Urlaubserlebnisse

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kokel
schrieb am 17.02.2019, 07:14 Uhr (am 17.02.2019, 07:31 Uhr geändert).
Norwegens Fjorde

Einleitung


Norwegen und seine Fjorde
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Querschnitt durch einen Fjord
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Letzte Eiszeit
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Entstehung eines Fjordes
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Nach der ersten z. T. misslungenen Reise nach Norwegen wurde meinerseits kurz nach der Rückkehr der Entschluss gefasst, das Land von neuem zu besuchen, um dessen Hauptattraktion, die Trogtäler, zu bewundern, denn Norwegen ohne Fjorde ist gleichzustellen mit dem fehlenden Salz in der Suppe!
So kam es, dass in relativ kurzer Zeit eine neue Reise organisiert wurde, während der wenigstens zwei der bekanntesten und gleichzeitig repräsentativsten Gletschertäler dieses Landes - der Sogne- und der Hardangerfjord - besichtigt werden sollten. Vorweg: Es ist gelungen!

Das Land im westlichen Teil der Skandinavischen Halbinsel ist eines der ältesten Festländer Europas. Seine Erdgeschichte reicht bis ins Präkambrium, der Erdurzeit, zurück, wo die ersten Gesteine entstanden sind - meist metamorphisch, sprich, unter dem Einfluss hoher Temperaturen und immensem Druck -, die zu den härtesten ihrer Art weltweit zählen. Es handelt sich um kristalline Schiefer und Gneise, die bis heute eigentlich überall auftauchen und dem Land eine besondere Härte verleihen. Nur gut, dass durch den Einfluss exogener Kräfte ihre Oberfläche aufgeweicht wurde, sodass die ersten Pflanzen - Moose und Flechten - Fuß fassen konnten, gefolgt von hochertigeren Vertretern der Flora bis hin zu Bäumen. Das dritte Element, das die norwegische Landschaft prägt, ist das Wasser. Es befindet sich in dieser Region sowohl in flüssigem - u.a. die Fjorde -, als auch im festen Zustand. Selbstverständlich darf man den Nebel - meist in Form von Wolken - nicht außer Acht lassen, sodass die norwegische Landschaft praktisch als ein Zusammenwirken von Steinen, Wäldern und Wasser zu verstehen ist.

Dank seiner geografischen Lage rings um den Nordpolarkreis wurde das Gebiet im Laufe der Erdgeschichte von zahlreichen Eiszeiten - ca. 50 an der Zahl - heimgesucht, in Folge derer mächtige Gletscher entstehen konnten, deren Eisdicke sogar über 2.000 m betrug. Diese gewaltige Eismasse hat die von ihr durchflossenen Täler sowohl in die Breite, als auch in die Tiefe neu geformt, mit dem Ergebnis, dass sie unheimliche Trogtäler - in Form des Buchstaben U - als Ergebnis hatte. Nach dem Eintreten wärmerer Perioden kam es zum teilweisen Schmelzen dieser unvorstellbaren Eisanhäufungen, sodass sich der Meeresspiegel anhob, was wiederum zur Entstehung der Fjorde führte. Diese sind demzufolge nichts anderes, als überflutete Gletschertäler.

Durch Muren und sonstigen Abgängen vom Fjell, dem Gletscherplateau, kam es an den Fjordufern zur Entstehung lebensgünstiger Abschnitte, die die Menschen anzog. Je nach Größe der bewohnbaren Flächen entstanden im Laufe der Zeit einzelne Gehöfte, bis hin zu größeren Siedlungen mit sogar einigen hundert Menschen. Sie wirken irgendwie romantisch in der Landschaft, beruhen jedoch auf knallharten Existenzmöglichkeiten. Trotzdem ist ihr Erscheinungbild für einen Fremden eher rätselhaft, weil man sich kaum in die Lage und Anforderungen der dortigen Bewohner versetzen kann. Natürlich gehören sie zur Landschaft der Fjorde, für die sie eine Bereicherung darstellen und nicht wegzudenken sind. Gleiches gilt für die zahlreichen Ablagerungen von Sedimenten sowie den oft imposanten Wasserfällen, Ergebnis des Schmelzwassers der Gletscher. All dies ergibt eine Kombination, die ihresgleichen sucht. Genau dies wollte ich vor Ort erleben. Im nun Folgenden wird darauf näher eingegangen.

Die malerischen Landschaften der Fjorde wurden im Laufe der Jahre auch für Touristen interessant. Dem folgend, wurde die Infrastruktur dieser Räume darauf eingestellt, indem u.a. Hotels entstanden, deren Existenz für so Manchen als Landschaftsverschandelung angesehen wird, doch aus materieller Sicht irgendwie erklärbar ist, denn schließlich entstehen auch hier dadurch Arbeitsplätze.
In letzter Zeit werden besonders am Hardanger Fjord auf immer größeren Flächen Obstbäume angepflanzt - Äpfel- und Kirschbäume -, die natürlich Rodungen zur Folge haben, aber auch hier sollte der wirtschaftliche Aspekt berücksichtigt werden, denn die dortigen Bewohner haben`s wahrscheinlich satt, nur vom Fischfang zu leben. Damit wollte ich bloß darauf hindeuten, dass es auch hier einen Konflikt zwischen Naturliebhabern und Realisten gibt, aber wo gibt`s den denn nicht...???


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Obstplantagen am Fjord
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Fjordrundblick
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Fjell mit Gletschern
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Mensch und Natur
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Verbindung zwischen Fjell und Fjord: Wasserfälle
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Leben am Fjord
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Schäre im Fjord
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Lichtspiele im Fjord
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kokel
schrieb am 18.02.2019, 12:44 Uhr (am 18.02.2019, 13:01 Uhr geändert).
Bergen


Bergen: Lage
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Im äußersten Südwesten Norwegens gelegen, zählt die knapp 300.000 Einwohner innehabende Stadt zu den schönsten des Landes. Geschützt vom Floyen, einem Berg im Süden, der bis heute als Haupttouristenziel des Ortes gilt sowie umgeben von anderen sechs Anhöhen, liegt der Hafen Vagen geschützt am Ende eines Fjords, was dazu führte, dass her schon im frühen Mittelalter die Hauptstadt des Königreiches verlegt wurde.

Das Aufkommen der Hanse verwandelte die Stadt für viele Jahrhunderte zum bedeutendsten Handelspunkt Skandinaviens! Die niederdeutschen Kaufleute bestimmten bis ins 18. Jh. die Geschicke der Hafenmetropole. Sie errichteten ganze Stadtviertel, von denen heute Bryggen unter dem Schutz der UNESCO steht.

Da Bergen aus Holzhäusern bestand, die dicht nebeneinander lagen, kam es wiederholte Male zu furchtbaren Bränden, von denen der letzte nicht mal so lange her ist (1966). Erst danach wurde der Bau solcher Konstruktionen vom Stadtrat untersagt. Glücklicherweise wurden historische Bauten, zu denen auch diejenigen von Bryggen gehörten, immer wieder nach Originalplänen neu errchtet, sodass sie ihr mittelalterliches Flair erhalten haben. Tatsächlich veleiht dies großen Teilen der Stadt einen romantisch/melancholischen Charakter. Man schlendert einfach durch die nicht selten engen Straßen und fühlt sich wie vor einigen hunderten von Jahren.

Nebem Bryggen hat der Ort noch so einiges zu bieten. Es gibt einige Museen, eine Hauptflanierstraße - der Torget -, eine Kulturstraße - der König Oscar gate -, die Hafenpromenade, das Aquarium, der Botanische Garten, der Park sowie die Oberstadt, ein wirklich an alte Zeiten erinnerndes Viertel mit engen Gassen und kleinen mittelalterlichen Läden. Sehenswert.

Aber aufgepasst, denn das steht in keinem Reiseführer: Bergen ist der Pol der Niederschläge in Europa!!! Dort soll es an 300 Tagen des Jahres regnen, aber keine Angst, denn im Winter - wurde mir versichert - schneit`s. Mit über 2.500 ml/cm2 sind es in etwa dreimal so viele Niederschläge, wie in München und dort regnet es bekannterweise auch nicht selten...
Die Ursache ist bei den Nordatlantischen Luftströmungen zu suchen, die die mitgebrachten Wolken noch mit denen kombinieren, die sich durch den vorbeiziehenden Golfstrom bilden, sodass es praktisch kaum zu Dürreperioden kommt... Sogar die Hotels sind darauf eingestellt und bieten kostenlose Regenschirme in jedem Zimmer an - natürlich nur während des Aufenthaltes.
So kann man auch nie wissen, wenn man sich zu den beiden Aussichtspunkten, dem Ulriken (643 m) und Floyen (320 m) begibt, wie die Sicht unten ist. Wir z.B. sind bei Nebel auf den höher gelegenen Punkt gefahren und hatten eine herrliche Aussicht, während es beim zweiten genau umgekehrt war. Wir haben auch einen Tag erlebt, an dem es 14 mal geregnet hat, aber auch einen, an dem es nur zweimal so weit kam. Alles Glückssache.

Und trotz allem: Bergen ist eine malerisch gelegene Stadt und gleichzeitig das Tor zu den Fjorden, also schon eine Reise wert.


Rundblick zum Hafen vom Ultiken
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Stadtpanorama
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Bryggen
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Erweitertes Panorama
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Hauptkirche
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Denkmal von E. Grieg
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Neue Stadtbewohner...
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Der Ulriken aus dem Park gesehen
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Stammgäste am See...
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Trübe Aussicht vom Floyen auf den Hafen
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Zahnradbahm zum Floyen
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P.S. Die letzten Bilder kann ich leider nicht mit Untertiteln versehen, da mir die vorgegebene Zeit dazu nicht reicht.


kokel
schrieb am 19.02.2019, 05:51 Uhr (am 19.02.2019, 06:01 Uhr geändert).
Erster Fjordabstecher. Teil I


Route
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Als wir gegen 7.30 Uhr am Bahnhof von Bergen ankamen, war die Halle noch verlassen, doch das sollte sich schnell ändern, denn je näher die Abfahrtszeit rückte, desto länger wurde die Menschenschlange. Sie erinnerte uns an die "glorreichen" Zeiten der Achtziger Jahre, als es in Rumänien noch ab und zu Sommersalami zu kaufen gab, die dann auch verschwand. Komischerweise stand der Zug schon bereit, doch der Weg zu ihm wurde nicht freigegeben. Weshalb, wusste keiner. Als dies dann kurz vor der Abfahrt geschah, erfolgte fast eine Erstürmung des Reisegefährts. Interessant, dass er doch noch pünktlich abfuhr. Hier ließ die Organisation einiges zu wünschen übrig...
Wir waren neben einer Gruppe aus dem Reich der Mitte gelandet. Die fotografierten praktisch alles , egal, ob nun Stein, Baum oder Gebäude. Noch schlimmer wie ihrerzeit die Japaner... Die meisten waren noch recht jung, was irgendwie überraschte, denn die Reise war alles andere als billig und wenn man bedenkt, dass sich da noch ein Haufen An- und Rückreisekosten summieren, hat man schon seine Bedenken. Aber vielleicht bauen sie ja im Nachhinein eine Straße, wie sie es doch in vielen anderen Ländern rings um den Globus auch machen...

Kurz nach dem Verlassen der Stadt erfolgte ein mehr unterirdischer Weg, typisch für Norwegen. Da wird praktisch alles durchlöchert, egal, ob nun Bahn oder Straße. Vielleicht sind ja die Instandhaltungskosten so billiger...

Nach etwa einer halben Stunde tauchten Gabelungen des Hardangerfjords auf, von denen einige schon romantisch erschienen, umso mehr, da sich die Sonne in voller Pracht zeigte, etwas, was wir seit unserer Ankunft kaum kannten - von einer kleinen Ausnahme mal abgesehen, als wir auf dem Ulriken verweilten.

In Voss erwarteten uns schon die Busse. Das Umsteigen verlief reibungslos. Eine Zeit lang führte die Straße über ein Hochplateau, bis sich die Landschaft brusk änderte. Wir waren auf dem alten Weg angelangt, der Voss mit Gudvangen verband und von unheimlicher Schönheit geprägt war. Vor uns taten sich riesige Felsformationen auf, die von zahlreichen Wasserfällen geschmückt wurden, die sich vom Fjell, dem Gletscherplateau, über einige hundert Meter in die Tiefe des Trogtales stürzten. Der Bus hielt wiederholte Male an, um die Kameras zur Geltung kommen zu lassen.

Kurz vor 11.30 Uhr erreichten wir dann Gudvangen, den Hafen an einem der schönsten Fjorde Norwegens, dem Naeroyfjord. Damit endete die erste große Etappe.


Wie in Rumänien in den Achtzigern...
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Die Landschaft wird romantisch
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...und durchlöchert
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...aber auch spektakulär
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...dann träumerisch
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....abwechslungsreich
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...und enigmatisch
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...und schließlich zauberhaft
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Erstes Ziel erreicht
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Ohne Worte!
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kokel
schrieb am 20.02.2019, 08:23 Uhr (am 20.02.2019, 08:26 Uhr geändert).
Teil II

Der Umstieg ins Boot erfolgte ohne Probleme, sodass pünktlich abgefahren werden konnte. Die Beschaffenheit des "Wasservehikels" - ziemlich neu - erlaubte es, die Magie der Landschaft von verschiedenen Ebenen auskosten zu können. Umrahmt von Wasserfällen, winzigen bis mittelgroßen Ansiedlungen sowie steilen Wänden, starrte man sprachlos in alle Richtungen, um so viel, wie nur möglich von dieser faszinierenden Landschaft einzusaugen. Der Naeroyfjord zählt nicht umsonst zu den beeindruckensten seiner Art, weshalb er - neben dem Geirangerfjord - ins Landschaftskulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde. Obwohl nur 17 km lang, bietet diese Einbuchtung derart abwechslungsreiche Landschaften, dass man aus dem Staunen kaum herauskommt.

Irgendwann - auf die Uhr hat bestimmt niemand geschaut - wurde nach rechts abgebogen und der Aurlandfjord - bis Flam - befahren. Auch auf dieser Strecke erschien so manch herrliches Panorama, doch vielleicht nicht ganz so beeindruckend, was auch daran lag, dass dieser Fjord etwas breiter ist.

In Flam wurde in die weltberühmte Flambahn umgestiegen, die zu den steilsten weltweit zählt, denn innerhalb von nur 20 km wird ein Höhenunterschied von über 800 m bewältigt. Dadurch ändert sich nicht nur die Temperatur - bei der Abfahrt waren es ca. 20, bei der Ankunft etwas über Null Grad Celsius... -, sondern auch in kurzen Abständen das Panorama. Im ersten Teil ging es noch das Flamtal entlang, doch dann bestand die Strecke fast nur noch aus Tunnels und Brücken.

Kurz vor Myrdal hielt der Zug mitten in der Natur an. Zur linken Seite eröffnete sich einer der spektakulärsten Wasserfälle Norwegens, der Kjosfossen. Aus den Bergen erklang eine sehr melodische Weise, zu der eine wie aus dem Nichts erschienene "Elfe" rhythmische Begegungen ausführte. Irgendwie bewegte man sich wie Alice im Wunderland... Einfach bezaubernd!

Beim Umsteigen eröffnete sich ein rauer Blick in Richtung Fjell, an dessen Rand ein Gletscher seine Ausläufer hatte. Dann ging es zurück in Richtung Bergen, vorbei an sanften Landschaften, verträumten kleinen Orten und melancholisch eingebetteten Gabelungen des Hardangerfjordes. Die Nachmittagssonne gab dem Ganzen eine fast unheimliche Prägung. Erst kurz vor dem Ziel zogen dicke, dunkle Wolken auf. Das Bergenwetter hieß uns willkommen... , doch dies schien niemanden zu stören. Zu sehr wirkten die gesammelten Eindrucke auf das Gemüt, sodass diese Kleinigkeit einfach übersehen wurde.

Fazit: Ein wunderschöner Tag, sogar einer der schönsten meines Daseins :!: , den man nicht so schnell vergessen wird!

P.S. Da ich aus Zeitgründen nicht alle Bilder beschreiben kann, möchte ich darauf hinweisen, dass sie in der Reihenfolge des Textes angeordnet sind. Für nähere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung.


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kokel
schrieb am 21.02.2019, 07:40 Uhr (am 21.02.2019, 07:45 Uhr geändert).
Entlang des Sognefjords


Route
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Eigentlich war diese Route nicht geplant, doch anlässlich meines Geburtstages wurde sie zusätzlich ins Programm aufgenommen, schließlich handelte es sich um den längsten (204 km) und tiefsten (1.300 m) Fjord Norwegens.

Der Start erfolgte bei typischem Bergenwetter, doch dies war ja inzwischen nichts Außergewöhnliches, im Gegenteil.... Das zeitgemäß ausgestattete Schiff bewegte sich ungefähr eine Stunde in nördlicher Richtung zwischen vielen kleinen bis mittelgroßen Schären, an denen es immer wieder Anlegestellen gab, doch wir legten bloß an einer dieser Kontaktstellen zur Außenwelt an. Einladend sah sie nicht unbedingt aus...

Irgendwann wurde die Wasserrinne breiter und auch die Berge höher. Leider hingen am Himmel immer noch die dunkelgrauen, bleiernen Wolken und drückten aufs Gemüt. Wer an Deck gehen wollte, musste sich gut panzern, denn dort peitschte der Wind mit zahlreichen Regentropfen auf die Gäste nieder, sodass es hier bestimmt kein Gedränge gab... Die Ufer erschienen verschwommen, die Berge auch. Dies erinnerte mich an einen rumänischen Lyriker, G. Bacovia, der seine Werke fast ausschließlich bei einem derartigen Wetter verfasste. Sachen gibt`s... :x

Je weiter das Schiff nach Osten vordrang, desto größer wurden die Ortschaften. In diesem Teil wurde auch öfters angelegt, wobei es auch zu einem größeren Austausch von Passagieren kam. Ob es sich um Touristen oder Einheimischen handelte, war schwer herauszufinden, doch dies interessierte auch kaum. Fakt war, dass es in diesen Siedlungen auch größere Hotels gab, ein klares Zeichen einer Infrastruktur, die auf Fremdenverkehr baute. Der spielte sich an diesem Tag anscheinend mehr im Inneren der Gebäude ab , was eventuell den Umsatz der dortigen Gaststätten hätte steigern können, wobei ich da so meine Zweifel hatte, denn bei den Preisen vergeht einem sogar die Trinklust!

Nach guten fünf Stunden erreichten wir den Zielhafen Flam. Hier regnete es zwar nicht mehr, doch am Wolkenaspekt hatte sich kaum etwas geändert - von kurzen Episoden mal abgesehen. Leider konnte die verbliebene Zeit bis zur Rückkehr nicht dazu genutzt werden, um einen kurzen Tripp zu einer Aussichtsplatform zu unternehmen, da dafür genau fünf Minuten fehlten. Da kann von Pech oder mangelnder Organisation die Rede sein. So blieb halt nichts anders übrig, als durch die zahlreichen Souvenirläden zu marschieren und weniger die angebotenen Artikel, als die Preise zu bestaunen...

Auf dem Rückweg hellte es etwas auf, sodass wenigstens noch ein paar gelungene Landschaftsbilder geschossen werden konnten. Als sich dann der Kahn Bergen näherte, fing es auch an zu dunkeln. Erschöpft fielen wir ins Bett, ohne eine Zusammenfassung des Tages zu machen. Die Gründe sollten leicht zu enträtseln sein...

Fazit: Ein sehr anstrengender und dazu noch verregneter Tag, der fast vergessen werden könnte. Leider. Trotzdem bot er ein Bild von der Diversität und Größe dieses Fjords, der alle anderen in Europa dadurch klein aussehen lässt.


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kokel
schrieb am 22.02.2019, 06:30 Uhr (am 22.02.2019, 06:43 Uhr geändert).
Im Hardangerfjord Teil I


Route
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Diesmal mussten die Federn früh verlassen werden, denn schon kurz nach Sieben startete der Bus in Richtung Nordheimsund. Als der Mietwagen - auch Taxi genannt - vor dem Hotel eintraf, kannten wir den Preis schon, denn der war vorgegeben! So etwas hatte ich noch nirgens gesehen! Wäre nicht schlecht, wenn man so etwas auch in anderen Teilen der Welt hätte...

Auch diesmal fuhren wir über ein durchlöchertes Plateau, an dessen Seiten immer wieder Ausläufer des Hardanger Fjords auftraten. An ihren Ufern reihten sich einsame Fischerdörfer an, ansonsten wurden wir von Nadel- und Mischwäldern begleitet. Da sich in diesem Abschnitt das Wetter des Vortages fortsetzte, lohnte es sich kaum, die Landschaft mit der Kamera festzuhalten. Erst bei Ankunft in Nordheimsund änderte sich das Bild etwas.

Vor dem Einsteigen aufs Schiff bildete sich eine ziemlich lange Schlange, die von einer Gruppe Touristen, deren Augen etwas länger seitlich und kürzer in die Höhe reichen... elegant umgangen wurde, indem sich der Gruppenleiter einfach nach vorne stellte, alle Karten vorzeigte und seine Schäfchen vorbeiwinkte. Die Anderen waren ob dieser Unverfrorenheit dermaßen überrascht, dass ihnen die Spucke im Mund stecken blieb, sodass es keine Proteste gab. Wenigstens gab`s eine Dame unter ihnen, die nach ihrem Aussehen urteilend auch aus Poppenhausen hätte stammen können.... Einfach eine Augenweide!

Die Überquerung des Fjords verlief auch noch in einer recht düsteren Landschaft. Mitten drin erhob sich eine Schäre von geringem Ausmaß, auf der sich einige Fischerhäuser befanden. "Welch einsames Leben", ging mir durch den Kopf, doch vielleicht zählen Menschen dieses Schlages zu den Glücklicheren, weil sie geringeren Verlockungen von außen ausgesetzt sind. Leider konnte man sie danach nicht fragen...

Nach dem zweiten Stopp in Utne bog das Schiff in den Sorfjord ein, eine recht schmale Einbuchtung, aber der längste Seitenarm des Hardangerfjords, dessen Ende sich in Odda befindet - so weit gelangten wir nicht . Bei Ullenswang machten wir kehrt und fuhren weiter in Richtung Ulvik. Eine fantastisch errichtete Brücke bei Brimmes diente als Orientierung.


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Kinsarvik am Vormittag
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... und einige Stunden später
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Die weiter oben aufgetauchte Brücke brachte auf magische Weise einen Wetterumschwung mit sich. Vielleicht waren uns ab diesem Punkt die Trolle etwas gnädiger gesinnt...
kokel
schrieb am 23.02.2019, 06:38 Uhr (am 23.02.2019, 06:44 Uhr geändert).
Teil II

Die majestätischen Berge wurden wiederholt von den Gabelungen des "Großen Bruders" unterbrochen - oder auch umgekehrt... -, wobei immer neue Landschaftsbilder entstanden, die sich zwar ähnlich waren, jedoch alle ihre Eigenheiten hatten und so in Sachen Ästhetik um die Vorherrschaft kämpften. Man konnte sich kaum sattsehen!

Nach einer knappen Stunde öffnete sich ein Seitenarm, der spiegelglatt aussah, sodass einzigartige Bilder entstanden: Es handelte sich um den Fjord rings um Ulvik. Die pitoreske Landschaft erschien fast überall in doppelter Ausgabe, aber spiegelverkehrt. Die erhaschten Bilder gehören zu den schönsten, die ich je eingefangen habe!

Endstation war der Eidfjord mit der gleichnamigen Ortschaft. Kurz vor der Ankunft schafften wir es noch zwei Plätze für die Fahrt zum Umweltzentrum und dem Wasserfall Foringsfossen zu ergattern. Im Nachinein wurde dies bereut, denn diesmal driftete das Preis/Leistungsverhältnis zu stark auseinander.

Die vom Staat unterstützte Einrichtung hatte schon einiges zu bieten: Die Geschichte des norwegischen Reliefs war sehr prägnant dargestellt. Obwohl mir das meiste bekannt war, hat es sich gelohnt, denn die Art der Darstellung war tatsächlich gut gelungen.
Dann wurden wir in einen Saal gebeten, in dem in prächtigen Bildern - wahrscheinlich mit Drohnen gefilmt - die ganze Region rings um den Hardanger Fjord aufgespult wurde. Es entstand der Eindruck mit dabei zu sein. Deshalb wurde das Video nachher auch gekauft. Ungewöhnlich war auch die Ziegenweide auf dem Dach des Restaurants. Bei unserer Ankunft verzehrten die "Stalinkühe" - so nannten wir die "tierischen Alpinisten" in Rumänien - in aller Ruhe das auf dem Dach des Touristenzentrums üppige Gras, während sie sich nach unserem Betreten des Gebäudes zur Ruhe gelegt hatten. Bloß eines der Tiere schaute irgendwie hämisch aus der Tür ihrer Unterkunft in Richtung der ihnen Fremden, doch dies kann ich nicht mit Sicherheit behaupten, da mir Tierpsychologie weniger bekannt ist...

Der Foringsfossen wird praktisch von einem recht kleinen Wasserlauf gebildet, ist jedoch auf seine Art schon imposant, auch deshalb, weil er einen langen, tiefen Canon gebildet hat - wahrscheinlich auch mit Hilfe der Gletscher.

Der Rückweg war insofern beeindruckend, weil die ganze Landschaft in einem neuen Licht erstrahlte. Oben in den Bergen hingen zwar noch dicke Wolken, aber auf unserem Niveau, das sich ja bekanntlich auf Meereshöhe befand, strahlte die Sonne fast ununterbrochen. Da wir alle Ortschaften noch einmal passierten , konnte der enorme Unterschied ohne Probleme festgestellt werden. Dementsprechend waren auch die Bilder.

Das Wetter änderte sich nicht mal auf dem Weg von Nordheimsund bis Bergen. Nun konnten auch die vielen Seitenarme des Hardanger sowie Berge und Vegetation, aber auch die zahllosen Tunnels viel besser erkannt werden. Erst auf dem Weg vom Busbahnhof zur Herberge fing es leise an zu nieseln. Wir waren also angekommen...

Fazit: Ein etwas unangenehmer Vormittag, dazu jedoch ein prächtiger Nachmittag, der kaum zu toppen gewesen wäre. Herzilein, jetzt musst du zufrieden sein!


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kokel
schrieb am 24.02.2019, 07:27 Uhr (am 24.02.2019, 07:52 Uhr geändert).
Fazit

Norwegen ist ein schroffes Land, das sein Relief zu großen Teilen der Gletscheraktivität zu verdanken hat. Diese Riesen haben im Laufe von Millionen von Jahren tiefe Einkerbungen in die Landschaft geschnitten, die bis zu 2.500 m tief sein können. Erst wenn man sich vor Ort erkundet, merkt man, wie winzig ein menschliches Wesen im Vergleich zur Mutter Natur ist. Es ist einfach gigantisch, was man da alles sehen kann :!:

Beeindruckend sind auch die vielen Schären, bei denen man irgendwie den Eindruck hat - jedenfalls bei einigen von ihnen -, sie seien nichts anderes, als enorme Walrücken.

Man staunt auch immer wieder, wenn man sieht in welchen Lagen es dort menschliche Siedlungen gibt: mal sind sie an einen schmalen Küstenstreifen eingemeißelt, mal befinden sie sich in schwingenden Höhen, hunderte von Metern über NN, links eine kaum überschaubare Felswand, rechts ein Abgrund von wieder einigen hundert Metern. Die dort Lebenden können sich bestimmt keinen Schluck zu viel leisten, weil dann die Gefahr besteht, dass sie den direkten Weg zum Fjord einschlagen und der wäre garantiert ohne Rückkehr... Vielleicht sind u.a. auch die alkoholischen Getränke in diesen Breiten so teuer...

Die Menschen sind etwas kühler, aber immer hilfsbereit. Oft waren Welche auf Restaurantterrassen zu sehen, an einem Bier nuckelnd, ohne jedoch einen Dialog mit dem Tischnachbarn zu führen.

Sicher ist das Land kein Badeparadies... Vielleicht auch deshalb haben wir dort kein einziges deutsches Wort auf den Straßen vernommen. Weshalb es anscheinend kaum deutsche Touristen gibt, bleibt wohl ein Rätsel. Jemand meinte dazu, diejenigen, die durchs Land reisen, tun es mit dem eigenen Fahrzeug, was gut nachvollziehbar ist, denn es gibt ja Fähren zwischen den Ländern.

Wie von mir schon behauptet, ist Norwegen ohne Fjorde so, wie ein Brot ohne Salz. Wir haben bloß zwei dieser Naturwunder gesehen, doch es reicht, weil diese Trogtäler viele Gemeinsamkeiten haben. Wer also die imposanten Werke der Natur erleben will, sollte mal vorbeischauen, denn es lohnt sich wirklich :!:



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kokel
schrieb am 25.02.2019, 06:12 Uhr (am 25.02.2019, 06:16 Uhr geändert).
DIE S Ü D S E E

Französisch Polynesien


Lokalisierung innerhalb des Pazifiks
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Lokalisierung innerhalb Polynesiens
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Route
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Betrachtet man den Globus, so fällt auf, dass der größere Teil - ca. 71% - von Wasser bedeckt ist. Dieses wiederum gliedert sich u.a. in drei Ozeane - die stehenden Gewässer rings um die beiden Pole (bei der Antarktis außerhalb des "weißen" Kontinentes) werden von den meisten Geografen nicht als Welt-, sondern als Randmeere eingestuft. Teile der ersten beiden - Atlantik und Indik - hatte ich schon besichtigt und bewundert -, blieb also noch der "Vater der Ozeane" übrig, der seinen Namen zu Unrecht trägt, denn diesen erhielt er ja zufällig dank einer Laune der Natur . Ihn hatte ich schon vor Jahren ins Visier genommen, doch kam es außer Unstimmigkeiten mit der mir Anvertrauten immer wieder auch zu Hindernissen anderer Natur, sodass die "Eroberung" hinausgeschoben werden musste.

Als sich das Vorhaben schließlich anfing zu konkretisieren, fingen die Schwierigkeiten erst richtig an, schließlich ging es um die Auslese eines Teiles dieses immensen Territoriums, in das alle Kontinente hineinpassen und doch noch etwas übrig bleibt... :P Ziel war, so viel wie nur möglich, aber gleichzeitig so vielfältig wie nur möglich zu absorbieren. So fiel nach einigen Monaten die Wahl auf Französisch Polynesien.

kokel
schrieb am 25.02.2019, 07:03 Uhr (am 25.02.2019, 07:04 Uhr geändert).
Der Flug

Wer das "exotische Paradies" der Südsee als Europäer genießen will, muss eine "ziemlich" lange Anreise in Kauf nehmen. Diese kann - bei idealem Flug - ca. 23 Stunden dauern, wobei die Zwischenstopps nicht miteingerechnet sind. Dabei sollte vor einer sogenannten Selbstverarschung von vornherein gewarnt werden: Wegen dem enormen Zeitunterschied - 11 Stunden - kann leicht der Eindruck entstehen, dass man den Hinflug im Handumdrehen meistert und danach sehr enttäuscht ist, wenn man für den Rückflug zwei Tage braucht...

In meinem Fall ging es von München aus - kurz nach Sieben in der Früh - los. Mein Vorteil war, dass ich von Paris aus mit der Tahiti Nui bis zum Ziel weiterflog, wobei das Gepäck während der Zwischenstopps keiner weiteren Kontrolle ausgesetzt war. Dies ist insofern wichtig, weil man so den "etwas" strengeren Durchleuchtungen in Los Angeles entgeht.

Nach einiger Wartezeit erfolgte der Einstieg in einen der fünf Langstreckenflugkörper der Gesellschaft Tahiti Nui (Großes Tahiti), ein Konsortium von lokalen Investoren, denen der französische Staat "ein bisschen" finanziell unter die Arme greift. Der Service jedenfalls unterscheidet sich qualitativ - von den arabischen Fluggesellschaften mal abgesehen - um nichts von dem der LH oder Condor.

Die Überquerung des Atlantiks erfolgte über dem Süden Englands, südlich von Island, dem Süden von Grönland, den Weiten der kanadischen Prärie, den Rocky Mountains, bis dann nach ca. 12 Stunden L.A. erreicht wurde. Kurz vor der Landung vielen mir die zahlreichen, z.T. sehr großen Wasserbecken der Privathäuser auf, deren Zweck das Baden war und das in einer Region, die stark von Dürre geprägt ist. Mit Altruismus haben`s die U.S- Amis anscheinend nicht so ...

Das Handgepäck musste mehrere "Schleusen" passieren, bevor es zur eigentlichen Abfertigung ging. Auf dem Weg dahin passierte mir ein "kleines" Missgeschick: Nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug hatte ich vergessen die "Schnürsenkel" der Hosen zu befestigen. Durch das ganze Hin und Her hatte der Kleiderteil, der u.a. für das Bedecken des körperlichen Mittel- und Unterbereichs zuständig war, keinen Halt mehr und folgte der Erdgravitation, sodass diese Stellen ungewollt zur Schau gestellt wurden. Zum Glück gab`s ja noch eine Bedeckung... Da sich das Ganze mitten in einer Halle abspielte, bekamen es die Meisten auch mit. Peinlich, peinlich, aber wahr.
Die anwesenden Zöllner wussten nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollten. Da fiel mir eine "rettende" Idee ein: Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehend, deutete ich durch "noble" Gesten an, den Vorfall gerne wiederholen zu wollen, wenn denn Interesse bestehe! Darauf heiterte sich die Atmosphäre auf, das Runzeln verschwand und meine ungewollte Zirkusnummer durfte alle Hindernisse ohne Probleme durchlaufen... Sachen gibt`s...

Kurz vor 23 Uhr - Ortszeit - erreichte ich das vorläufige Ziel, den Flughafen von Tahiti mit dem seltsamen Namen FAAA. Eine kleine Folkloregruppe sorgte für einen angenehmen Empfang, zu dem sich noch ein Blumenkranz gesellte, der mich klar hinwies, dass die Südsee erreicht war. Beim Ausgang erst merkte ich die hohe Luftfeuchtigkeit. In den folgenden drei Wochen meines Aufenthaltes in diesen Breiten sollte sie zu meinem größten Gegner werden!


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Endlich am Ziel!
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kokel
schrieb am 26.02.2019, 08:12 Uhr (am 26.02.2019, 08:24 Uhr geändert).
Stadtbummel durch Papeete


Stadtplan von Papeete
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Als ich am ersten Morgen das Hotel in Richtung Stadtzentrum verließ, war der Himmel teilweise bewölkt, sodass meinerseits keine besonderen Vorsuchtsmaßnahmen bezüglich Sonnenbrand vornahm. Die Luftfeuchte war wie immer in diesen Monaten sehr hoch - über 80% -, doch auch das war mir bekannt. So - dachte ich - sollte der Stadtbummel ganz normal verlaufen.

Gleich am Anfang ging`s zur Uferpromenade, die den Hafen umgibt und sehr schick hergerichtet war. Exotische Bäume säumten die Alleen, in den Parks gab`s viele Sitzmöglichkeiten, die bewusst hergerichtet waren, da beim Neuankömmling schon nach wenigen Schritten ein Sauna-Gefühl überhand nimmt, das weniger auf Temperaturen, sondern vielmehr auf die fast erdrückende Luftfeuchtigkeit zurückzuführen ist. Den Einheimischen schien dies nichts auszumachen, denn die dort anwesenden Jugendlichen gingen ihren Ballspielen nach, als sei es das Normalste auf Erden.

Auf der Hauptstraße - Avenue Pomare -, befinden sich die größeren Läden, die sich größtenteils auf den Tourismus eingestellt haben. Im Hafen landen oft große Kreuzfahrtschiffe, die hunderte - eigentlich tausende - Weltenbummler "ausspucken", was immer wieder zum Händereiben der Verkäufer führt, die viele Tricks auf Lager haben. Im Laufe der Zeit spezialisiert man sich halt...

Während meines Bummels kam einer dieser Kreuzer an, aus dem eine riesige Menschenmasse - Japaner - in die Stadt strömten. Einige trugen am Mund Schutzmasken, obwohl der Verkehr in Papeete alles andere als von Abgasen verpestet war und luftverschmutzende Unternehmen besitzt die Stadt auch nicht. Zwei älteren Damen bot ich das Anrufen eines Notarztes an, womit sie nichts anzufangen wussten, weil sie meinen Hintergründen nicht auf die Schliche kamen. Bloß drei Einheimische drehten sich um kicherten schadenfroh...

Wer Papeete besucht, sollte sich unbedingt die Markthalle anschauen. Im Erdgeschoss werden fast ausschließlich Obst und Gemüse angeboten. Viele der Sorten sind uns Europäern unbekannt, ergeben jedoch zusammen ein unvergessliches Mosaik. Weiter oben kann man viele Andenken verschiedenster Art kaufen. Etwas verwundert war ich über die Preise, die sich die Einheimischen wohl kaum leisten können, doch in der Hauptstadt dieses riesigen Gebietes halten sich aus verschiedenen Gründen viele Franzosen auf, die hier für eine gewisse Zeit abkommandiert sind und die verdienen alles andere als schlecht, zumal sie eine saftige Isolierungspauschale erhalten.

Administrativ zählt die Stadt knappe 30.000 Einwohner, doch ist sie Teil einer Agglomeration, - die wohl größte der Südsee - mit etwa 170.000 Einwohnern. Sie erstreckt sich am Fuße der Ausläufer des mächtigsten Vulkans der Insel, dem Mont Orohena (2.241 m).

Als ich mich kurz vor dem Sonnenuntergang auf die Terrasse des Hotels setzte, fing das Gesicht an zu brennen. Ich hatte mir einen kräftigen Sonnenbrand eingefangen, der keine ruhige Nacht prophezeite...


Uferpromenade
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Notre Dame de Papeete
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Die Markthalle
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Im Park
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Man gönnt sich ja sonst nix...
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Exotik im Park
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Vororte im Nebel
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kokel
schrieb am 27.02.2019, 08:14 Uhr (am 27.02.2019, 08:17 Uhr geändert).
Point Venus

Den zweiten Tag hatte ich Point Venus gewidmet. Hierbei handelt es sich um eine Landzunge im äußersten NO von Tahiti, ca. 12 km von Papeete entfernt. Da ist ein 25 m hoher Leuchtturm zu bewundern, der zu Ehren von James Cook errichtet wurde und noch heute funktioniert. Der berühmte Seefahrer kam 1769 hier an, um den Transit der Venus vor der Sonne zu beobachten. Im Moment dieser "Begegnung" bildet der erdnahe Planet einen Punkt in - eigentlich vor - der Sonne.

Unweit vom Leuchtturm entfernt befindet sich noch ein zweites Denkmal, das die beiden Kontrahenten der Bounty darstellt: Captain Bligh und Christian Fletcher noch vor der Meuterei. Die Tahitianer sind sehr stolz, Teil dieser in die Seegeschichte eingegangenen Persönlichkeiten zu sein.

Gleich nebenan erstreckt sich vor herrlicher Kulisse der schwarzsandige Basaltstrand. Für mich war es das erste Mal einen so dunklen Sand zu betreten. Eigentlich unterscheidet er sich - außer seiner Farbe natürlich - kaum von seinem hellfarbigen Gegenüber, doch irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er länger kleben bleibt, was freilich auch eine optische Täuschung sein könnte, denn ihn sieht man als Hellhäutiger besser. Vielleicht empfinden es die Einheimischen ja genau umgekehrt... Dazu ist er heißer, da Schwarz mehr Wärme speichert, also musste ich die Badeschuhe nach dem Verlassen des Wassers immer dabei haben.

An dieser Stelle finde ich es angebracht, auf eine Besonderheit von Tahiti hinzuweisen: Die Insel verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz entlang der Küsten - im Landesinneren lebt kaum jemand -, auf dem auch viele Busse verkehren, doch ohne Fahrplan!!! Wer hier reisen will, begibt sich einfach in eine der Haltestellen, die für jeden sichtbar ausgeschildert sind, und wartet einfach bis der Bus kommt. Irgendwann erscheint dann auch ein Gefährt, in das man einfach einsteigt und zu einem Spottpreis mitfährt. Reklamationen - habe ich mir sagen lassen - hat`s diesbezüglich noch keine gegeben! Auf meine Frage, weshalb das denn so sei, wurde mir lässig geantwortet, dass sich die Einheimischen keinem Stress aussetzen wollen. Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen...


Schwarzer Sand an herrlichem Strand
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s.o.
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Der Leuchtturm
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s.o.
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kokel
schrieb am 28.02.2019, 07:38 Uhr (am 28.02.2019, 07:59 Uhr geändert).
Inselrundfahrt


Route
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Tahiti ist bei Weitem nicht nur die größte - 1.042 km2 -, sondern auch die bedeutendste Insel von Französisch Polynesien. Man kann es ruhig mit Paris vergleichen, was die administrative Funktion innerhalb dieses Überseegebietes von Frankreich anbetrifft, denn von hier aus wird praktisch alles geleitet. Es besitzt den einzigen internationalen Flughafen sowie den alleinigen Hafen, der auch von Hochseeschiffen angelaufen werden kann. Demzufolge gilt es als Verteiler für alles Mögliche, u.a. sogar von Touristen, was hier mit etwas Argwohn gesehen wird, denn es hat den Nachteil - von einer Ausnahme abgesehen - nur schwarze Strände anbieten zu können, was bei den Urlaubsgästen nicht unbedingt beliebt ist.

Es handelt sich eigentlich um zwei Inseln - Tahiti Nui (Großes Tahiti) und Tahiti Iti (Kleines Tahiti), die durch den Isthmus (Landenge) von Taravao miteinander verbunden sind. Tektonisch handelt es sich um zwei Vulkane, die die jüngsten innerhalb eines Hot Spots sind, dessen Inseln sich nach NW bewegen.
Für Interessierte eine Kurze Erklärung des Begriffes: Bei einem Hot Spot handelt es sich um eine Magmakammer, die sich unterhalb der Erdkruste befindet und diese von Zeit zu Zeit infolge des sich bildenden inneren Druckes durchsticht. Dabei gelangt das Magma über die Kontaktfläche zwischen Wasser und Erdkruste an deren Oberfläche -oder auch nicht... Je nach Druckintensität kann es zur Bildung von Inseln kommen, die - wie auf Hawaii - einige tausend Meter Höhe ü. N.N. erreichen können. Da sich die Magmakammer im Unterschied zur darüber liegenden tektonischen Platte nicht bewegt, kann nach jeder Eruption eine neue Insel entstehen. Im vorliegenden Fall wandert die Pazifische Platte nach NW, sodass auch die dort zustande gekommenen Inseln nach SO jüngeren Alters sind.

Die Bevölkerung - ca. 200.000 Einwohner - ist zu über 90% an den Küsten angesiedelt, was damit erklärt werden kann, dass früher nur das Meer für ihr Überleben herhalten konnte, denn im Landesinneren, das von dichten Wäldern bedeckt ist, gab es kaum Wild, das erlegt werden konnte. Durch die meist engen Täler führen nur holprige Straßen, weil sie für die lokale Bevölkerung praktisch uninteressant sind.
So kann eigentlich kaum von einem Straßennetz die Rede sein. Der Hauptverkehrsweg führt entlang der Küsten - mit zwei Abstechern nach Tahiti Iti, die jedoch diesen Inselteil nicht umrunden.
Die Strecke fängt in Papeete bei Kilometer Null an. Je nach Fahrtrichtung - S0 oder SW - wird dann gezählt. Insgesamt beträgt die Umrundung von Tahiti Nui ca. 120 km.



Von hier ging`s los
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Erster Aufenthalt im Westen der Insel
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Auf dem Weg zur Grotte
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Langeweile vor der Grotte
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Baden in der Grotte
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Der Botanische Garten von Vaipahi
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Blick nach Tahiti Iti
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Der Isthmus von Taravao
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Die Zwillingswasserfälle
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Schwarzer Strand bei Papenoo
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Felsklippe mit Grotte und Brandung
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Letzter Blick nach Tahiti Iti
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kokel
schrieb am 01.03.2019, 07:30 Uhr

Der Start in die kaum bekannte Südsee

Nach drei Tagen der Akkommodation vor Ort sollte nun endlich der Start auf die entlegenen "Inseln am Ende der Welt" erfolgen. Dafür fühlte ich mich nun auch seelisch gerüstet; von einem Jetlag hatte ich nichts zu spüren bekommen. Grund dafür waren meine schon seit Jahren andauernden unregelmäßigen Schlafgewohnheiten, von denen ich jetzt profitierte.

Als das Taxi den Hafen erreichte, stand sie nun da, die Aranui ("Weiter Weg") 5. Das Schiff ist das vierte seiner Art; ist jedoch mit der Nummer 5 versehen, weil es in China gebaut wurde und dort die Vier als Unglückszahl gilt. Dabei befinden wir uns im 21. Jahrhundert - dachte ich jedenfalls...
Wie auch ihre Vorgängerinnen, dient sie sowohl der Versorgung der Marquesas mit dem Nötigsten, als auch dem Transport von Touristen, wobei aus meiner Sicht Letzteres Priorität genießt. Die Touristenkapazität beläuft sich auf ca. 300 Personen. Da es zu der Zeit - Februar - Sommer war, der in diesen Breiten mit hoher Luftfeuchte belastet ist, war diese nur zur Hälfte erfüllt, was freilich von Vorteil war, denn so konnte man sich viel freier bewegen. Temperaturunterschiede spielen in diesen Zonen kaum eine Rolle, weil sie innerhalb des Jahres nur um etwa zwei bis fünf Grad Celsius variieren.

Der Empfang erfolgte durch hübsche Lokalschönheiten, in Landestrachten eingekleidet und mit herrlichen Blumenkränzen in den Händen, die uns um den Hals gelegt wurden. Danach erhielten wir die Schlüssel zu den Kabinen und nach etwa einer Stunde brach das Schiff auf eine 14-tägige Reise auf, Zeit, in der es 4.320 km zurücklegen sollte.

Auf Deck 6 fand ein flüssiger Empfang statt, gefolgt von einer folkloristischen Darbietung des Schiffpersonals, das sich wacker schlug und uns einen ersten Einblick in die kulturelle Welt Polynesiens verschaffte. Die Melodien und Tänze gestalteten sich entweder melancholisch oder ketzterisch - ähnlich den Tänzen der Maori auf Neuseeland. Anscheinend kamen die ja aus diesen Breiten in den größten Inselstaat des Pazifiks.

Bei etwas trübem Wetter verließen wir Papeete. Anschließend glitten wir an Moorea, der kleinen Schwester Tahitis, vorbei und entschwanden schließlich in den Weiten des größten Gewässers des Planeten Richtung Tuamotu Archipel.


Folklore an Bord
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s.o.
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s.o.
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Die Aranui 5 verlässt Papeete
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...und verschwindet in den Weiten des Pazifiks
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kokel
schrieb am 01.03.2019, 19:41 Uhr (am 01.03.2019, 19:54 Uhr geändert).
Fakarava


Die Reise mit der Aranui 5
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Die vielleicht längste Inselkette der Erde: Tuamotu
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An Bord der Aranui 5 befanden sich ca. 160 Touristen. Die meisten stammten aus den USA, Kanada, Neuseeland und Australien. Glücklicherweise gesellte sich auch eine Deutsch/Schweizer-Gruppe dazu, die sich auf einer Weltreise befand, sodass wir auch eine deutschsprachige Reiseleiterin an Bord hatten. Täglich lud man uns in einen Raum ein, in dem das Programm mit allen Einzelheiten für die folgenden 24 Stunden präsentiert wurde - in Deutsch, Englisch, Französisch. Diesen Service hätte ich nicht erwartet und war deshalb positiv überrascht.

Auf jedem Deck gab`s Zapfhähne mit frischem Wasser - nebst Eis -, während man in mehreren Ecken guten Kaffee und Kuchen genießen konnte - alles kostenlos!

Da sich der deutschspachige Kreis auf ca. 25 Personen begrenzte, wusste man - mit etwas Menschenkenntnis - schon nach einer relativ kurzen Zeit, mit wem man einigermaßen zusammenpasste. In meinem Fall handelte es sich um einen Arzt sowie einem deutschsprachigen Franzosen aus dem Elsaß, der dort - in Papeete - zwei Jahre in der Administration verbrachte.

Am Morgen des zweiten Tages der Schiffsreise ankerten wir vor Fakarava, einer der Hauptinseln der längsten Inselkette der Erde - 1.800 km - (Andere meinen es seien die Aleuten), die in etwa der Entfernung Oslo-Rom gleichkommt - über 15 Meridiane und zehn Breitenkreise. Die Tuamotus bestehen aus 78 Atollen, von denen sich die meisten nur einige Meter über N.N. erheben (1-6 m), doch es gibt auch drei sogenannte gehobene Atolle, wie z.B. Makatea, die einer tektonischen Hebung unterstellt wurden und Höhen von bis zu 80 m ü. N.N. aufweisen, in diesem Gebiet wahre Riesen...

Die Form ist unterschiedlich; von rund, über Hufeisen bis hin zu langgestreckt. Sie bestehen aus Korallenschutt und -sand, was zu herrlichen Stränden führt, die man nicht so schnell vergisst! Allerdings haben mir die der Seychellen besser gefallen :!:

Auf Fakarava landeten wir mehr bedingt..., denn das dafür vorgesehene Takapoto, auf dem ein Grillschmaus vorgesehen war, konnte nicht genügend Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stellen! Da das Atoll keinen Hafen hat, mussten wir mit den Booten der Aranui übersetzen. Dort erwartete uns eine - wie überall - örtliche Kapelle, die versuchte uns zu betören. Na ja, unsere Jungs und Mädels vom Schiff waren in der Hinsicht schon "etwas" besser.


Die Empfangskapelle
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Immer der einzigen Straße des Hauptortes Rotoava folgend, wurde nach einer Bademöglichkeit gesucht. Erst nach vielleicht drei Kilometern kamen wir - wenn auch nur teilweise - auf unsere Kosten, denn der Grund war voller eckiger Korallenresten, sodass der Badeaufenthalt auf ein Minimum beschränkt wurde. Dafür gab`s dann auf dem Rückweg eine herrliche Dusche von Oben, die wirklich angenehm war.

Ein kurzer Blick in den Dorfladen brachte Erstaunliches zum Vorschein. So z.B. gab`s leckere französische Weine, deren Staub auf den Flaschen wahrscheinlich fast so alt war, wie sie selber, kein Wunder, denn die Preise drehten sich so um die 30 Euro (!!!), für die Einheimischen bestimmt ein Vermögen. Da waren sogar die auf dem Schiff kostengünstiger.

Fazit: Nun erhielt ich erstmals auch ein Bild eines polynesischen Atolls: Eine Straße umgeben von Häusern und einem Gärtchen, gefolgt auf einer Seite von der Lagune und auf der anderen vom weiten Pazifik. Ob die sich dort nicht langweilen...?

P.S. Um einen Eindruck bezüglich des Verhältnisses zwischen Festland und Lagune zu erhalten, soll dies am Beispiel von Fakarava verdeutlicht werden, das in diesen Breiten fast überall ähnlich ist: Festland: 16 km2; Lagune 1.150 km2. Um diese Diskrepanz verstehen zu können, muss man sich tatsächlich vor Ort befinden. Natürlich fällt dies den Einheimischen nicht auf, aber auch den meisten anderen auch nicht... Trotzdem einfach einmalig auf diesem Gebiet - wenn man dafür ein Interesse hat...


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Die Aranui 5
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Der Turm von Fakarava
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Der Hauptort
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Schön, wieder an Bord zu sein...
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