wollte, bedeutet dies noch lange nicht, dass man ihn in einem so positiven Licht darstellen sollte. Schließlich war er ein kommunistischer Spion!!! Vergessen wir nicht: er hat sich bewusst für Spionage (also letztlich Diebstahl!) entschieden, hat sich sechs (!!!) Jahre lang ausbilden lassen, hat sich in einer Firma das Vertrauen der Leute erworben und dieses missbraucht ... und erst als er selbet und persönlich, etwas Persönliches, etwas ihm Wertvolles zu verlieren hatte, meldete er sich bein frz. Geheimdienst. Dass er selbst anderen etwas Wertvolles entwendete (Vertrauen und Know-How), muss ja mal sich auf der Zunge zergehen lassen, wenn und bevor man Mitleid mit ihm hat!

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