Urlaubserlebnisse

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charlie
schrieb am 11.03.2019, 17:29 Uhr
Wer so wie du argumentiert ...
Du hast das Argument nicht verstanden.
bankban
schrieb am 11.03.2019, 21:01 Uhr
Ich versuchs noch einmal.

Kokel schrieb über mich: Kürzlich hat er, ebenfalls hier bei den Reiseberichten, mein „Recht am eigenen Bild“ verletzt. Die Moderatoren haben meiner Beschwerde stattgegeben und das von bankban gepostete Bild gelöscht.

Meine Frage war und ist: wenn Dir dieses "REcht am eigenen Bild", also daran, dass du selbst bestimmst, wo eine Aufnahme von Dir erscheint, so wichtig ist, warum postest du dann Aufnahmen von Dir in einem anderen Internetforum und warum verlinkst du dann in diesem Forum zu jenem Forum? Das ist doch widersprüchlich!
kokel
schrieb am 13.03.2019, 10:54 Uhr
Verehrte Leser/innen,

wie Sie merken konnten, wurden die Reiseberichte für eine ziemlich lange Zeit unterbrochen. Dafür möchte ich mich entschuldigen und anschließend erklären, wie es dazu kam:
Vor etwa zwei Wochen erschien unerwartet einer meiner Berichte, die ich in einem anderen Forum veröffentlicht hatte, an dieser Stelle. Als ich dann den Autor dieser Verschiebung erkannte, wurde mir klar, dass hier etwas im Busch lag, schließlich verfolgt dieser User meine Beiträge schon seit Jahren in allen Threads, in denen ich poste und versucht diese der Lächerlichkeit preiszugeben. Was dahinter steckt, weiß nur er, aus meiner Sicht handelt es sich hauptsächlich um Klassenkampf, weil ich politisch eine andere Meinung vertrete. Anstatt sachlich zu argumentieren, greift er immer wieder meine Person an. Es könnte natürlich auch sein, dass er Minderwertigkeitskomplexe hat, weil er anscheinend von der falschen Voraussetzung ausgeht, dass er in allen Bereichen besser als andere hier postende User ist. Dabei vergisst er, dass heutzutage das Allgemeinwissen so weit fortgeschritten ist, dass jemand - wenn überhaupt - nur noch auf seinem Fachgebiet als Spezialist gelten kann. Bei ihm scheint es Geschichte zu sein, denn auf diesem Gebiet hat er vor einigen Jahren einige Beitrage gepostet, die ich mit Bewunderung verfolgt habe. Aber nun zurück zur Ausgangslage:

Da er anscheinend den Reisebericht als Ganzes nicht angreifen konnte, hat er meine Wampe - wie er nachher selber betonte - zu Schau gestellt. Dass er damit grundlegende Persönlichkeitsrechte verletzt hatte, war ihm wahrscheinlich egal - Hauptsache - wie so oft -, dem Hass freien Lauf gelassen.
Nachdem sein "Beitrag" gelöscht wurde, hat er einen anderen User dafür instrumentalisiert, Gleiches zu tun, allerdings ohne diesmal direkt anzugreifen. Bis dann auch dieser Beitrag gelöscht wurde, hat es leider etwas länger gedauert. Damit wurde seinerseits zwar nicht das gesteckte Ziel erreicht, das darin bestand mich daran zu hindern, um weiter zu posten, aber immerhin ist es ihm gelungen eine Verzögerung in die Wege zu leiten...

Es gibt User, die die Meinung vertreten, dass derartige Beiträge nicht in dieses Forum gehören. Dies sehe ich - und viele andere auch - nicht so. Zur Erklärung: Da die Leser/-innen unterschiedliche Inreressen verfolgen, gibt es auch nicht wenige - jeder Reisebeitrag wurde erwiesenermaßen im Durchschnitt 200 Mal angeklickt -, die sich für Welten interessieren, die sich nicht unbedingt in Deutschland befinden. Insofern bezieht sich der Thread "Urlaubserlebnisse" schon auch auf unsere Landsleute. Weshalb sollte man ihnen nicht eine Freude bereiten und darüber berichten? Den anderen ist es doch selbst überlassen, ob sie diesen Thread anklicken - oder auch nicht.

Noch etwas zu den politisch anders Denkenden als meine Wenigkeit, die bemüht ist diesbezüglich neutral zu bleiben. Ein ausgewiesener Linker äußerte sich mal folgendermaßen:

"Ein Linker ... wird rechte, menschenverachtende, gehässige und niederträchtige Positionen bekämpfen, aber sicher nicht die Person, die solche Positionen vertritt. Andererseits greifen Rechte immer die ganze Person an."

Da frage ich mich schon - und bestimmt andere auch -, welcher der beiden Gruppen der User bankban - um ihn dreht sich hier alles - zuzuordnen ist??? Man kann nicht Wasser predigen, selber jedoch Wein trinken...

Da nun die Unstimmigkeiten beseitigt worden sind, bleibt nur noch die Hoffnung eines fairen Umgangs miteinander. Kritik soll/muss erlaubt sein, sie sollte jedoch sachlich und argumentativ dargestellt werden. So z.B. kann eine Behauptung, die da lautet: "Man stelle sich mal vor, jemand interessiert sich für die Siebenbürger Sachsen und Siebenbürgen, trifft auf diese Seite und das Forum und findet kokels Urlaubsberichte" nicht hingenommen werden, denn ihre herabwürdigende Einstufung wird bewiesenermaßen von Aussagen vieler User des Forums, in dem die Berichte ursprünglich publiziert wurden, total anders gesehen! Der User wurde meinerseits darauf hingewiesen, doch unternommen hat er nichts, um seine Aussage zu revidieren. Damit ist bewiesen mit welchen Mitteln sogenannte Gutmenschen arbeiten, um andere zu diskreditieren.

Abschließend noch eine Bitte an die Administratoren/Moderatoren: Da erfahrungsgemäß nicht davon ausgegangen werden kann, dass der User bankban sich in Zukunft mit persönlichen Beleidigungen jeder Art zurückhält, sollten ihm von Anfang her die Grenzen aufgezeigt werden, innerhalb derer er sich in diesem Forum zu bewegen hat, damit ein reibungsloser Ablauf gewährt werden kann. Dann wird auch mein ehemaliger Schulkollege, der mich vor kurzem besucht hat und dank mir mit einer gewissen Regelmäßigkeit unser Forum aufsucht, nicht mehr behaupten können: " Ihr habt wahrscheinlich das einzige Forum weltweit, in dem man fast betteln muss, um anderen eine Freude zu bereiten!"

Damit auf zu neuen Ufern!
kokel
schrieb am 13.03.2019, 11:31 Uhr (am 13.03.2019, 11:47 Uhr geändert).
Ankunft auf den Marquesas: Hiva Oa: Besuch einer Kultstätte


Wie immer, nahm ich auch an diesem Morgen - nach dem Tag auf See - meinen inzwischen angestammten Platz auf Deck 6 in Besitz und erwartete inbrünstig bei Qualm und Kaffee die Ankunft auf den rätselumwogenen Inseln. Der im Morgengrauen noch von Wolken verhangene Himmel heiterte sich auf, so, als wollte er uns die Sicht auf dieses Ziel nicht verwehren. Dann erschienen am Horizont die Konturen von Hiva Oa, der flächenmäßig größten Insel des Archipels. Umrahmt von schroffen Felsen, tat sich eine verträumte Bucht auf. Fast versteckt zwischen den vielen Palmen, erschienen immer deutlicher die niedrig gebauten Häuser. Die Sehnsucht wich einem stets steigenden Freudegefühl: Marquesas, wir kommen!

Nachdem wir das Land betraten, wurden wir von einer langen Kolonne von Kleinfahrzeugen empfangen, die aus Atuona, dem Hauptort der Insel, über serpentinreiche Straßen 45 km gefahren war, um uns zwei Kilometer zu fahren... Na ja, einige hatten dies schon nötig, denn unter den Teilnehmern befand sich auch ein U.S.-Ami, der Astma im Endstadium hatte, sodass mir jemand zuflüsterte: "Den sucht bestimmt der Tod zu Hause, also ist er her gekommen, fest überzeugt, dass ihn hier nichtmal der Teufel finden kann." Böse, böse, diese Touris...

Vorsichtshalber hatte ich mich vor diesem Tripp richtig eingesprüht, denn im Landesinneren gibt es in diesen Breiten eine Kriebelmückenart, die Nono-Fliegen, von denen mir schon so einiges bekannt war.

Die Sehenswürdigkeit, die wir angesteuert hatten, befand sich in einem üppig bewaldeten Tal und trug den Namen Ipona. Praktisch handelt es sich um eine Zeremonialplattform - angeblich die Ruhestätte einer einheimischen Königin (Vahine Titoiani). Sie besteht aus mehreren Tikis - Steinfiguren -, die nach der Christianisierung im Wald verschwanden und erst später wieder ihren ursprünglichen Platz einnahmen. Unter den Forschern soll sich auch Thor Heyerdahl befunden haben. Auf Einzelheiten möchte ich hier nicht weiter eingehen, stehe jedoch für Interessierte gerne per P.N. zur Verfügung.

Am Nachmittag erwartete uns eine ziemlich große Überraschung, denn ohne jede Ansage ankerte die Aranui vor Tahuata, einer Insel südlich von Hiva Oa, wonach die Badefreunde auf die Boote kamen und zu einem Strand gefahren wurden, an dem sie sich drei Stunden austoben konnten. Baden auf den Marquesas schien mir vorher so, als würde ein Veganer auf Schweinehaxen umsatteln...

Natürlich waren wir dort die Einzigen, aber die Sandqualität war ausgesprochen gut und dazu noch hellfarbig, für diesen Archipel wohl einmalig. Wie dem auch sei, es war einfach herrlich!

Fazit: Der erste Tag auf den Marquesas hatte meine Vorstellungen nicht nur erfüllt, sondern sie bei Weitem übertroffen! So konnte es ruhig weiter gehen.


Kultstätte von Ipona
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Hiva Oa
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Abgedeckte Tipis
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Weg durch den Regenwald
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Rätselhaftes Hiva Oa
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Die Aranui vom Strand aus gesehen
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_Gustavo
schrieb am 13.03.2019, 14:49 Uhr (am 13.03.2019, 14:54 Uhr geändert).
@kokel,
bestehen Urlaubserlebnisse nur aus (oder überwiegend) Landschaften ?

Ich denke dabei an verschiedene kulinarische Urlaubserlebnisse (bitte ohne Montezumas Rache ), spezifische Veranstaltungen, Museumsbesuche oder Bräuche, die auch zu einer Urlaubsreise gehören.
bankban
schrieb am 13.03.2019, 14:51 Uhr
Museumsbesuche...

kokel?
kokel
schrieb am 13.03.2019, 17:48 Uhr (am 13.03.2019, 17:49 Uhr geändert).
@Gustavo: Selbstverständlich haben wir während der Reise auch drei Museen besucht, die sich auf einheimische Kultur beschränken. Dazu wurde auf Hiva Oa auch dasjenige besichtigt, das verschiedene Werke von Paul Gauguin zeigt. Leider waren es nur Kopien, denn die Originale sind alle in Paris. Trotzdem interessant.

Mehrere Male haben wir auf den verschiedenen Inseln gegessen, wo Ortsspezialitäten angeboten wurden. Die ganze polynesische Küche ist ziemlich scharf kondimentiert, doch mir hat`s sehr geschmeckt.

Da man mir geraten hat die Berichte so kurz, wie nur möglich zu halten, kann ich natürlich auf solche Einzelheiten nicht eingehen. Da bevorzuge ich lieber Landschaften und die waren tatsächlich herrlich!

Von Veranstaltungen werde ich demnächst berichten.
kokel
schrieb am 14.03.2019, 07:43 Uhr
Atuona (Hiva Oa)


Hiva Oa (Quelle: greene oconutrum.com)
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Hiva Oa ist die bedeutendste Insel des südlichen Teiles der Marquesas und gleichzeitig in Konkurrenz mit Nuku Hiva. Gleiches gilt auch für die jeweiligen Hauptorte Atuona und Taiehoe.

Von der Form her kann das 387 km2 große Eiland mit einem Seepferdchen verglichen werden. Seine Küsten zeigen schroffe Umrisse, die Berge zerklüftete Felsen, die Täler oft canyonartiges Aussehen, während die Vegetation von üppig-tropisch bis hin zu semarid variiert.

Die Ureinwohner siedelten fast ausschließlich an den Mündungen der recht kleinen Bäche und waren sehr kriegerisch. Dies bekam u.a. auch der spanische Seefahrer Alvaro de Mendana zu spüren, der hier 1595 landete - er gab dem Archipel auch den Namen -, der die Insel anexieren wollte, jedoch am Widerstand der Einheimischen scheiterte.
Die Stämme unternahmen oft Beutezüge in die Nachbarschaft, um Gefangene zu machen, die sie dann festlich grillten. Ob sie damit auch die Kraft der Gegner - wie in anderen Teilen des Pazifiks üblich - übernehmen wollten, ist nicht überliefert.

Das Klima entspricht dem im Tropengürtel befindlichen Territorien d.h., die Temperaturen sind während des Jahresablaufes kaum Schwankungen unterstellt. Bei den Niederschlägen sieht`s etwas anders aus.

Die Aranui ankerte in der Taaoa-Bucht (Bucht der Verräter), in deren Mitte sich der Motu Hanakee und am nördlichen Ende Atuona befindet. Die Fahrt zum Ort erfolgte mit Bussen, die uns direkt zum Friedhof fuhren, der sich über Atuona befindet und zwei international bekannte Persönlichkeiten - Paul Gauguin und Jacques Brel - "beherbergt", obwohl man sich bei Ersterem nicht so sicher ist. Viele meinen nämlich, dass sich die sterblichen Überreste des Weltenbummlers P. Gauguin irgendwo im Wald befinden, um der Wut der Einheimischen zu entgehen.
Gauguin, der Begründer des Synthetismus` und Wegbereiter des Expressionismus`, kam 1901 nach Atuona, weil die Lebensverhältnisse auf Tahiti, wo er sich vorher gleich zwei Mal aufhielt, nicht seinen Vorstellungen eines Südseeparadieses entsprachen. In dieser Hinsicht muss bedacht werden, dass sich die Inseln seit 1890 unter französischer Herrschaft befanden und die Kolonialmacht diese vorher noch heile Welt innerhalb kurzer Zeit zu ihren Gunsten veränderte.
In seiner neuen Heimat errichtete Gauguin am Ortsrand eine Hütte, die er Haus des Orgasmus` - später Haus der Liebe - nannte, wobei ihm eine gewisse vierzehnjährige Marie-Rose Vaeho nicht nur Modell stand, sondern auch einen gemeinsamen Sohn zur Welt brachte, für den Maler und Buchautor nichts Neues, denn auf Tahiti tat dies die dreizehnjährige Tehura. Geplagt von Krankheiten und voller Groll auf die Vertreter der Kirche, des Staates, aber auch Einheimische - Gründe nenne ich nicht, weil es den Rahmen sprengen würde - verstarb er im Alter von 54 Jahren.

J. Brel war da ganz anders. Mit seinem Flugzeug "Jojo" beförderte er kranke Einheimische nach Papeete - immerhin über 1.600 km - und pflegte auch sonst einen höflichen Umgang mit den Ortsansässigen. Etwas bewegt war ich an seinem Grab, als eine Gruppe Frauen eine seiner Kompositionen mit sehr viel Gefühl - fast Pathos - vortrug, während meine Wenigkeit das herrliche Panorama von da oben über die Bucht und das angrenzende Tal genoss.

Danach ging`s ins Ortszentrum, in dem u.a. eine Tiki-Sammlung sowie museale Ausstellungen zu bewundern waren - eine Art Freilichtmuseum.

Nach der Besichtigung der Anlage erfolgten Abstecher zu den Gauguin- und Brell Museen, die dicht nebeneinander lagen.

In der noch verbliebenen Zeit wurde meinerseits der Strand aufgesucht - auch wegen der Meeresbrise. Auf dem nahegelegenen Fußballplatz schoben sich einige Einheimische den Ball zu und das bei etwa 35 Grad Celsius und einer Luftfeuchte von schätzungsweise 90%! Sachen gibt`s...

Kurz vor Mittag wurden wir schließlich von dem klimatisch erdrückendsten Tag der Reise durch einen Bus befreit und konnten anschließend auf der Aranui etwas kühlere Ecken in Anspruch nehmen.

Fazit: Sehenswert, aber fast erdrückend!


Museum für einen Querdenker
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Die Bucht vor Atuona
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Die offizielle Grabstätte von P. Gauguin
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...und die von J. Brell
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Freilichtmuseum
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Panorama mit Fußballtor...
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Leb` wohl Hiva Oa!
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kokel
schrieb am 15.03.2019, 07:54 Uhr (am 15.03.2019, 08:00 Uhr geändert).
Nuku Hiva



Die offiziell wichtigste Insel der Marquesas erstreckt sich im NW des Archipels. Mit einer Fläche von 339 km2 ist sie das zweitgrößte Festland dieser abgeschiedenen Welt. Trotzdem ist sie - im Vergleich zu Deutschland - mit nichtmal 10 EW/km2 - etwa 2.700 - sehr dünn besiedelt. Auch hier ist die Ursache vorrangig im Relief zu suchen/finden. Im Unterschied zu den anderen "Geschwistern" befindet sich im Inselinneren ein Plateau, das sogar fruchtbar ist und demzufolge für menschliche Ansiedlungen günstig wäre, doch es ist (fast) menschenleer, was darauf zurückzuführen ist, dass es nicht den Prinzipien der Urbevölkerung entspricht, sich im Landesinneren anzusiedeln. Das Meer lässt grüßen...

Der Osten und Süden befinden sich im Luv, sind also von Mutter Natur mit genügend Niederschlägen gesegnet worden, was dazu geführt hat, dass sich die meisten Siedlungen hier befinden. Der semiaride Westen und Norden sind (fast) menschenleer. Auch in diesem Fall sind die Gebirge schuld daran, dass der Passat seine feuchten Mitbringsel nicht über das ganze Gebiet verteilen kann. So z.B. erreicht der Mt. Tekao 1.224 m ü. N.N. und ist damit der zweithöchste Berg der Inselgruppe - nach dem Mt. Oave von Ua Pou.

Die Aranui legte an einem frühen Morgen in der Bucht von Taipivai an. Wie schon von Hiva Oa bekannt, wurden wir von zahlreichen Transportmitteln empfangen, die - sollte hier vielleicht erwähnt werden - alle dem Schiffseigner gehörten, ein Tahitianer chinesischer Herkunft, der damit auch einige Arbeitsplätze auf diesen entlegenen Inseln schuf. Da die etwas größere... Barke bloß im drei-Wochen-Rhythmus "vorbeischaute", durften die Fahrer der meist Geländewagen sich ihrer in der Zwischenzeit auch für private Zwecke bedienen. Der Lohn wird bestimmt nicht mit dem eines Mitarbeiters in Silcon Valley vergleichbar sein..., doch oft ist auch wenig mehr als nix!

Nachdem das Tal verlassen wurde, folgten unendliche Serpentinen, bis der Pass nach Norden erreicht wurde. Da tat sich ein faszinierendes Panorama über den Norden auf. Einfach einmalig diese Landschaft!


Bezaubernde Landschaft
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Vor dem Mittagessen erfolgte ein fast zweistündiger - bedingt durch einen Platzregen - Aufenthalt an einer Kultstätte, Mea`e Kamuhei. Unter einem riesigen Banyan-Baum wurden uns einige Tänze der Einheimischen vorgeführt, mit wiederholten "Drohungen" durch geballte Fäuste von herumsausenden Armen, begleitet von Uh-uh-uh-s, dass bei Nichteingeweihten der Eindruck hätte aufkommen lassen, die Darsteller uns für ein Festmahl "der besonderen Art" vorbereiten wollten. Früher sollen an den Ästen dieses Urwaldriesen die erbeuteten Opfer - an Lianen angebunden - herumgebaumelt haben, bevor sie im Kochtopf oder auf dem Röster landeten. Die dafür zuständigen Reiseleiter quasselten noch etwas von irgendwelchen vorhergegangenen Gliederbrüchen, die der Beute zugefügt wurde, womit sie sich aus meiner Sicht total ins Abseits brachten, denn da wurden Erinnerungen wach, als ich noch selber in Rumänien Reiseleiter war und immer wieder neue Märchen über Dracula erfinden musste, um dessen Greueltaten aufs Höchste zu treiben, denn genau dies wollten die Touristen hören... Deshalb verabschiedete ich mich von diesem Theater in Richtung Parkplatz, wo uns die Kolonne erwartete, fest überzeugt, dass meine Wenigkeit nicht der Einzige war, der durch "übertriebene Wahrheit" indirekt mehr Trinkgeld forderte...

Das Mittagessen wurde in einem Lokal aufgetischt, das anscheinend die gesamte Einwohnerzahl des Ortes locker hätte bewirten können! Wenn man dazu noch bedenkt, dass diese Menschen fast ausschließlich einer Subsistenzwirtschaft ausgesetzt sind, die darin besteht (fast ) nur auf Eigenversorgung zu beharren, kommen schon Zweifel auf. Übrigens: das Essen war sehr gut, die Kapelle hervorragend, die Oma, die das Restaurant führte, hochzufrieden, obwohl draußen der liebe Herrgott ziemlich stark urinierte...


Die Chefin in ihrem Element
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Auf dem Rückweg - diesmal nach Taiehoe - wurde die Wasserscheide von neuem überquert, was natürlich Anlass gab diese einmalige Landschaft von neuem der höchsten Kategorie zuzuführen. Atemberaubende Bilder ließen meinesgleichen verstummen.

P.S. Nuku Hiva wurde seit einigen Jahren mit einem Verbrechen weltberühmt, das dieser Insel überhaupt nicht gerecht wird!!! Es handelt sich - wie viele Leser wissen - um einen Mord, der an Stefan R. begangen wurde, einem Segler, der zusammen mit seiner Freundin auf einer Weltumrundung war und einem Einheimischen zum Opfer fiel. Man bedenke trotz all der Greueltaten, die da seitens des Einheimischen begangen worden sind, dass es auch woanders hätte passieren können! Menschen, die außer Kontrolle geraten, gibt`s überall!

Ich habe mich während meines Aufenthaltes in diesem in unzähligen Hinsichten reizvollen Gebiet mit Reiseleitern, Touristen, aber auch mit Einheimischen unterhalten und bin zur Schlussfolgerung gekommen, dass man sich keinesfalls auf eine einzelne Tat beziehen kann, wenn ein Urteil über ein Gebiet gefällt wird! Man bedenke, dass diese Unikate so fern von uns liegen und demzufolge so sehr unsere - wenn auch nur indirekte - Hilfe nötig haben; schließlich kommen doch unsere für die gezahlten Gelder - hoffentlich (!!) - auch bei ihnen an.


Ankunft auf Nuku Hiva im Morgengrauen
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Hier wurde angelegt
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Der Baum der Erhängten
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Felsnadeln über Atiheu mit Marienbild
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Golf von Atiheu
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Perspektive von der Hauptstadt von Nuku Hiva
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Üppige Vegetation im Inselinneren
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_Gustavo
schrieb am 15.03.2019, 21:44 Uhr
@kokel,
schau mal genauer hin, was in deinem "Paradies" geschieht. Bestimmt ist schon mal eine leere Plastikflasche an dir "vorbeigeschwommen".Fotografiert hast Du keine.

Konferenz in Nairobi: Die Welt versinkt im Plastik - und die Uno schaut zu

Europa kann Wattestäbchen, Wegwerfgabeln oder Tüten verbieten. Doch die Hauptursache für das globale Problem mit dem Kunststoff liegt woanders. Welche Staaten die Meere vermüllen.
kokel
schrieb am 16.03.2019, 05:46 Uhr
@Gustavo: Das von dir angesprochene Problem ist sehr ernst zu nehmen, denn u.a. werden Plastikmüllabfälle von vielen Meerestieren als Nahrungsquelle ausgemacht, was für sie fatale Folgen haben kann!

Die UNO schaut nicht deshalb zu, wie unser Planet mit diesem für die Umwelt sehr gefährlichen Material eingedeckt wird, weil sie kein Interesse daran hat dagegen was zu unternehmen, vielmehr sind ihr die Hände gebunden, weil Länder, wie die USA, China oder Indien aus ökonomischen Gründen viele Initiativen blockieren.

Die dem Bericht beigefügte Karte ist falsch! Wer etwas von Meeresströmungen versteht, merkt dies auf Anhieb! Karten mögen manchmal ideologische Zwecke verfolgen, wenn sie jedoch von der Realität überdimensional abweichen, verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit, womit auch ihr Ziel verfehlt wird!

Mir ist auf der beschriebenen Route kein Plastikmüll begegnet, vielleicht auch deshalb, weil in diesem Teil der Welt kaum welcher produziert wird und die Meeresströmungen diese Gebiete nicht tangieren. Hätte ich welchen gesehen, hätte ich ihn bestimmt fotografiert und publik gemacht, da bei mir Umweltschutz ganz oben steht!
kokel
schrieb am 16.03.2019, 06:36 Uhr (am 16.03.2019, 06:49 Uhr geändert).
Fatu Hiva

"Fatu Hiva ist das Dach des `Hauses Gottes`".
(Zitat aus der Legende über die Entstehung der Marquesas)

Nach Aussagen von Kennern stellt diese Insel das eigentliche "Paradies auf Erden" innerhalb der Marquesas dar. So soll die Bucht von Hanavave eine der schönsten ihrer Art weltweit sein und besonders vor Sonnenuntergang atemberaubende Farben aufweisen. Gleichzeitig soll die Insel die wildeste, unberührteste und spektakulärste aller Eilande der Inselgruppe sein.

Mit einer Fläche von 84 km2 ist sie nicht besonders groß und weist nur zwei Ortschaften auf, in denen insgesamt 600 Menschen leben. Hier hat sich auch Thor Heyerdahl einige Monate aufgehalten und von der Schönheit der Insel geschwärmt.

Der Flecken Erde erscheint auch in einem Werk von Jack London, "Federn der Sonne", in dem es sich um einen Betrüger von den Salomonen handelt, der die Einheimischen mit selbst hergestelltem Geld um ihr Hab und Gut bringt. Eine Zeit lang wird er vom Häptling unterstützt, der vom Scharlatan täglich unter Alkoholeinfleiß gestellt wird, doch irgendwann fliegt der Schwindel auf, wonach der Straftäter nach alter Sitte mit einem vierbeinigen Schwein durchs Dorf (Omoa) getrieben und geschlagen wird, bis man ihn dann halbtot verjagt.

Fatu Hiva wird noch die "Tapa-Insel" genannt. Hierbei handelt es sich um handwerkliche Kunstgegenstände mit ganz unterschiedlichen Motiven, die aus Baumrinde hergestellt werden. So z.B. stieß ich auf eine Landkarte von Französisch Polynesien mit erstaunlicher Präzision. Die hätte ich gerne mitgehen lassen... - selbstverständlich erst nach dem Begleichen des vielleicht heruntergehandelten Preises -, doch waren ihre Ausmaße zu groß. Schade.

Nach unserer Ankunft schlenderten wir in einer fast erdrückenden Schwüle durch Omoa, vorbei an Pferden, die auf dem Fußballplatz ein Sonnenbad zu sich nahmen sowie an Karren schiebenden Männern, die auf diese Weise ihren Fang nach Hause transportierten.

In der Ortsmitte empfing uns ein Folkloreensemble, neben dem beim Eintritt zur Verkaufsausstellung viele Teller mit frischen Früchten kostenlos zur Verfügung standen. Service a la Fatu Hiva!

Nach einiger Zeit machten diejenigen unter uns, die noch ganz fit waren - ich war es leider nicht -, auf einen mühsamen Weg auf, der bis Hanavave führte, 17 km lang war und viele Höhenunterschiede bewältigte. Die Aussichten sollen - wurde im Nachhinein aus Teilnehmerkreisen auch bestätigt - jedenfalls fantastisch gewesen sein. Wir, die weniger Trainierten, durften die herrliche Landschaft der Umgebung bewundern. Danach fuhr uns die Aranui nach Hanavave, wo die Panorambewunderer zu uns stießen.

Fazit: Fatu Hiva ist tatsächlich eine Welt für sich: Üppige Vegetation, berauschende Landschaften und urig, wie kaum eine andere Insel. Hin würde ich wann immer wieder fahren.


Kirche in Omoa
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Tourismuszentrum
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Bergpanorama
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Verkaufshalle
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Landkarte mal anders...
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Natur pur!
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s.o.
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Die zukünftigen Prinzessinnen von Omoa...
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Fischtransport nach Art desHauses...
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Folkore
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s.o.
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bankban
schrieb am 16.03.2019, 07:40 Uhr (am 16.03.2019, 07:45 Uhr geändert).
Mal eine Frage: wie sieht es eigentlich mit dem (Persönlichkeits)Recht auf das eigene Bild bei den hier abgebildeten Personen aus, kokel? Hast du sie einzeln gefragt, ob du sie fotografieren und das Foto überall im Internet veröffentlichen kannst? Und kannst du das beweisen, dass dir die Rechte vorliegen? Oder bist du bezüglich dieses Rechtes nur dann so sensibel, wenn hier jemand ein Foto von dir veröffentlicht? Bist du etwa mehr Wert, weshalb dein Foto nicht veröffentlicht werden darf, während die hier Abgebildeten nicht so viel Wert sind, denn du hast sie offenbar fotografiert und das Foto veröffentlicht?
kokel
schrieb am 16.03.2019, 15:31 Uhr (am 16.03.2019, 15:46 Uhr geändert).
Da die Frage bezüglich der Wahrung von Persönlichkeitsrechten beim Fotografieren von allgemeinem Interesse sein könnte, werde ich kurz darauf eingehen. Dabei soll hervorgehoben werden, das ich diese Antwort nicht als Dialog mit einem User sehe, der sich in die tiefsten Abgründe menschlicher Seelen begeben hat, von wo es anscheinend kein Entrinnen mehr gibt.

Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass es nie schlecht sein kann, wenn man sich vor jeder Reise mit Süßigkeiten und Kleingeld eindeckt. So kann man dann sowohl jüngere, als auch ältere Generationen dazu bewegen sich verewigen zu lassen. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass meine Mitmenschen immer in einem positiven Bild erscheinen!

Vor dem Unterwasserfotografieren - kommt noch - besteche ich auch Fische mit Leckerbissen - meist mit Erfolg. Damit soll eine wahrscheinlich folgende Frage bezüglich der Persönlichkeitsrechte der Flossentiere abgewimmelt werden...

Leider muss ich gestehen, dass mir noch nichts eingefallen ist, was das Bestechen der Landschaft vor ihrem Abbilden anbetrifft. Dies wird wahrscheinlich der nächste Schwachpunkt sein, den "mein Gönner" angreifen wird...
bankban
schrieb am 16.03.2019, 15:46 Uhr (am 16.03.2019, 15:48 Uhr geändert).
Liebster kokel, leider bist du die Antwort schuldig geblieben: hast du alle Teilnehmer (Einheimische wie Urlauber) obiger Folkloreveranstaltung um die Erlaubnis gebeten, sie abbilden und mit dem Foto und dessen Verbreitung im Internet für dich Ruhm einheimsen zu dürfen? Und kannst du das beweisen? Ansonsten hast du nämlich deren recht auf das eigene Bild verletzt!

Dabei lege ich großen Wert darauf, dass meine Mitmenschen immer in einem positiven Bild erscheinen!

Und was hat du dann dagegen, dass hier dein Bild erscheint? Bist du kein Mitmensch oder findest du, dein eigenes Foto würde kein positives Bild von dir selbst vermitteln?

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