Urlaubserlebnisse

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der Ijel
schrieb am 31.10.2010, 19:36 Uhr
Richtig Pavel, ich war treniert und wollte mich in Schuss halten, denn ich war in der Region Hunedoara als "Vizemeister" im Aschenbahnsprinten auch auf die Liste der Sportler gerutscht, welche in Bukarest am 23. August
vor der Tribühne des Genossen Gh.Gh.Dej vorbeizuradeln hatten. Aus Parteipolitischen Gründen, wurde am vorletzten Tag ein anderer an meine Stelle gerückt.
Er war CFRist und hatte ein Parteibüchlein im Schepp.
Schwamm drüber,es ist lange her----
walter-georg
schrieb am 21.11.2010, 08:17 Uhr
Die Kanaren (4) : La Gomera

Als ich die Fähre verließ, löste sich das Dunkel der Nacht langsam auf. Die Mitgereisten entschwanden in alle nur möglichen Richtungen und plötzlich kehrte Ruhe in den kleinen Hafen von San Sebastian de la Gomera ein. Ich setzte mich auf eine verlassene Bank und ließ die Zeit einfach verstreichen, denn davon gab es ja mehr als genug.

Rechts erschien eine massive Granitfelswand mit orgelförmig angeordneten Säulen, deren Länge undefinierbar war, weil ihre Ausläufer jenseits des Blickfeldes verschwanden. Vorne taten sich nackte Berge auf, durchfurcht von einer sich schlingelnden Straße, während hinten langsam die Konturen von Los Cristianos auf Teneriffa sichtbar wurden.

Irgendwann erhob ich mich und ging in Richtung Stadtzentrum. Der kleine Ort - die Hauptstadt der Insel - schien sehr gepflegt, die Straßen schick hergerichtet, gesäumt von in regelmäßigen Abständen gepflanzten Palmen. Beim ersten Taxistand stieg ich ein, machte den Preis aus - sollte man in diesen Gebieten immer tun - und bewegte mich in Richtung Herberge.

Die gut hergerichtete Straße hatte nie mehr als dreißig Meter einen geraden Verlauf. Wie ein Drachen - oder eine Schlange - kurvte sie über Brücken, durch Tunnels oder schmiegte sich an steile Abhänge. Für zusätzliche Unterhaltung sorgte der Fahrer, ein recht pfiffiger Bursche, der wiederholt einheimische Melodien anstimmte. Diese klangen sehr melodiös, melancholisch, fast trist und doch hatten sie einen eigenen, typisch exotischen Rhythmus.

Gegen sieben Uhr hielten wir kurz auf der Wasserscheide. Vor mir tat sich das Tal von Hermigua auf. Wie alle Einschnitte ins Gelände auf La Gomera, war es tief und abschüssig; an den Flanken kahl, unten grün dank der Bananenplantagen. Am Horizont machte sich die Sonne wie ein roter Feuerball sichtbar, der aus der Immensität des Atlantiks emporzusteigen schien, ein herrlicher Anblick! Danach ging es einige Minuten bergab und dann war das Ziel auch schon da: Das kleine Hotel Los Telares.

Außer einigen Rucksacktouristen, die wahrscheinlich zu einer Wandertour aufbrachen, regte sich nichts. Die Rezeption war verlassen und Öffnungszeiten konnte ich auch nicht finden, also streckte ich mich einfach auf ein Sofa und döste dahin.

Nach einer geraumen Zeit, weckte mich ein Schwarzer von riesigem Wuchs, dem ich im Wald allein nur ungern begegnen würde... und händigte mir einen Schlüssel aus. Die anfallenden Formalitäten könnten warten - meinte er. "Na, wenn das kein service ist (!)", bedankte ich mich, schmiss mich unter die Dusche und ab ging`s in die Federn.

Am Nachmittag erfolgte ein Spaziergang durch den Ort. Der bestand praktisch aus nur einer Straße, die sich parallel zum dahinplätschernden Bach in die Länge zog. Sie war für einheimische Verhältnisse ziemlich belebt sprich, ab und zu erschienen Geschöpfe, die alle freundlich grüßten, so, als wäre man Einer von ihnen und man kenne sich seit Ewigkeiten...

Danach organisierte die ältere Dame vom Empfang, der die Unterkunft auch gehörte und die recht gut deutsch sprach, ein Taxi, mit dem ich die erste Route Nord-Süd unternahm.

Wie im Reiseführer beschrieben, entpuppte sich das Eiland als riesiger Felsen! Hier gab es keine caldera oder auch nur einen Krater, etwas seltsam für eine vulkanische Insel. Erklären kann man es nur dadurch - die Fachliteratur geht ausnahmsweise darauf überhaupt nicht ein -, dass das Ende der Eruption sehr langsam verlief und so die Lava nach allen Seiten abfloss, ohne ein Loch zu hinterlassen. Tatsächlich sind die höchsten Erhebungen im Gelände in der Mitte und sehr steil zu allen Seiten.

Wenn der Norden des "Riesenbrockens" noch relativ gut bewachsen ist, so ist auch hier der Süden fast einer Wüste gleich. Wie auch auf La Palma, ist es der Nordwestpassat, der dafür verantwortlich "zeichnet".

Es ging vorbei an imposanten Anhöhen - meist kahl -, bis das Städtchen Playa de Santiago, der südlichste Ort von La Gomera, erreicht wurde. Außer zwei Lokalen und ein paar Souvenierläden, herrschte "tote Hose". Sehenswert schien nur eine Basaltformation in unmittelbarer Entfernung des Hauptplatzes, die das Kaff zu bewachen schien...

Den Abend verbrachte ich in einem "endemischen" Restaurant, wo man recht gut und preiswert genießen konnte. Auch hier war die Gastfreundschaft der Einheimischen einfach frappierend - im positiven Sinne. Man wollte alles Mögliche wissen, gab auch viele Tipps und stimmte sogar Volksweisen zu Ehren des Gastes an. Ja, man fühlte sich einfach sauwohl!

walter-georg
schrieb am 21.11.2010, 08:26 Uhr (am 21.11.2010, 08:39 Uhr geändert).
Die Kanaren (4) : La Gomera

Als ich die Fähre verließ, löste sich das Dunkel der Nacht langsam auf. Die Mitgereisten entschwanden in alle nur möglichen Richtungen und plötzlich kehrte Ruhe in den kleinen Hafen von San Sebastian de la Gomera ein. Ich setzte mich auf eine verlassene Bank und ließ die Zeit einfach verstreichen, denn davon gab es ja mehr als genug.

Rechts erschien eine massive Granitfelswand mit orgelförmig angeordneten Säulen, deren Länge undefinierbar war, weil ihre Ausläufer jenseits des Blickfeldes verschwanden. Vorne taten sich nackte Berge auf, durchfurcht von einer sich schlingelnden Straße, während hinten langsam die Konturen von Los Cristianos auf Teneriffa sichtbar wurden.

Irgendwann erhob ich mich und ging in Richtung Stadtzentrum. Der kleine Ort - die Hauptstadt der Insel - schien sehr gepflegt, die Straßen schick hergerichtet, gesäumt von in regelmäßigen Abständen gepflanzten Palmen. Beim ersten Taxistand stieg ich ein, machte den Preis aus - sollte man in diesen Gebieten immer tun - und bewegte mich in Richtung Herberge.

Die gut hergerichtete Straße hatte nie mehr als dreißig Meter einen geraden Verlauf. Wie ein Drachen - oder eine Schlange - kurvte sie über Brücken, durch Tunnels oder schmiegte sich an steile Abhänge. Für zusätzliche Unterhaltung sorgte der Fahrer, ein recht pfiffiger Bursche, der wiederholt einheimische Melodien anstimmte. Diese klangen sehr melodiös, melancholisch, fast trist und doch hatten sie einen eigenen, typisch exotischen Rhythmus.

Gegen sieben Uhr hielten wir kurz auf der Wasserscheide. Vor mir tat sich das Tal von Hermigua auf. Wie alle Einschnitte ins Gelände auf La Gomera, war es tief und abschüssig; an den Flanken kahl, unten grün dank der Bananenplantagen. Am Horizont machte sich die Sonne wie ein roter Feuerball sichtbar, der aus der Immensität des Atlantiks emporzusteigen schien, ein herrlicher Anblick! Danach ging es einige Minuten bergab und dann war das Ziel auch schon da: Das kleine Hotel Los Telares.

Außer einigen Rucksacktouristen, die wahrscheinlich zu einer Wandertour aufbrachen, regte sich nichts. Die Rezeption war verlassen und Öffnungszeiten konnte ich auch nicht finden, also streckte ich mich einfach auf ein Sofa und döste dahin.

Nach einer geraumen Zeit, weckte mich ein Schwarzer von riesigem Wuchs, dem ich im Wald allein nur ungern begegnen würde... und händigte mir einen Schlüssel aus. Die anfallenden Formalitäten könnten warten - meinte er. "Na, wenn das kein service ist (!)", bedankte ich mich, schmiss mich unter die Dusche und ab ging`s in die Federn.

Am Nachmittag erfolgte ein Spaziergang durch den Ort. Der bestand praktisch aus nur einer Straße, die sich parallel zum dahinplätschernden Bach in die Länge zog. Sie war für einheimische Verhältnisse ziemlich belebt sprich, ab und zu erschienen Geschöpfe, die alle freundlich grüßten, so, als wäre man Einer von ihnen und man kenne sich seit Ewigkeiten...

Danach organisierte die ältere Dame vom Empfang, der die Unterkunft auch gehörte und die recht gut deutsch sprach, ein Taxi, mit dem ich die erste Route Nord-Süd unternahm.

Wie im Reiseführer beschrieben, entpuppte sich das Eiland als riesiger Felsen! Hier gab es keine caldera oder auch nur einen Krater, etwas seltsam für eine vulkanische Insel. Erklären kann man es nur dadurch - die Fachliteratur geht ausnahmsweise darauf überhaupt nicht ein -, dass das Ende der Eruption sehr langsam verlief und so die Lava nach allen Seiten abfloss, ohne ein Loch zu hinterlassen. Tatsächlich sind die höchsten Erhebungen im Gelände in der Mitte und sehr steil zu allen Seiten.

Wenn der Norden des "Riesenbrockens" noch relativ gut bewachsen ist, so ist auch hier der Süden fast einer Wüste gleich. Wie auch auf La Palma, ist es der Nordwestpassat, der dafür verantwortlich "zeichnet".

Es ging vorbei an imposanten Anhöhen - meist kahl -, bis das Städtchen Playa de Santiago, der südlichste Ort von La Gomera, erreicht wurde. Außer zwei Lokalen und ein paar Souvenierläden, herrschte "tote Hose". Sehenswert schien nur eine Basaltformation in unmittelbarer Entfernung des Hauptplatzes, die das Kaff zu bewachen schien...

Den Abend verbrachte ich in einem "endemischen" Restaurant, wo man recht gut und preiswert genießen konnte. Auch hier war die Gastfreundschaft der Einheimischen einfach frappierend - im positiven Sinne. Man wollte alles Mögliche wissen, gab auch viele Tipps und stimmte sogar Volksweisen zu Ehren des Gastes an. Ja, man fühlte sich einfach sauwohl! Selig begab ich mich ins kleine Nest, voller Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem ich die Hippies von Valle Gran Ray sowie den Lorbeerwald Garajonay kennen lernen wollte.

Georg51
schrieb am 21.11.2010, 14:05 Uhr (am 21.11.2010, 14:07 Uhr geändert).
Hallo Walter,

deine Urlaubserlebnisse und die Art sie hier in Kurzform wiederzugeben, sind einfach faszinierend.
- Danke für die Augenblicke uns in eine "andere Welt" zu entführen.

Über Neujahr gedenke ich Lanzzarote zu besuchen, - bin gespannt was mein Auge sieht und was dein Auge gesehen hat.

Einen schönen Sonntag wünsch ich Dir.
walter-georg
schrieb am 21.11.2010, 14:26 Uhr
Hallo Georg,

danke für die positiven Äußerungen. Zu Lanzarote: Es handelt sich - zusammen mit Fuerteventura - um die trockenste Insel der Kanaren mit ziemlich ausgeprägten Einflüssen aus der Sahara. Sollte die Möglichkeit einer Umbuchung bestehen, so würde ich dir dringend raten, den Urlaub entweder auf Gran Canaria oder Teneriffa zu verbringen. Für Wanderungen ist La Palma echt klasse und bezüglich Landschaften ohne Zweifel das schönste Eiland dieser Gruppe.
walter-georg
schrieb am 21.11.2010, 14:28 Uhr
Hallo Georg,

danke für die positiven Äußerungen. Zu Lanzarote: Es handelt sich - zusammen mit Fuerteventura - um die trockenste Insel der Kanaren mit ziemlich ausgeprägten Einflüssen aus der Sahara. Sollte die Möglichkeit einer Umbuchung bestehen, so würde ich dir dringend raten, den Urlaub entweder auf Gran Canaria oder Teneriffa zu verbringen. Für Wanderungen ist La Palma echt klasse und bezüglich Landschaften ohne Zweifel das schönste Eiland dieser Gruppe.

Servus uch noch en hieschen Seangduch
Georg51
schrieb am 22.11.2010, 13:46 Uhr
Hallo Walter,

Gran Canaria ist mir/uns bekannt, auch die "Wüste" Maspalomas, - Teneriffa weniger bekannt, aber was nicht ist kann noch werden.

Lanzarote ist für Silvester, davor und danach, fest eingeplant.

Schöne Grüße,
Georg
grumpes
schrieb am 22.11.2010, 14:41 Uhr
@walter-georg,@Georg51,
war 1987 auf Fuerteventura und habe die ehemalige Hauptstadt Betancuria besucht. In bester Erinnerung ist mir ein Restaurant geblieben. Weiss den Namen nicht mehr aber es war unmittelbar neben der Kirche in dieser Stadt(Dorf).
Wir haben draussen im Hof gegessen, der Wirt kam mit einem offenen Eimer Wein an den Tisch, schöpfte mit der Hand in dem er ein Glas hielt den Wein und stellte ihn auf den Tisch.Nichts für Hygienefanatiker, aber selten so gut gegessen und getrunken.
Gruß
grumpes
PS. Später habe ich in einem berühmten Reiseführer über dieses Restaurant gelesen. Es lohnt sich immer Land und Leute auf eigene Faust zu erkunden.
Joachim
schrieb am 22.11.2010, 15:09 Uhr
Ich wurde einmal von einem Motorradhersteller eingeladen, 3 Tage lang auf Lanzarote ein neues Modell Probe zu fahren.
Flug, Hotel und Verpflegung wurde alles übernommen.
Es war ein schönes Erlebnis. Für jemanden der nicht sonderlich "aktiv" sein möchte, vielleicht ganz gut.
Ich empfand diese Insel aber als verbrannte Erde und würde dort keinen Urlaub verbringen.
Die drei Tage waren aber ganz nett.
walter-georg
schrieb am 22.11.2010, 19:50 Uhr
aurel
schrieb am 23.11.2010, 01:03 Uhr (am 23.11.2010, 01:03 Uhr geändert).
@walter-georg

http:///C:/eigene%20bilder/Santa%20Cruz


Hallo Walter Georg,

wenn Sie mir einen Hinweis erlauben.
Falls Sie ein Bild ins Forum stellen möchten, es geht nicht einfach so, ein Verweis auf ein Verzeichnis aus Ihrem Computer zu stellen.

Sie müssen erst mal das Bild ins Internet hochladen.
Sie können sich ein Konto z.B. hier machen, Ihre Bilder dort Hochladen und dann mit einem Link zu den Bilder verweisen.


www.flickr.com/
walter-georg
schrieb am 28.11.2010, 16:29 Uhr (am 28.11.2010, 16:36 Uhr geändert).
walter-georg
schrieb am 28.11.2010, 16:45 Uhr
walter-georg
schrieb am 28.11.2010, 20:15 Uhr
Entschuldigung für die leeren Seiten! Wollte einige Bilder einbringen, aber ist mir leider nicht gelungen.
Mynona
schrieb am 28.11.2010, 21:55 Uhr
Probier es doch mal mit Bild hochladen auf dieser Seite:
fotos-hochladen

oder hier:bilder-upload

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