Weltsprache Musik- für Musikfreunde

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bankban
schrieb am 01.12.2019, 17:48 Uhr
Sein Werk ist ein Zeichen für die demokratischen Errungenschaften eines geeinten Europas und gegen das Erstarken populistischer Rufe nach Abschottung und Ausgrenzung."


Selten so einen hanebüchenen Schwachsinn, geistigen Dünnpfiff, eine derartige posthume Vergewaltigung eines Unschuldigen, der sich dagegen nicht wehren kann, gelesen.

Beethoven, den auch ich nebst Bach für den größten aller Komponisten halte, für so einen Mist zu benutzen, verrät mal wieder die geistige Niveulosigkeit unserer Politikerkaste.
Beethoven dachte gewiss sein Leben lang kein einziges Mal an ein geeintes Europa, plante sein Werk gewiss nicht als "Zeichen" gegen "populistische Kräfte" usw. Von all solchem Mist wusste er sein Leben lang nichts. All das sind Konzepte und Probleme aus der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, aber doch nicht aus Beethovens Lebenszeit!
_Gustavo
schrieb am 01.12.2019, 18:43 Uhr
Entspann dich @bankban
Beethoven - Moonlight Sonata
bankban
schrieb am 02.12.2019, 14:22 Uhr
Kleine Korrektur: in meinem gestrigen Wutanfall habe ich "Niveulosigkeit" anstelle von "Niveaulosigkeit" geschrieben.
charlie
schrieb am 02.12.2019, 16:50 Uhr
bankban, ich finde den Satz auch plump udn nichtssagend. Aber als gute Politkerin gibt sie sich die Blöße, die du hier aufdeckst nicht. Genau deshalb sagt sie "ein Zeichen". Das Werkt ist halt inwzischen ein "Zeichen" geworden. Und wenn man bedenkt, wie die Neunte heutzutage eingesetzt wird, hat sie irgendwie Recht. Es heisst ja auch "alle Menschen werden Brüder" und nicht "alle Menschen sind mir zwider"

https://youtu.be/WXVupGhPVOg
bankban
schrieb am 02.12.2019, 18:24 Uhr
Das Werkt ist halt inwzischen ein "Zeichen" geworden. Und wenn man bedenkt, wie die Neunte heutzutage eingesetzt wird, hat sie irgendwie Recht.

Demnach gibst du zu, dass das Werk "eingesetzt" wird. Eingesetzt wird aber etwas immer, um etwas anderes zu erreichen. (Auch die Nazis haben Beethoven und Wagner in den Wochenschauen eingesetzt, genauso wie in den 1980er Jahren im Bukarester Fernsehen ebenfalls Eroica missbraucht wurde, um die Erfolge des Sozialismus musikalisch zu untermalen). Wenn aber etwas eingesetzt und zum Zeichen erklärt wird, dass geschieht dies immer durch Personen. Nun mag es sein, dass für sie Beethoven ein Zeichen für was auch immer ist, für mich er/seine Musik das noch lange nicht, und in meinen Augen ist jemand, der, wie diese Politikerin, nicht einmal dazu in der Lage ist, kritisch zu reflektieren, was sie von sich gibt und wie sie damit Beethoven profaniert und missbraucht, ein Hohlkopf.
_Gustavo
schrieb am 02.12.2019, 19:59 Uhr (am 02.12.2019, 19:59 Uhr geändert).
@bankban,
Musik wurde schon immer von der Politik für eigene Zwecke eingesetzt:
Musik als Waffe - Teil 1 von 4
Dagegen scheinen die Behauptungen der o.g.Politikerin harmlos.
Bekannt ist ja, dass Beethoven mit der französischen Revolution sympathisiert hat, vielleicht hat sie einen Bezug in die Richtung herstellen wollen.
Aber nochmal: Entspann dich und geniesse Beethoven.
Beethoven - Für Elise
charlie
schrieb am 03.12.2019, 12:31 Uhr
Demnach gibst du zu, dass das Werk "eingesetzt" wird.
Natürlich. Die EU ist ein politisches Gebilde und hat demnach ihre Symbole und Rituale. Die Frage ist doch nicht, ob die Musik eingesetzt wird (denn das wird sie offensichtlich), sondern wofür.
Im Falle der 9ten ist es schon von Anfang an klar, dass sie zum Einsatz gedacht ist. So ein Pomp mit einem solchen Text kann doch nicht Kunst um der Kunst Willen sein.
_Gustavo
schrieb am 03.12.2019, 19:41 Uhr
Im Falle der 9ten ist es schon von Anfang an klar, dass sie zum Einsatz gedacht ist. So ein Pomp mit einem solchen Text kann doch nicht Kunst um der Kunst Willen sein.
Zurück zu den Ursprüngen:
Wie ein Trinklied zur Europahymne wurde
„Brüder fliegt von euren Sitzen, wenn der volle Römer kraißt“: Ursprünglich war Schillers Ode an die Freude nur ein Trinklied. Mit Beethovens Musik wurde es zu einer Hymne, um die ein politischer Kampf entbrannte.
_Gustavo
schrieb am 03.12.2019, 22:14 Uhr
Und, jetzt wird es ernst:
Beethoven 9 - Chicago Symphony Orchestra
_Gustavo
schrieb am 04.12.2019, 00:55 Uhr
_Gustavo
schrieb am 05.12.2019, 19:17 Uhr
_Gustavo
schrieb am 06.12.2019, 18:15 Uhr (am 06.12.2019, 18:16 Uhr geändert).
Nicht jedermanns Geschmack:
Rammstein - Live @ Moscow 29.07.2019
_Gustavo
schrieb am 06.12.2019, 23:30 Uhr
Angenehme "Schaukelstuhl Musik" :
JJ Cale & Leon Russell
_Gustavo
schrieb am 07.12.2019, 15:15 Uhr

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